Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 09:10
Das betrifft zum Beispiel die Reinkarnation. Da kann mit Sicherheit gesagt werden, dass jeder, der diese leugnet, falsch liegen muss. (Ich weiß, das wird dir als Katholik nicht gefallen. Aber so ist es nun mal.)
Nix gegen Inkarnation. Aber Deine Aussage "Da kann mit Sicherheit gesagt werden, dass jeder, der diese leugnet, falsch liegen muss" ist ein gutes Beispiel, dass man "das, was ist" und "das, was man für wahrhält" kategorial trennen sollte.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 10:04
denn es gäbe weder Tatsachen noch Wissen und lediglich beliebige Meinungen, deren Korrektheit oder Inkorrektheit man nicht feststellen könnte.
Sehe ich anders. - Denn "Wissen" kann man beliebig schaffen, indem man einfach Modelle macht, die man überprüft. Stimmt eine Beobachtung zur Welt-Wirklichkeit mit diesem Modell überein, ist dies "Wissen".
Man kann sogar das, was dieses Wissen betrifft, als "Tatsache" definieren. - Und natürlich kann man Korrektheit oder Inkorrektheit feststellen - dafür sind doch die Modelle da. - Mit anderen Worten: Im Sub-Ontischen geht das alles schon.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 10:04
Diese Statiker dürfen nur nicht ernstlich dem Irrtum anhängen, dem Hiob so unbelehrbar anhängt: zu glauben, es spiele für die Wahrheit eine Rolle, wie man die Welt sieht oder die Mathematik.
Mich erstaunt immer wieder, dass man mir exakt das Gegenteil dessen unterstellt , was ich sage. Meine Aussage ist eben, dass es für die Wahrheit keine (KEINE - K E I N E ) Rolle spielt, wie man die Welt sieht oder die Mathematik. Das ist doch gerade der Kern der Aussage, dass "Wahrheit" und "Wahrnehmung" (jeglicher Art) kategorial UNTERSCHIEDLICH sind.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 10:04
Mathematik ist übrigens keine Naturwissenschaft.
Korrekt. Insofern kann man daraus eher Geistiges ableiten als aus der Naturwissenschaft.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 10:04
dem Irrtum aufsitze, es gäbe keine gültige Logik, weil es ja keine Wahrheit gibt.
1) Logik ist Instrument und nicht Inhalt (genauso übrigens wie Dialektik).
2) Falls hier die zweite Gegenteilsaussage ausgeräumt werden soll: Natürlich gibt es (nach meinem GLAUBEN) Wahrheit - bei mir in ontischer Bedeutung.
Allerdings definiert man ja "Wahrheit" sehr unterschiedlich. Niemand könnte verhindern, wenn jemand Ergebnisse von Modell-Untersuchungen als "Wahrheit" bezeichnet - einfach mit der Begründung, dass die Ergebnisse im Rahmen des Modells nachweisbar wären. - Kann man machen. Allerdings muss man sich klar darüber sein, dass "Wahrheit" dann ein polysemer Begriff ist (was meines Erachtens eh eines der größten Probleme bei Diskussionen ist).
Thaddäus hat geschrieben: ↑Fr 6. Jan 2023, 10:04
Der grobe Hiobsche Unfug ist als solcher also nachweisbar.
Das, was Du darunter in Deiner Rezeption der hiobschen Aussagen verstehst (allein in diesem Thread zweimal das Gegenteil dessen, was Hiob gesagt hat), ist bestimmt als Unfug nachweisbar. Aber was hat das mit MIR zu tun?