Gegen die Lehre der Inspiration

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Hoger
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 15:48 Gerade zuvor hast du bestätigt, dass es keine Eingebung gibt. Woher kommt der Schwenk?
Weil deine "Eingebung" nicht der "Inspiration" entspricht so wie ich sie kenne und dir diese schon mehrmals dargestellt habe. Auch im obigen Text.

Der "schöpferische Prozess" zwischen dem göttlichen Geist und dem Geist des Menschen, der letztlich bei allen "Produkten" vorhanden sein muss, mit denen Gott den Menschen zu SEINEM Ziel führt ist etwas das dich der Geist selber lehren muss - das wird dein menschlicher Geist nie verstehen.

Aber das ist eigentlich nicht wichtig. Wichtig ist, dass du den Glauben an die gesamte Heilige Schrift nicht hast und dir somit selber die wichtigste Glaubensgrundlage vorenthältst. Übrig bleibt dann nur die Eingebung des Geistes in dir....und wie der mit den anderen hier umgeht, wie verständnisvoll und liebevoll dieser ist:
das lesen wir bei dir jeden Tag
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 15:42 Wer aufgrund der gottlosen Fledderei, die mit den Heiligen Schriften betrieben wird, Zweifel entwickelt, der muss den Glaubensweg gehen, den ich wiederholt beschrieben habe.
Das ist ein anderes Thema. Hier geht es nicht um atheistische Biblekritik, sondern um den Aspekt, den ich Liebe zur Wahrheit nenne. Um der Wahrheit willien werde ich auch nicht schweigen. Das Zustandekommen der Schrift ist aber keine Sache, die unser Heil gefährdet, aber sie erweitert unseren Erkenntnishorizont und man beginnt Dinge besser zu verstehen.


Einige zusammenfassende Gedanken als Schlusswort.

Ich habe meine Sichtweise erneut dargelegt und euch aufgefordert Schriftstellen zu bringen, die belegen, wo Gott ein Wort einem Schreiber eingegeben hatte, denn so wird diese Theologie allgemein vertreten, nicht nur von Evangelikalen, auch die RK und EK halten an dem Dogma fest.

Es aber geht nicht jeder soweit wie Extrem-Evangelikale, die für die Verbalinspriration und absolute Irrtumslosigkeit der Urschrift eintreten und dies mit der Chicago Erklärung manifestiert haben. Fragt man sie nach der Urschrift, können sie klarerweise ebenso nicht sagen was genau das ist.

Diese Art theologischer Setzungen sind für mich weder glaubensrelevant, noch machen sie theologisch irgendeinen Sinn, denn sie sagen an sich gar nichts aus. Das zu wissen ist aber schon ein großer Vorteil. Manche werden dennoch versucht daraus eine Glaubensdebatte zu machen.

Weiters konnte ich feststellen, dass jeder eine andere Vorstellung vom Begriff Inspiration hat. Darum wurde auch oft aneinander vorbeigeredet. Doch das wird manchen gar nicht bewusst, dass er eine andere Vorstellung hat und daher die Sache wieder anders bewertet.

Doch wie auch immer, auch andere Insprationsvorstellungen können nicht standhalten, weil es den Prozess der Inspiration von Worten m.E. gar nicht gibt. Das ist m.E. der Kardianfehler in der Herangehensweise, die aber erklärt, warum man Belege dafür auch nicht finden kann.

Doch ob man diese Prämisse setzt oder auch nicht setzt, sie ist an sich irrelevant, denn völlig unabhängig davon bezeugt die gesamte Schrift, dass Gott redet und der Mensch hört und umgekehrt. So erfolgt auch die Niederschrift nach anderen Kriterien. Es herrscht aber auch keine einhellige Auffassung darüber was das Reden Gottes anbelangt.

