Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite
Verfasst: Sa 14. Okt 2023, 17:09
ich bin auch der hofnarr hier, vergessen wir das nicht
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Wenn es sich um eine wichtige Sache handelt, ja.
Da müsste man erstmal herausfinden, was die absolut unverzerrte Wahrheit überhaupt ist, ne? Natürlich zitiert Reuters die Klagen der dortigen pro-russischen Behörden über Beeinträchtigung der Referenden durch ukrainischen Beschuss, siehe hier. Es ist schließlich Krieg dort und daher unverantwortlich die Bevölkerung für dieses Schauspiel antreten zu lassen.Also wenn die Volksabstimmungen in der Ost-Ukraine friedlich verlaufen, wenn Kiew sie durch Beschuß stört, braucht nicht mal die CIA Informanten, oder?
Es kommt doch nicht darauf an, was er lesen durfte, sondern was er lesen konnte.
Niemand dämonisiert Demokratie - im Gegenteil.
Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 14. Okt 2023, 21:06Da müsste man erstmal herausfinden, was die absolut unverzerrte Wahrheit überhaupt ist, ne? Natürlich zitiert Reuters die Klagen der dortigen pro-russischen Behörden über Beeinträchtigung der Referenden durch ukrainischen Beschuss, siehe hier. Es ist schließlich Krieg dort und daher unverantwortlich die Bevölkerung für dieses Schauspiel antreten zu lassen.
OK, vielleicht meinst Du nicht deutlich genug, oder Du findest die Skepsis von Reuters nicht angebracht, oder, oder, oder...
Ja niemand baut eine Mauer war auch mal so eine völlig falsche Aussage.
Nein, das würde ich nicht annehmen.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 14. Okt 2023, 21:06 Es kommt doch nicht darauf an, was er lesen durfte, sondern was er lesen konnte.
Der entscheidende Bericht über die anlasslose Massenüberwachung, der für ihn die Sache ins Rollen brachte, hatte ECI, stand also über der höchsten offiziellen Geheimhaltungstufe. Als Systemadministrator hatte er jedoch de facto Zugriff darauf, obwohl er nur Top-Secret-Freigabe hatte.
I. Ü. wenn du dir tatsächlich extreme Manipulationen anschaust, wie z. B. die Beschreibung des Helikopter-Angriffs im Irak 12/7/2007 (Collateral Murder) von David Finkel der Washington Post, seine Loblieder auf "die guten Soldaten" obwohl er die Wahrheit kannte, dann hat das nichts mit super-super-super-Geheimhaltung zu tun, sondern mit Finkels persönlichen Überzeugungen und seinem nicht existierenden Berufsethos.
Zwei Reuters-Journalisten wurden dabei getötet und Reuters hat versucht über ein FOIA-Gesuch herauszufinden, was los war, aber wurde vom Militär belogen. Das ist, was wir jetzt wissen. Also kann man ihnen nur zu großen Respekt oder Naivität vorwerfen, wenn man es negativ ausdrücken will.
So wie du es darstellst, müsste man denken, dass Reuters das Video besessen hätte oder gezeigt worden wäre, aber sie dann bewusst gelogen hätten.
Ich glaube, das ist Konsens bei vielen Ex-DDR Bürgern. Die hatten eine eher platte Staatspropaganda im Vergleich zur Softpower des Westen wie sie sich bis heute zeigt, die ja auch eine Opposition spielt, nur eben keine echte.Julian Assange meint in Cypherpunks, dass in westlichen Gesellschaften die Manipulation nur raffinierter betrieben wird als in China oder Russland. Die Vorstellung ist in diesem Forum auch sehr populär.
Bin nicht sicher ob ich dein Bild genau verstehe.Nochmal in abstrakter Form ...
Für das Argument willen, charakterisiere hier die alternativen Medien (extrem) unrealistisch positiv, indem ich mal gnädigerweise all sowas wie Compact, KenFM, Journalistenwatch etc. ausblende.
Sagen wir, die Realität wäre 25 % Grau vs. 75 % Grau: ██████████.
Die Gruppe A hält die Sache für eine Angelegenheit schwarz vs. weiß ██████████. Das ist die offizielle, etablierte Meinung, der Mainstream.
Gruppe B lehnt das jedoch ab, empört sich über mangelnde Differenzierung, und glaubt, die Sache wäre 50 % Grau vs. 50 % Grau ██████████
Die Rollen könnten natürlich auch verteilt sein, und der Mainstream die Message "50 % Grau vs. 50 % Grau" propagieren.
Was ist jetzt schlimmer? Auf den ersten Blick ist beides gleich schlimm, da es eine gleich starke Abweichung von der Realität darstellt. Ich finde aber B sogar noch problematischer.
Das Problem an Gruppe B ist: Sie war ja dem "offiziellen Narrativ" ausgesetzt und hätte es besser machen können. Das wurde zwar nicht reflexhaft übernommen, aber was an seine Stelle getreten ist, ist leider genauso problematisch.
Und wer erst einmal dachte, es selber besser zu wissen als die breite Masse, der ist fast nie mehr zu korrigieren. Eine Korrektur hierbei wäre eine solche narzisstische Kränkung, dass sie nur der Weise akzeptieren kann.
und es lässt mir keine ruhe, manche haben jegliches schamgefühl verloren, sie machen einfach so weiter, auch wenn man ihnen bewiesen hat, daß sie falsch liegen