Jesus und andere Religionen

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Rembremerding

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Rembremerding »

Im Gegensatz zu Jesus werden Christen nicht deshalb verfolgt und getötet, weil sie das Licht sind, sondern weil sie die Lampe.
Christen werden nicht verfolgt wegen des Lichtes, das sie selbst verbreiten, sondern wegen des Lichtes, das sie in sich tragen.
Und hier muss sich jeder selbst prüfen: Welches Licht verbreite ich?

Für einen wiedergeborenen Christen (Achtung: Kampfbegriff!) ist es relativ einfach das Licht von der Finsternis zu unterscheiden. Deshalb wurden Irrlehren auch schnell erkannt. Weitaus gefährlicher sind die Schatten. Dort, wo sich Licht mit Finsternis vermischt, wo etwas dem Licht im Wege steht. Und da kommt die göttliche Liebe ins Spiel. Ein Christ, der Jesus in sich trägt, kennt auch die Wärme göttlicher Liebe. Und darum merkt er ziemlich schnell, wenn er sich im Halbschatten aufhält: Er beginnt zu frösteln.
Der Kompaß in ihm, der Jesus ist, sein Wärmesensor, will ihn dann schnell wieder ins göttliche Licht der Liebe stellen.

Was das frösteln so attraktiv macht, ist die Gänsehaut, die es verursacht. Das Kitzeln des Egos, der Stolz, doch etwas besser, wie andere sein zu können, etwas mehr zu wissen, verborgenes zu erkennen, das bekanntlich oft im Halbschatten liegt. Dieses frösteln kann sogar mit frommen Gefühlen einher gehen, wenn man meint, besondere Bibelkenntnis zu besitzen und dann das Wort mehr als Waffe, als aus Liebe verwendet.

In diesem Sinn können Irrlehren und "Halbschatten" in Foren für Christen auch ein Gewinn sein. Zum einen erkennen sie wieder, wie ungern sie sich in der Finsternis aufhalten, zum anderen werden sie sich wieder der Wärme bewusst, die Jesus in ihnen verursacht. Andere unchristliche oder zweifelhafte Ansichten schärfen bei einem Christen, der wenigstens schon "Folgemilch" erhält :D , also durchaus seine Fähigkeit die Geister zu unterscheiden, das Frösteln nicht als Gewinn zu betrachten und das wahre Licht als wärmende Liebe.

Und wie immer am Ende eines langen Textes und als Test, ob ihn jemand zu Ende gelesen hat, der obligatorische Drohvers für die "Schattenkinder" und die Ermutigung für die bereits Erwärmten :lol: :
Lehnt euch nur nicht gegen den HERRN auf! Habt keine Angst vor dem Volk des Landes, denn sie werden wie Brot sein, das wir verschlingen! Ihr schützender Schatten ist von ihnen gewichen, denn der HERR ist mit uns. Habt keine Angst vor ihnen! (Num 14:9 NEÜ)
Ams

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Ams »

@Rembremerding ... kurze Zwischenfrage:

Was würdest Du sagen... wenn der zum Aposteltum berufene Meister Eckhart damals... sich der Realität der Reinkarnation voll und ganz Bewust war...

Er dies jedoch unter keinen Umständen auch nur Ansatzweise erwähnen konnte in seinen Predigen...

Da dies seinen sicheren Tod durch die Inquisition bedeutet hätte.

(denn die damalige Führung samt ihrer Inquisition=Werkzeug-des-Bösens der katholischen Kirche... stand ja schon lange unter schweren dämonischen Einfluss... nur so ist zB ihr ausgeführter Genozid an die Katharer erklärbar... Wahrheit konnte damals also nur bedingt... und enkodiert... gepredigt werden... )
Maryam
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Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Maryam »

Rembremerding hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 12:48 Im Gegensatz zu Jesus werden Christen nicht deshalb verfolgt und getötet, weil sie das Licht sind, sondern weil sie die Lampe.
Christen werden nicht verfolgt wegen des Lichtes, das sie selbst verbreiten, sondern wegen des Lichtes, das sie in sich tragen.
Und hier muss sich jeder selbst prüfen: Welches Licht verbreite ich?