Soweit mein Ergebnisstand.
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 07:27 Doch wie auch immer, auch andere Insprationsvorstellungen können nicht standhalten, weil es den Prozess der Inspiration von Worten m.E. gar nicht gibt.
Was es Deines Erachtens nicht gibt, hat keinen Einfluss darauf, ob oder ob nicht etwas existiert.
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 09:29 Was es Deines Erachtens nicht gibt, hat keinen Einfluss darauf, ob oder ob nicht etwas existiert.
Das sind nette philosophische Gedanken, doch was bedeuten sie für dieses Thema? Wenn du damit sagen willst, dass es die Inspiration mit Worten doch gibt, weil es unerheblich ist, was ich dazu denke, dann fehlt mir dazu eine Begründung, damit zum Thema auch etwas gesagt wird. Wird diese noch geliefert? Mit Philosophie halte ich es nicht.

Ich habe die Schöpfungsgrundlage dagegen gehalten, weil ein Mensch Informationen auf der Basis von Worten nicht durch Eingebung erhält, sondern durch das Hören bzw. durch das Lesen. Wer das anders glaubt, muss es erst belegen.

Dazu könnte ich denselben Spruch klopfen, dass es keinen Einfluss darauf hat, was jemand glaubt, aber das hat ebenso keine Aussagerelevanz zum Thema. Meine Ohren und meine Augen hat Gott mir hingegen gegeben, und das ist eine biblische Tatsache. Präziser noch wäre es noch vom sogenannten Wahrnehmungsvermögen zu reden, aber es reicht der Bezug zu den Ohren und den Augen.
Mk 4,9 hat geschrieben: Und er sprach: Wer Ohren hat, zu hören, der höre!
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 11. Apr 2025, 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Hans-Joachim
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:00 ch habe die Schöpfgungsgrundlage dagegen gehalten, weil ein Mensch Informationen auf der Basis von Worten nicht durch Eingebung erhält, sondern durch das Hören bzw. durch das Lesen. Wer das anders glaubt, muss es erst belegen.
Um die Worte Gottes hören zu können, braucht es keine physischen Ohren. Hören tut man ohnehin erst im Gehirn. Im Übrigen muss niemand seinen Glauben belegen.
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:31 Um die Worte Gottes hören zu können, braucht es keine physischen Ohren. Hören tut man ohnehin erst im Gehirn. Im Übrigen muss niemand seinen Glauben belegen.
Hans-Joachim, ioh rolle das Thema nicht nochmals nur deinetwegen auf, weil du mit Gedanken reingrätscht, auf die eh schon zuhauf eingegangen wurde, ja sogar zuletzt habe ich vom Wahrnehmungsvermögen geredet. Und nein, sie entsteht nicht (!) im Gehirn, so denkt eher der Atheist, sondern die Wahrnehmung erfolgt durch den Geist, aber egal.

Lies von Anfang an, damit du meine Grundlage auch verstehst, oder lass es. Aber dieses Reinklopfen von Zweizeilern, sorry, das ist mir zu primitv. Das sei nicht persönlich gemeint, es ist einfach für mich keine echte Diskussion. Ich führe mein Gedanken auch präziser aus. Andere auch, und dann sehe ich auch, dass sich jemand auch Mühe gibt.

PS: Wer zuviel mit Zweizeilern beiträgt ist der Regel jemand, der vorhat zu kontern, der also einen auf "Klugscheißer" macht, nicht aber mit dem TE zusammenarbeitet um ein Ergebnis zu erzielen. Das sage ich ganz allgemein, wenn auch der Anlass konkret war. Und man muss nicht überall seinen Senf dazugeben.
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:38 Hans-Joachim, ioh rolle das Thema nicht nochmals nur deinetwegen auf, weil du mit Gedanken reingrätscht, auf die eh schon zuhauf eingegangen wurde, ja sogar zuletzt habe ich vom Wahrnehmungsvermögen geredet. Und nein, sie entsteht nicht (!) im Gehirn, so denkt eher der Atheist, sondern die Wahrnehmung erfolgt durch den Geist, aber egal.
Richtig. Gottes Worte kann man durchaus im Geist wahrnehmen. Inspiration empfängt man aber nicht nur durch Worte, sondern auch durch Träume oder gleichnishafte Bilder oder in einer anderen für den Empfänger verständlichen Form.
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Hoger
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 07:27 Doch wie auch immer, auch andere Insprationsvorstellungen können nicht standhalten, weil es den Prozess der Inspiration von Worten m.E. gar nicht gibt.
Den gibt es auch nicht - und wird von denen, die glauben dass die Heilige Schrift inspiriert ist, auch abgelehnt.
Das ist deine Behauptung, die du aufgestellt hast, weil du der Literaturkritik und somit der Bibelkritik folgst. Dort ist es die einzige Erklärung wie Schrift entstehen kann.

