SilverBullet hat geschrieben: ↑Mi 10. Jan 2024, 13:39
Die sexuelle Neigung ist bereits das Ausleben.
Schwierig, mit jemanden zu diskutieren, der das nicht unterscheiden kann.
Das, was die Religiösen unterscheiden können wollen, ist in Wirklichkeit lediglich der Umfang des Auslebens.
Ihr denkt, wenn sich die Körper gleichgeschlechtlich berühren (und damit meint ihr wohl nicht die religiösen Mund-Zu-Mund-Schmatzer von Priestern?), entsteht ein "Abgrund des Bösen".
Um die Berührung geht es nicht, sondern um die geistige Einstellung hinter der Berührung. Und warum eigentlich,
ihr denkt Ich schreibe für mich und nicht für andere.
In meinem Weltbild ist das sexuelle Berühren von gleichgesinnten Körpern so spektakulär und weltverändernd, wie wenn in China ein Regenschirm umfällt.
Für mich ist das auch recht nebensächlich.
Das Erreichen des Höhepunktes ist sicherlich beim Durchlaufen ganz toll, aber für den Blickwinkel auf die Funktionsweise des Menschen ist es nur das sich umfassend Auswirken eines Prinzips. Das Prinzip der sexuellen Neigung, das bei Heterosexualität, Homosexualität usw. usf. exakt gleich vorliegen dürft, bis zu den einzelnen Umständen des Nervensystems und des Körpers, zu erklären, wäre die eigentlich gefragte Leistung.
Das Thema scheint Dich gar nicht mehr loszulassen. Hast Du ein Problem damit?
Hier tragen Religionen rein gar nichts bei.
Dieses religiöse Zugeständnis, dass man dem Homosexuellen seine Neigung belässt, aber das "Ausleben" verbietet, ist quasi das maximal mögliche Affentheater auf Grund von kristallklarer Unwissenheit.
Pädophilie oder gar Sexualverkehr mit Tieren enspringen auch einer Neigung. Sie müssen entweder verboten werden oder gehören in psychiatrischer Behandlung. Auch dann, wenn das reine Nervensache ist.
Ihr nehmt sozusagen das sexuelle Prinzip schon vollumfänglich an (samt Segnung), wollt es aber dann wiederum verbieten.
Ihr? Ist das jetzt bei Dir auch Nervensache? Ich schreibe hier für mich. Wenn ich als Kirche schreiben würde, müsste ich das Gesetz der Keuschheit erklären.
Der Slogan "Holz vor der Hütte" bekommt bei den Brettern, die die Religiösen hier vor dem Schädel haben, eine ganz neue Bedeutung
Toll formulierter Satz. Doch leider etwas hohl. Da stammt das Holz wohl von hohlen Bäumen.
Verstehst du, das Spannungsverhältnis aus "das Berühren der Körper ist das Auftauchen des Bösen" und "wir haben absolut keine Ahnung, wie ein Mensch funktioniert" ist so ungünstig, dass es eigentlich auch den Religiösen auffallen müsste.
Also wenn ein Arzt einen Körper berührt, dann aus medizinischer Notwendigkeit. Und für einen Chirurgen mag es auch spannend sein, wenn er zum Skalpell greift. Zumindest erfordert das höchste Konzentration. Ansonsten ist es eben die Berührung von Fleisch und Fleisch. Sexuell ist das wieder etwas anderes, weil der Sexualtrieb angeregt wird oder schon ist. Aber objektiv gesehen ist es nichts anderes als eine Fleischwerdung des Paares. Und wenn zwei Männer ein Fleisch werden, dann kann das Probleme geben. Gott schuf eben nicht Adam and Steve.
Wie du aber sicherlich siehst, sind diesbezüglichen Denkanstösse nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.
Glücklicherweise nein.
Gebracht hat es dennoch etwas, denn der Umstand des Tunnelblick-Gläubigen liegt nun klar vor.
Besser die Scheuklappen neben als vor den Augen.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Mi 10. Jan 2024, 11:38Und sie entspricht den Tatsachen, die mit meinem Glauben identisch sind. Ich sehe die Welt, wie sie ist und sie entspricht meinem Glauben über die Welt. Es gibt keinen Bruch zwischen Glauben und Wirklichkeit, zwischen Wissenschaft und Religion.
Ich halte diese Ansprüche durch die Bank für sonderbar.
Mein Rat: nimm dich da deutlich zurück.
Von mir jedenfalls bekommst du keinen Millimeter Zugeständnis.
Darauf bin ich auch nicht angewiesen. Jedenfalls kommt alle Wahrheit von Gott. Dazu gehört auch jede Wahrheit, die von der Wissenschaft ausdrücklich bestätigt ist.