Für einen wiedergeborenen Christen (Achtung: Kampfbegriff!) ist es relativ einfach das Licht von der Finsternis zu unterscheiden. Deshalb wurden Irrlehren auch schnell erkannt. Weitaus gefährlicher sind die Schatten. Dort, wo sich Licht mit Finsternis vermischt, wo etwas dem Licht im Wege steht. Und da kommt die göttliche Liebe ins Spiel. Ein Christ, der Jesus in sich trägt, kennt auch die Wärme göttlicher Liebe. Und darum merkt er ziemlich schnell, wenn er sich im Halbschatten aufhält: Er beginnt zu frösteln.
Der Kompaß in ihm, der Jesus ist, sein Wärmesensor, will ihn dann schnell wieder ins göttliche Licht der Liebe stellen.
Hi Rembremerding
Genau deshalb wurden stets wahre Anhänger Jesus Christus, also jene die sich nurmehr an das von Ihm offenbarte Gottverständnis hielten und dessen ins Licht führenden Anleitungen -siehe Evangelien- sich zu eigen machten, um sich selber zu einem Licht zu verändern, das dann ebenfalls zu Licht für diejenigen wurde, die noch in der Finsternis sassen respektive in ihrem innern noch solche herrschte.

Joh 5, 14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.
15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Phil 2,15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt,
Besteht für Dich eigentlich kein Unterschied zwischen dem Begriff 1. "Wiedergeborener Christ" und 2. "aus Gott geboren"?
Den 1. verwenden ja viele Christen schon dann, wenn sie noch immer fähig sind getrennt von der Liebe Gottes zu handeln, wie uns Jesus beigebracht hat(was für den Hohen Rat als Volks verderbende Irrlehre bezeichnet wurde und die Kreuzigung voraussehbar war um die weitere Verbreitung verhindern zu können) was ja klar darauf hinweist, dass 2. noch nicht wahrhaftig erfolgte.

Bei Dir staune ich immer wieder wie wunderbar du den inneren beglückenden Zustand, wenn man Jesus Christus in sich trägt und die damit verbundene göttliche Liebe in und aus sich mit Freude verbreitet, ob bewusst oder intuitiv...in Worte fassen kannst und sicher auch selber erfährst und weitergibst..

....und dann wieder seltsamerweise im Sinne jener schreibst, die offensichtlich noch nicht erkannt haben, warum es der wahre Gott, der Vater Jesus als dringend not-wendig für das Volk Israel sah seinen Sohn zu senden um in ihm einen 1:1 Repräsentaten auf Erden zu haben, der die Liebe und den eigentlichen Willen und die gnadenvolle Versöhnungsbereitschaft des einen wahren Gottes erfahrbar zu machen.

Denn sogar in Johannes 3.16 wird ja krasserweise hineingedichtet und behauptet, dass GAB die Sühneopfertherorie bestätigen würde. was keinesfalls so ist....GAB geht Hand in Hand mit SANDTE.

lg Maryam
Rembremerding

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Rembremerding »

Maryam hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 18:13 Besteht für Dich eigentlich kein Unterschied zwischen dem Begriff 1. "Wiedergeborener Christ" und 2. "aus Gott geboren"?
Die Wiedergeburt ist eine Geburt aus und in Gott in Wasser und Geist.
Das natürliche Denken stoßt an seine Grenzen, denn anders ausgedrückt: Ein Christ wird neu geboren, wieder geboren, weil Jesus mit ihm und er mit Jesus schwanger wird.
Von nun an wächst das Christusbewusstsein im Christen, wenn er es nährt, pflegt und bewahrt. Denn Gott, die Liebe, zwingt nichts auf, und macht nur frei, wenn man kein Nein dagegen setzt.


Was in anderen Religionen gelehrt wird, immer und immer wieder neu geboren zu werden, um einmal ins Göttliche, in die Erleuchtung oder Erkenntnis eingehen zu können, wird im Christentum durch die Menschwerdung Gottes und die Auferstehung klargestellt.
Seitdem ist es dem an Jesu Erlösung glaubenden Menschen möglich schon ins Göttliche hineingeboren, eingehen zu können, weil zuvor das Göttliche durch die Menschwerdung Gottes im Menschen Einzug hielt. Man stirbt nur einmal, so wie Jesus Christus, und man wird nur einmal auferstehen, wie Jesus Christus, mit Jesus Christus, um in ihm vergöttlicht (nicht Gott!) zu werden.