Das Problem ist nur dass du deine Behauptung als einzige Definition von Inspiration gelten lässt und alle anderen (wahrscheinlich) gar nicht versteh(en willst)st.

Für gläubige Menschen gibt es eben auch noch die Wirkung des Heiligen Geistes, und wie dieser bei der Inspiration wirkt habe ich dir schon mehrfach dargestellt.

Aus den anderen Threads weis ich allerdings, dass du keine Vorstellung hast, wie der Heilige Geist wirkt - für dich passt auch nur "lehrt" - Lehre, Verkündigung - ER für dich also auch nicht erfassbar ist.


Was solls Helmuth - warum mit einem Bibelkritiker, der den Heiligen Geist nicht mit einbezieht, über die Inspiration diskutieren = du weist doch gar nicht um was es da geht
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:38 PS: Wer zuviel mit Zweizeilern beiträgt ist der Regel jemand, der vorhat zu kontern, der also einen auf "Klugscheißer" macht, nicht aber mit dem TE zusammenarbeitet um ein Ergebnis zu erzielen. Das sage ich ganz allgemein, wenn auch der Anlass konkret war. Und man muss nicht überall seinen Senf dazugeben.
Man kann in zwei Zeilen mehr sagen als manche mit einem Vortrag.
(Das war ein Einzeiler.)
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Helmuth
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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:52 Gottes Worte kann man durchaus im Geist wahrnehmen.
Durchaus? Gäbe es noch andere Wege? Aber das ist nicht die Frage, sondern wie sie dort hinkommen. Die simple Antwort lautet durch das Wort, auch in Schriftform. Diese nimmt man auf, in dem man Worte hört oder liest, und es spielt dabei nicht einmal eine Rolle, wer das ist bzw. welches Wort das wäre, weil wir schöpfungsmäßig genau so angelegt sind. Über die Lesegrundlage gibt es ein Beispiel, das mir dazu gerade einfällt:
Dan 9,2 hat geschrieben: im ersten Jahr seiner Regierung verstand ich, Daniel, in den Schriften die Zahl der Jahre, bezüglich derer das Wort JHWH‘s an den Propheten Jeremia ergangen war, dass nämlich 70 Jahre für die Verwüstung Jerusalems vollendet werden sollten.
Daniel bezeugt hier, dass er dieses Wort aufgrund des Lesens erhalten hat und diese Aussage dazu schreibt er nieder. Ein klarer Beleg wieder, dass es nicht eingegeben wurde. Die These bricht also schon nur anhand solcher Textzeugnisse zusammen. Über die 2000 anderen Belege rede ich gar nicht mehr.
Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 10:52 Inspiration empfängt man aber nicht nur durch Worte, sondern auch durch Träume oder gleichnishafte Bilder oder in einer anderen für den Empfänger verständlichen Form.
Ich erinnere nochmals an die theologische Setzung, und diese behandle ich hier. Träume und Bilder gehören nicht dazu. Sie betreffen auch mehr das Prophetentum. Das könntest du mit Hoger in seinem Thread besprechen. Auch ich habe eine eigene Vorstellung, was Inspiration betrifft, doch das behandle ich hier ebenfalls nicht.

Und es wäre auch witzig sich nur vorzustellen, dass sich die Bibelautoren ihre Worte erträumt haben oder als Bilder ausgemalt haben. Dann hielte ich Schneewittchen und die sieben Zwerge für noch realer. :mrgreen:
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