Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 14:50 Und das ist der Grund, warum in allen Gemeinschaften auch "Mitläufer" sind, also Menschen, die sich zwar zur Gemeinde halten, die vielleicht sogar den Glauben gar nicht mal in Frage stellen, die aber nicht zu den "Auserwählten" zählen, also von Gott "vor Grundlegung der Welt" nicht als solche erkannt wurden.
"Erkannt" im Sinne von "Adam erkannt Eva" und "Gott erkannte Abraham, als er seinen Sohn zu opfern bereit war" - in beiden Fällen steht im Original das Wort "jada". "Auserwählt" ist ebenfalls richtig, weil es eben nicht der Entscheidung des Auserwählten obliegt, sondern eben eine Auswahl.

Sowohl Abraham als auch Jakob und David sind charakterlich absolut nicht astrein, aber sie werden auserwählt - wahrscheinlich gerade deshalb, um zu zeigen, dass es dabei nicht um eine elitäre Leistungssache, sondern um eine Gnade. Das gilt auch für die Gegenwart - man kann sich Christsein nicht per "Entscheidung" sichern, sondern nur durch echte Nähe.
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 15:10 Oder was meinst du?
Durchaus meine Linie. Allerdings zeigt sich dann mit der Zeit, was die Matrix, die man gewählt hat (katholisch, evangelikal, Zeugen Johovas, etc.), an Belastung aushält. Es kann sein, dass man erkennt, dass der Ferrari das falsche Fahrzeug ist, wenn es darum geht, durch den Dschungel zu fahren. Aber das macht nichts. Erkenntniswege beinhalten Irrtümer - wer Umwege macht, lernt die Gegend kennen. Das ist Heilsgeschichte.
Zuletzt geändert von Hiob am Sa 22. Feb 2025, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 16:06
Sunbeam hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 15:10 Oder was meinst du?
Durchaus meine Linie. Allerdings zeigt sich dann mit der Zeit, was die Matrix, die man gewählt hat (katholisch, evangelikal, Zeugen Johovas, etc.), an Belastung aushält. Es kann sein, dass man erkennt, dass der Ferrari das falsche Fahrzeug ist, wenn es darum geht, durch den Dschungel zu fahren. Aber das macht nichts. Erkenntniswege beinhalten Irrtümer - wer Umwege macht, lernt die Gegend kennen. Das ist Heilsgeschichte.
Manchmal denke ich, das Umwege, Fehler, ein Fehlgehen überhaupt, oder auch Irrtümer, das dieses das Salz in der Suppe der Gnade ist, und sozusagen allemal der Grund für das Brecheisen des Heiligen Geistes, die Arbeit am und im Steinbruch zu beginnen, und auch zu vollenden.

Irgendwie ein bisschen seltsam formuliert, aber ich glaube, du weißt wie ich das meine....
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Magdalena61
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 16:03
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 14:50 Und das ist der Grund, warum in allen Gemeinschaften auch "Mitläufer" sind, also Menschen, die sich zwar zur Gemeinde halten, die vielleicht sogar den Glauben gar nicht mal in Frage stellen, die aber nicht zu den "Auserwählten" zählen, also von Gott "vor Grundlegung der Welt" nicht als solche erkannt wurden.
"Erkannt" im Sinne von "Adam erkannt Eva" und "Gott erkannte Abraham, als er seinen Sohn zu opfern bereit war" - in beiden Fällen steht im Original das Wort "jada". "Auserwählt" ist ebenfalls richtig, weil es eben nicht der Entscheidung des Auserwählten obliegt, sondern eben eine Auswahl.
Das "Erkennen" Gottes hatte ich angefügt, um einem eventuellen Mißverständnis des Begriffes "Auserwählte", nämlich in dem Sinne der Prädestinationslehre: "Gott habe eine Anzahl von Menschen zur Gnade erwählt und alle anderen haben keine Chance" vorzubeugen.

"Erkannt" meint in diesem Zusammenhang das Vorherwissen Gottes. Nicht mehr und nicht weniger.

