"Unschärfen" in Bibeltexten?

Hiob
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Hiob »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 10:39 Woher soll man wissen, ob das Treffen gefügt war ?
"Wissen" kann man das eh nicht. Es ist ein top-down SChluss aus einem Gottesbild. - Für einen selber ist es egal. Denn was ändert es, ob Du etwas gefügt oder ungefügt aus freiem Willen machst?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 10:39 ich denke das kann man biblisch durchaus generalisieren, dass es nicht darauf ankommt, wer etwas tut, sondern nur, dass eine Sache ausgeführt wird. Wenn nicht von jenem, dann von einem anderen später.
Stimmt - aber es ist gefügt. Denn sonst könnte es nicht mit dieser Sicherheit prognostiziert werden.
Jack Sparrow hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 11:12 Da steht er habe es erst beschlossen und dann habe er es kommen lassen.
Klar - umgekehrt wäre ja Blödsinn.
Jack Sparrow hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 11:12 all seine Aussagen widerspiegeln ja nur des HERRN Fügung und lassen keinen Schluss darüber zu, welche Überzeugung der Betroffene vertreten hätte, wenn nichts gefügt worden wäre.
Das wusste er doch gar nicht, bis Gott ihm dies sagt. Für den Handelnden ist es wurscht.
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Helmuth
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 12:59 Denn was ändert es, ob Du etwas gefügt oder ungefügt aus freiem Willen machst?
Es ändert, dass es keine zwingende Voraussetzung ist, dass man wissen muss für welche Handlungsweise ich mich entscheide. Gottes Fügung hat die Allmacht es dorthin zu führen wohin er will. Das ist der springend Punkt, weshalb ein „Gottesbild“ der Allwissenheit dazu nicht erforderlich ist, sondern das der Allmacht, wie er auch sagt.

Gott ist El-Shadai!

Gottes Fügung sieht Segen und Fluch bzw. Leben und Tod vor. Und das hängt nicht von Gott ab. Gott hat aber gefügt, in welches Gefäß du gelangst, je nachdem ob du Gottes Gnadenangebot durch Jesu Blut annimmst oder nicht. So wie du dich entscheidest fügt Gott wieder, dass die Kraft des HG dazu hilft dich zu ändern. Auch das fügt Gott, dass es ohne den HG keine wirksame Umkehrt gibt. Und auf diesen Glauben sind wir angewiesen.

Jeder kann m.E. an seinem Gottesbild festhalten, nur macht man dann weiter logische Denkfehler, Falsche Gottesbilder können aber auch zu Trugschlüssen und einen unwirksamem Glauben führen, wenn der HG nichts von dem bestätigt, was man so glaubt. Um das geht es mir im Grunde genommen mehr als theologisch philosophische Ausflüge, eben weil Gott nicht will dass eine Seele verlorengeht.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 14. Feb 2022, 15:04, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 14:43 Es ändert, dass es keine zwingende Voraussetzung ist, dass man wissen muss für welche Handlungsweise ich mich entscheide.
Richtig. Für die Handlungsfreiheit des Menschen spielt es keine Rolle.
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Helmuth
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 14:54
Michael hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 14:43 Es ändert, dass es keine zwingende Voraussetzung ist, dass man wissen muss für welche Handlungsweise ich mich entscheide.
Richtig. Für die Handlungsfreiheit des Menschen spielt es keine Rolle.
Ach, sorry, jetzt war ich mal gehörig. OT. Ich habe die Themen verwechselt. Mea culpa. Hier geht es um die Unschärfen. Aber mit dir zu plaudern tut auch immer gut, auch wenn uns Auffassungen trennen. Der Himmel wird, so hoffe ich, keine Unschärfen mehr haben.
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Larson
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Hiob hat geschrieben: Di 8. Feb 2022, 00:43 Ich halte es für irreführend, wenn man Geistliches mit alltags-vernünftigen Maßstäben der Wahrscheinlichkeit beurteilt.
Klar, mit dem „geistlichen“ Argument kann man jeden Unsinn durchboxen, sie darin umhüllen, den anderen zum Schweigen bringen.

Aber wir sollten ja Gott auch mit dem Verstand lieben, dieser als solche bezeichneten schnöden „alltags-vernünftigen“ Gabe Gottes.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Hiob »

Larson hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 17:58 mit dem „geistlichen“ Argument kann man jeden Unsinn durchboxen
Stimmt - das lässt sich leider nicht verhindern. - Andererseits gibt es Themen, die man nur geistig angehen kann.
Larson hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 17:58 Aber wir sollten ja Gott auch mit dem Verstand lieben, dieser als solche bezeichneten schnöden „alltags-vernünftigen“ Gabe Gottes.
Natürlich. Aber da kann es wieder mal sein, dass wir unter "Verstand" Unterschiedliches verstehen. - Ich stehe diesbezüglich Kant nahe, der es als hohe Form der Vernunft angesehen hat, die Grenzen derselben zu erkennen.
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Larson
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 18:11 Andererseits gibt es Themen, die man nur geistig angehen kann.
Womit du wieder bei meinem Punk bist:
Larson hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 17:58 Klar, mit dem „geistlichen“ Argument kann man jeden Unsinn durchboxen, sie darin umhüllen, den anderen zum Schweigen bringen.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Hiob »

Larson hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 18:53 Womit du wieder bei meinem Punk bist
Das ist eine Endlosschleife, gewiss. --- Man kann natürlich die Welt auf ausschließlich falsifizierbarer Ebene beschreiben: "Diese Person A (f/m/d) hat nachgewiesenerweise zwei SChwellungen im Brustkorbbereich sowie eine Einstülpung im Schritt. Ihre Ohrläppchen sind beidseits 2,34 cm lang, was das 1,54Fache der Milz-Länge ist. Bei Person B (f/m/d) wurde eine auffällige Endorphin-Ausschüttung festgestellt, sobald beide Blickkontakt hatten (Blickkontakt = ab 17° Abweichung von 90°)". - Klar geht das.
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Larson »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 19:08 Das ist eine Endlosschleife, gewiss.
Und deshalb taugen solche Aussagen nichts, diskreditieren höchstens, wenn das anderen gesagt wird.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?

Beitrag von Hiob »

Larson hat geschrieben: Mo 14. Feb 2022, 19:34 Und deshalb taugen solche Aussagen nichts, diskreditieren höchstens, wenn das anderen gesagt wird.
Wer austeilt, muss auch offen sein für Gegentreffer.
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