Naja, wenn ich mir anschaue, wie leicht und notwendig die Korrektur bei Sexualität wäre, dann wirkt so eine Aktion, wie oberflächliche PR.
Das ist Deine Sichtweise. Jeder hat seine eigene.
Warum möchtest du meine Aussage derart plump "wegreden", habe ich zuviel Wahrheit reingelegt?
Bei der Religionsfreiheit geht es nicht um Wahrheit, sondern um Religionszugehörigkeit.
Ich gestehe diese Poetik gerne zu, wenn es um den Versuch geht, eine positive Zukunftsperspektive einzunehmen.
Wissen, wie der Mensch funktioniert, ist darin aber keines enthalten.
Es geht um das Wissen über das Sterben. Und das ist keine Poesie.
Ist nicht mein Weltbild.
Das hört sich für mich gerade so an, als solle der "Teufel" auch ewig sein und neben "Gott" einen eigenen Gott darstellen.
War das nicht irgendwie anders gedacht in dieser christlichen Religion?
Die christliche Religion wird zwar als christlich bezeichnet, ist aber die Fortsetzung der jüdischen Religion, während das Judentum erhalten blieb. Und diese jüdische Religion wurde nicht von Menschen erfunden, sondern von Gott selbst gelehrt. Diese ursprünglichen Lehren wurden von Menschen verfälscht. Sowohl von Juden als auch von Christen. Und eine wesentliche Lehre war die von der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Was nun über Jahrtausende richtig gelehrt und in einer Ehe gelebt wurde, soll nun falsch sein, weil es ein paar Leute besser fänden, die Sexualität zu entfesseln und ihren Trieben freien Lauf zu lassen.
Ich habe mich nicht nur mit Religion beschäftigt, sondern auch mit verschiedenen Philosophien und auch mit der Sexualwissenschaft. Und mir ist nicht entgangen, dass solche Theorien der freien Liebe mit der 68er Revolte aufkamen. Gefördert wurden diese Forderungen mit der Einführung der Anti-Baby-Pille. Das alles liegt nun schon rund 60 Jahre zurück und ist im Grunde ein alter Hut. Doch die Folgen sehen wir im Zerfall unserer Gesellschaft, die mit dem Zerfall der Familie begann. Sei es hier in Deutschland, in Frankreich, in Großbritannien oder in den USA.
Wenn du es schon nicht weisst, dann lass Homosexualität halt genauso als normal gelten.
Sie ist nicht normal. Aber die allgemeine Akzeptanz der Homosexualität behindert jede weitere Forschung.
Du verwendest für die christlichen Gläubigen bestimmt das Bild "Schäflein".
Für Opfertiere verwenden die Gläubigen "Lämmer" und Jesus wird als "Opfer-Lamm" eingestuft.
Das Lustige ist: Schafe leben zu
30 Prozent nicht heterosexuell. Das teilt sich irgendwie auf in homo- und bisexuell.
Das ist mir ziemlich egal. Und dass es zu abnormen Verhaltensweisen unter Tieren kommen kann, rechtfertigt nichts.
Erklär mir mal, was es bedeutet, dass das Christentum Homo-/Bisexualität derart zentral einschliesst, wenn sie an anderer Stelle wieder ausgeschlossen werden soll.
Welches Christentum schließt denn Homo-/Bisexualität ein? Es gibt ein paar Kirchen, die das tun. Aber der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs duldet es nicht. Er hat die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau festgesetzt. Für einen Menschen mit homosexuellen Neigungen bedeutet das, dass er sich Hilfe durch eine Therapie holen sollte, um diese Neigungen zu überwinden. Das kann sehr schwer sein. Vielleicht bleibt es ein Stachel in seinem Fleisch. Deswegen sollten wir solche Menschen nicht verurteilen. Vielleicht brauchen sie wirklich einen Freund, der ihnen bei dieser Herausforderung hilft. Es gibt Krankheiten vielfältiger Art und jede Menge Behinderungen. Homosexualität ist eine davon.
Dazu kann ich nichts sagen, aber ich habe ja auch nach deiner Bewertung seiner Haltung gefragt:
(sinngemäss): Weder ist die homosexuelle Veranlagung noch das dementsprechende Leben eine Sünde. Wenn Gott den Menschen so geschaffen hat, wie kann das dann Sünde sein?
Gott hat Adam und Eva geschaffen. Alle anderen sind deren Nachkommen, die einen sterblichen Körper empfangen haben. Und diese Körper sind nicht perfekt. Daher ist es ein billiges Argument, Gott hätte einen homosexuellen Körper geschaffen. Das Argument ist falsch.