Ich danke dir und preise dich, mein Herr und mein Gott, dass du mich erlösen wolltest, weil du mich haben wolltest, damit Deine Liebe mich zu Deiner verliebten Braut verwandelt.
Amen


Servus :wave:
Maryam
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Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Maryam »

Rembremerding hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 19:02
Maryam hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 18:13 Besteht für Dich eigentlich kein Unterschied zwischen dem Begriff 1. "Wiedergeborener Christ" und 2. "aus Gott geboren"?
Die Wiedergeburt ist eine Geburt aus und in Gott in Wasser und Geist.
Das natürliche Denken stoßt an seine Grenzen, denn anders ausgedrückt: Ein Christ wird neu geboren, wieder geboren, weil Jesus mit ihm und er mit Jesus schwanger wird.
Von nun an wächst das Christusbewusstsein im Christen, wenn er es nährt, pflegt und bewahrt. Denn Gott, die Liebe, zwingt nichts auf, und macht nur frei, wenn man kein Nein dagegen setzt.


Was in anderen Religionen gelehrt wird, immer und immer wieder neu geboren zu werden, um einmal ins Göttliche, in die Erleuchtung oder Erkenntnis eingehen zu können, wird im Christentum durch die Menschwerdung Gottes und die Auferstehung klargestellt.
Seitdem ist es dem an Jesu Erlösung glaubenden Menschen möglich schon ins Göttliche hineingeboren, eingehen zu können, weil zuvor das Göttliche durch die Menschwerdung Gottes im Menschen Einzug hielt. Man stirbt nur einmal, so wie Jesus Christus, und man wird nur einmal auferstehen, wie Jesus Christus, mit Jesus Christus, um in ihm vergöttlicht (nicht Gott!) zu werden.

Ich danke dir und preise dich, mein Herr und mein Gott, dass du mich erlösen wolltest, weil du mich haben wolltest, damit Deine Liebe mich zu Deiner verliebten Braut verwandelt.
Amen


Servus :wave:
Hi Rembremerding
Also ich wurde durch beherztes Verinnerlichen und Anwenden Jesus Christus Verhaltens- und Vergebungsanleitungen schwanger mit IHM, wie schon damals seine Jünger. Wie Jesus ja verhiess, dass wer ihn liebe, seine Worte -Anleitungen zu inniger Gottverbundenheit, wahrer Gotteskindschaft- halte und bei solchen er als auch sein Vater Wohnung in solchen nimmt. :)

Der geistlichen (Neu-)Geburt aus Gott geht ein individuel dauernder Wandlungsprozess, nach Jesus Vorgaben voraus, das ist biblisch und einleuchtend. Und Jesus setzt die gelebte Liebe, befreit von unrein machenden Gedanken voraus.

Du weisst ja, Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in Ihm. :thumbup:

ERST seit Jesus Erscheinen und Taufe am Jordan, wo er mit den ihm vom allein wahren Gott eingegebenen Instruktionen für den inneren Weg zur Erleuchtung, Gotterkenntnis, und Wachstum von Christusbewusstsein, ist diese wunderbare Geburt aus Gott selbst erlebbar. Man lebt und wirkt voll Freude nurmehr in der Liebe Gottes und wandelt engagiert und beherzt nurmehr in jenen guten Werken, die Gott solchen vrbereitet hat.

Dies war DER Erlösungsplan des Vaters im Himmel für alle Menschen, die seinem Sohn glauben und ihm getreulich nachfolgen und somit ja vollkommene Erlösung vom Einfluss Gottes Widersachers in sich erkennen.

Die Kreuzigung Jesus durchkreuzte den Heilsplan Gottes für den Moment, und lebte mit der Auferstehung Jesus wieder auf.

Lg Maryam
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Chrischi88
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Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Chrischi88 »

Spice hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 07:56Tun sie das wirklich?
Indem sie meinen, Christus außerhalb des apostolischen Wortes haben zu können, und indem sie damit rechnen, dass Menschen, die nicht im neutestamentlichen Sinne an Christus glauben, von Christi Geist geleitet sein könnten – ja.

Christus begegnet uns im geschriebenen resp. verkündigten Wort sowie im Sakrament als „abgebildetem“ Wort. Wo das Wort des Evangeliums verkündigt wird und zum Glauben bringt, ist Kirche (Gemeinde) im neutestamentlichen Sinne. Dort – und nur dort – ist Christus zu haben: im apostolischen Zeugnis über ihn.

Christus im Islam finden – ein Ding der Unmöglichkeit! Ihn im Schamanismus oder irgendeiner Weltanschauung finden, die nicht dem apostolischen Zeugnis entspringt – absolut undenkbar.

