Meinst Du das wirklich? - Das hieße ja: "Man muss nur was Gutes glauben, dann wird's auch was". - Ist das nicht etwas einfach?ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 11:34 Jedem geschieht nach seinem Glauben. Individuell. Gruppenzugehörigkeit wird einem da nicht helfen.
Wenn man Obiges zugrunde legt, ist das in der Tat so.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 11:34 Mit "Projektion" bezog ich mich auf die neuetestamentlichen Prinzipien wie "richtet nicht (aktiv), auf dass ihr nicht gerichtet werdet (passiv)". Das ist für mich ziemlich selbsterklärend.
Meine Motivation besteht darin, dem heute (immer noch) gängigen Glauben, "Gericht" sei sozusagen eine "Rübe-ab-Veranstaltung" etwas im Sinne von "Der Arzt ist für den Kranken da" entgegenzustellen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 11:34 Deine alternativen Vorschläge (hin-richten, her-richten, bewahreiten) fallen hinter diese Eindeutigkeit zurück, erscheinen mir lebensfremd, und sind statt Hermeneutik eher das Gegenteil davon, sie stiften noch mehr Verwirrung und kommen über den Text als reiner Untersuchungsgegenstand irgendwie nicht hinaus.
"Lebensfremd" erscheint mir dies deshalb nicht, weil mir die Gesellschaft (also das Leben) sehr stark von der "Rübe-ab-Auffassung" geprägt zu sein scheint. --- Dein Ansatz scheint mir sehr introvertiert zu sein - meiner will gesellschaftlich wirken.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 11:34 Aber dann wurden sie ad hoc zu freien Bürgern erklärt, und musste sich ihre Position in der Gesellschaft selber suchen, nein sie mussten sie schwer erwerben. Praktisch waren sie weiterhin nicht frei, sondern nun eher vogelfrei.
Ja - das ist in der Tat ein gesellschaftliches Phänomen. --- In diesem Sinne halte ich einen Großteil unserer Gesellschaft für versklavt. - Was nützt es, nicht mehr einem Kaiser, Hitler, Honegger untertan zu sein, wenn man sich dann dem Medien-Mainstream, dem Konsum und Facebook unterwirft. --- Wenn Du das meinst, sind wir uns extrem einig.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 11:34 In der Bibel wird ein ähnliches Ereignis beschrieben ab Jeremia 34,8. Befreite Sklaven ohne Eigentum und "Wegzehrung" haben keine andere Wahl, als sich nun erneut, scheinbar jetzt freiwillig, ihren Herren auszuliefern. Diese werden sie, in Anbetracht der Ausrede der Freiwilligkeit und obrigkeitlich legitimiert nun noch stärker ausbeuten können.