Der Mensch ist frei, auf das Angebot der Gnade zu antworten. Wenn es nicht so wäre, dann gäbe es keine Unerlösten.
Das gilt auch für die Gegenwart - man kann sich Christsein nicht per "Entscheidung" sichern, sondern nur durch echte Nähe.
So ist es. Das ist das "wenn ihr in mir (Christus) bleibt" -- da muss man aber erst einmal hingelangen.
Und es kann einigen Einsatz erfordern, Gott immer wieder zu "suchen". Das ist bisweilen auch anstrengend, vielleicht weiß man auch gar nicht, wie man das anfangen soll und ob es schon "ausreicht", was man "erworben" hat an Kenntnissen und an Sicherheit im Umgang mit Geistlichem.

Man darf sich nicht mit einem Programm zufriedengeben... das am Sonntag läuft und nach dem man lebt, nachdem durch die Zugehörigkeit zu einer Interessensgemeinschaft der Hunger nach sozialen Kontakten und seelischer Nähe (zu Menschen) mehr oder weniger gestillt wurde. Meiner Einschätzung nach ist das häufig der Fall.

Da sehe ich aber keinen Unterschied in den verschiedenen Denominationen, die ich durchlief, bzw., die größeren Gemeinschaften mit eher anonymen Charakter wie sie eher für die RKK typisch sind, die sind da vielleicht sogar im Vorteil, weil das Familäre der kleineren Gemeinschaften nicht so gegeben ist und somit der Fokus des Gottesdienstbesuchers mehr auf Gott ausgerichtet wird und nicht darauf, "Bekannte zu treffen".

Nur, wenn Probeme auftreten, privat oder im Zusammenhang mit der Gemeinde, wird der Wille Gottes interessant; so lange es gut läuft, nimmt man halt an, "im Willen Gottes zu sein".

Es gibt Menschen, denen nimmt man ihren Glauben ab. Das sind die, von denen du sagst, sie "erkennen einander". Das sind aber längst nicht alle, die sich zu Gemeinden halten. Dann heißt es wieder, wir sollen nicht richten. Das steht in der Bibel, man kann es nicht bestreiten.

Das war mit ein Grund, warum ich diesem RICHTGEIST über die RKK so entschlossen widerstand und widerstehe.
LG
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 17:28 Der Mensch ist frei, auf das Angebot der Gnade zu antworten. Wenn es nicht so wäre, dann gäbe es keine Unerlösten.
Ja - das ist der Punkt, wo wir uns unterscheiden. Meine Aussage wäre, dass jeder dieses Angebot annimmt, sobald er "erkannt" hat. In diesem Kontext wäre die Frage interessant, ob der Satan am Ende die Knie beugt, weil er dazu gezwungen wird oder weil er es als letzter erkennt.

Meine Antwort hängt davon ab, ob man den Satan als Wesen mit ebenbildlichen Anlagen versteht (also einer, der die Unterscheidung von gut und böse geistig vornehmen kann), oder ob er als Instrument des Bösen schlechthin zu verstehen ist, also weniger Person als Funktion ist.

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 17:28Das war mit ein Grund, warum ich diesem RICHTGEIST über die RKK so entschlossen widerstand und widerstehe.
Das Problem der RKK besteht darin, dass sie historisch so lange weltlich mächtig war, dass sie eher als säkulare als als geistliche Größe wahrgenommen wird. Die Kritiker der RKK kennen in der Regel nicht das geistliche Fundament des Katholizismus, sondern das teilweise satanische Handeln der RKK über die Jahrhunderte.
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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Kingdom »

Hiob hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 20:02 Stimmt schon. Aber wer entscheidet, wessen Geist der falsche ist?
Das Wort Gottes. Wird eine Stelle genommen um Sünde zu predigen, kann es nicht von Gott sein.

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Re: Katholische Glaubenspunkte biblisch begründet

Beitrag von Kingdom »

Hiob hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 19:54 Jemand hat mal gesagt: "Geist kann man nicht beweisen, aber er erkennt sich gegenseitig".
Der Geist aus Babylon und der Geist des guten Hirten, da sind zwei Stimmen und die Schafe müssen den Unterschied kennen, sonst folgen sie dem falschen Hirten.

Lg Kingdom
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