Das apostolische Zeugnis über Christus ist anzunehmen, alles andere ist (insofern es Verbindlichkeit beansprucht, obwohl es über das apostolische Zeugnis hinausgeht) als ‘fälschlich sogenannte Erkenntnis’ abzulehnen (1. Timotheus 6,20).

Der Alleinanspruch Jesu, wie er in den neutestamentlichen Schriften dargelegt wird, widerspricht jeglichem Synkretismus, jeder Form von Religionsvermischung. Alles, was nicht im neutestamentlichen Sinne christlich ist, muss daher dem Heidentum zugeordnet werden. (Inwieweit das auch für das nominelle Judentum gilt, das Jesus als Messias/Christus ablehnt, wäre vielleicht zu diskutieren.)
Spice hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 07:56Sie wollen lediglich den Buchstabengläubigen aus ihrem Irrglauben helfen, dass der Buchstabenglaube schon die "biblische Wahrheit" sei, also ein Verständnis der Wahrheit. Die Bibel bedarf der Hermeneutik, die derjenige nicht hat, der nur den Buchstaben hat.
Nun besteht gerade solide Hermeneutik zunächst einmal darin, den Literalsinn des biblischen Textes an- und ernstzunehmen. Die Heilige Schrift kommuniziert nichts „zwischen den Zeilen“. Zwischen den Zeilen ist ein Leerraum, weil da nichts an Information zu holen ist. Was die Bibel uns sagen möchte, steckt in ihren Zeilen.

Liegt einer beschriebenen Begebenheit (etwa der Kreuzigung Jesu) ein tieferer geistlicher Sinn zugrunde (etwa die Sühnung unserer Schuld und unsere Versöhnung mit Gott), so wird das normalerweise wörtlich kommuniziert. Die Schrift meint, was sie sagt, und sie sagt, was sie meint.

Geistliche Einsicht besteht zunächst einmal ganz einfach darin, Gott beim Wort zu nehmen.
Faust

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 19:02Die Wiedergeburt ist eine Geburt aus und in Gott in Wasser und Geist. Das natürliche Denken stoßt an seine Grenzen, denn anders ausgedrückt: Ein Christ wird neu geboren, wieder geboren, weil Jesus mit ihm und er mit Jesus schwanger wird. Von nun an wächst das Christusbewusstsein im Christen, wenn er es nährt, pflegt und bewahrt
Es wäre schön, wenn die Christen wirklich das Christusbewusstsein leben würden. :engel: dann könnte man ihnen ihre geistige Wiedergeburt glauben. Der Philosoph Friedrich Nietzsche sagte mal: „Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“ - das ist wirklich der Maßstab, an dem sie gemessen werden müssen: leben, denken, sprechen sie erlöst, sind es wirklich friedliche und glückliche Menschen? Bei dem Anblick der vielen hartherzigen, freudlosen und unerlöst drein schauenden Menschen, die sich selbst Christen nennen, überkommt mich zuweilen eher ein kalter Schauder. Mit Jesus bete und bitte ich darum, dass seine Freude in ihnen erweckt wird (Johannes 17,13) „walk the talk“ sagt man im Englischen dazu: nur wenn man selbst praktiziert, was man predigt, kann die Flamme des heiligen Geistes überspringen auf andere Herzen.
Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.
Sitzt ihr nur immer! leimt zusammen,
Braut ein Ragout von andrer Schmaus
Und blast die kümmerlichen Flammen
Aus eurem Aschenhäuschen 'raus!
Bewundrung von Kindern und Affen,
Wenn euch darnach der Gaumen steht –
Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
Wenn es euch nicht von Herzen geht.
Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie - Kapitel 4

Christusbewusstsein ist ein großes Wort. Ich wäre schon mit ein bisschen herzerwärmender Freundlichkeit zufrieden, das wäre ein guter Anfang. Vorallem in einer Zeit, in der das gute Benehmen, schönes Verhalten breitflächig verloren geht und sich die dunklen Gewitterwolken eines möglichen Zivilisationsbruchs am Horizont abzeichnen, könnten die Nachfolger Jesu damit ein Zeichen setzen. In der Tradition der Sufis heißt es: „ḥusn al-ʾadab min al-ʾīmān - Gutes Benehmen ist ein Teil des Glaubens“ - ich erwarte gar nicht, dass sich die Christen wie der heilige Franz von Assisi oder Madeleine Delbrel verhalten, aber gutes Benehmen und kultiviertes Auftreten ist möglich. Bei den Sufis ist das gute Benehmen (adab) die Grundvoraussetzung, der Minimalstandard, um den spirituellen Weg erfolgreich gehen zu können. Wenn noch nicht mal das vorhanden ist, dann machen weiterführende theologische Debatten über Gott und die Welt oder die Einweihung in die höheren Lehren der Mystik keinerlei Sinn. Erst durch den Kontakt mit den Sufis habe ich diese Worte des Apostel Paulus wirklich verstanden.
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.
Hohelied der Liebe (1. Korinther 13)

Daran kann ich erkennen: Paulus war in seinem tiefsten Inneren selbst ein Sufi :) etymologisch kommt der Begriff von Safa (rein) und Sofia (Weisheit). „Sufi“ ist also ein anderes Wort für jeden Menschen, der ein reines Herz hat, welches offen und empfänglich ist für Liebe und Weisheit. Der Herr und Meister Jesus Christus, der Friede und Segen sei auf ihm und seinen Nachfolgern, war in diesem Sinne selbst das große und vollkommene Beispiel für einen Sufi, der vollkommene spirituelle Mensch: Jesus the Sufi: The Lost Dimension of Christianity (Max Gorman) :Herz:
Ams

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von Ams »

Zustimmung @Faust :thumbup: und Zustimmung @Maryam :thumbup:

"Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in Ihm."

...
'Denn obwohl ich allen gegenüber frei bin,

habe ich mich allen zum Sklaven gemacht,

damit ich so viele wie möglich gewinne.

Und ich bin den Juden wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne;

Denen, die ohne Gesetz sind, wie einer ohne Gesetz - obwohl ich nicht ohne Gesetz vor Gott bin, sondern unter dem Gesetz Christi -, damit ich die, welche ohne Gesetz sind, gewinne.

Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne.

Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette.

Ich tue aber alles um des Evangeliums willen, um an ihm Anteil zu bekommen.'

(1 Kor 9)
...

Ja... Paulus hätte ohne Probleme auch ein (echter)Sufi sein können... ein (echter)Buddhist... ein (echter)Hinduist... ein (echter)Bahai... ein (echter)Moslem... ein griechischer (echter)Philosoph... ein jüdischer (echter)Rabbi...

Wer das Wesen Gottes erkennt... kann in jeder Religion wirken. Denn Gott ist Universell.

Die Botschaft des Evangeliums von Jesus lautet... "dass Gott Licht ist, und gar keine Finsternis in ihm ist."
(1 Joh 1,5)

Das Blut Christi bedeutet: Im Geiste Christi zu wandeln.
Sein Fleisch essen, sein Blut trinken bedeutet: Mit dem Bewustsein Christi Eins werden.

Die Wahrheit, Liebe und den Frieden leben.
Ein Leben nach der goldenen Regel und der Wahrheit.


Oder wie es die authentische "Apostolische Lehre der Zwölf, durch den Herrn Jesus Christus" damals zur Anfangszeit des Christentums noch lehrte:
"Zwei Wege gibt es, einen zum Leben und einen zum Tode;

der Unterschied zwischen den beiden Wegen aber ist groß.

Der Weg des Lebens nun ist dieser:

Erstens du sollst deinen Gott lieben, der dich erschaffen hat, zweitens deinen Nächsten wie dich selbst";

Alles aber, von dem du willst, daß man es dir nicht tue, das tue auch du keinem anderen."

( Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Didache "Lehre der zwölf Apostel" )
Der apostolische Kern... die Verkündigung des Evangeliums von Jesus und seinen Aposteln.


:Herz: :wave: :Herz: :wave:
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lovetrail
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Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von lovetrail »

Könnt ihr denn Jesus als Herrn bekennen? In ihm wurde alles geschaffen was im Himmel und was auf Erden ist.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
jesher

Re: Jesus und andere Religionen

Beitrag von jesher »

lovetrail hat geschrieben: Fr 14. Jun 2019, 07:04 Könnt ihr denn Jesus als Herrn bekennen? In ihm wurde alles geschaffen was im Himmel und was auf Erden ist.
Vielleicht wäre es angebracht zu ergänzen, was in der Bibel unter dem "kyrios" (Herrn) verstanden wird. Da geht es dann um Bereiche wie Eigentumsrechte, aktive Schöpfungsmittlerschaft, die Konzentration und den Erhalt allen Seins und Heils auf die Person Jesus Christus.
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