Oleander hat geschrieben: ↑Sa 24. Sep 2022, 20:48Mein Güte, hängst dich jetzt daran auf, weil ich mich nicht korrekt ausdrückte?
Umgangssprachlich nennt man das halt bei uns so...
Es geht doch nicht um die Worte, die du verwendest. Sondern dass es einfach zwei sehr verschiedene Operationen sind. Ferkel werden tatsächlich kastriert, Streuner nur sterilisiert (reicht aus um den gewünschten Effekt zu erzielen). Beim Schwein geht's nämlich um die Mast, nicht um Populationskontrolle.
Paul hat geschrieben: ↑Sa 24. Sep 2022, 20:42
ich weiß, das schindluder damit betrieben wird...hätte ich jetzt von dir aber nicht erwartet
Und warum bitte nicht?
Kritik dieser Ideologie existiert praktisch nicht - dabei sind die Anfangsgründe ähnlich korrupt wie die modernen Blüten. Das weiß allerdings kaum jemand und daher muss man sich immer anhören "aber die Grundidee, also von vor x Jahrzehnten war gut". Aber ja, selbst
wenn dem so wäre: bei der Bewertung der Republikaner des 21. Jh. ist auch irrelevant, dass sie mal die Partei Abraham Lincolns waren.
Vielleicht gibt es einen Feminismus ohne den "theoretischen" Unterbau von Patriarchat, rape culture, toxische Männlichkeit, etc.
Ist mir aber noch nicht begegnet. Dir?
Dieser Unterbau dient allein dazu, etwas Schlechtes zu tun, sich das angenehme dabei heraus zu picken aber dann die unangenehmen Aspekte und die Verantwortung auszulagern.
In dem Sinne ist Harley Quinn wirklich ein passendes feministisches Maskottchen, äh Ikone.
Z. B. eben bei Kriegen, wo man die haarigen Nutztiere gerne als Instrumente zur Durchsetzung der eigenen Fantasien wie feministische Außenpolitik ("Putin [steht] für den Typ 'toxische Männlichkeit'" - Hannah Neuman, Grüne ... als ob
DAS sein Problem wäre) einsetzt.
Ob die männlichen Nutztiere das nun wollen ist uns zumindest hierzulande egal (in der Ukraine gibt's immer noch Männerwehrpflicht, nicht mal mit 50+ Jahren darfst du das Land als Mann verlassen).
Aber das Ergebnis dieser Aktionen, das töten und getötet werden, oder auch einfach die Institution des Militärs mit allem drum und dran, wird perfekt ausgeblendet, ausgelagert und jede eigene Schuld daran, alles "Unschöne" einem ominösen Patriarchat zugeschoben. Immer das gleiche - da kannst du zurückgehen bis zu Emmeline Pankhurst und ihren weißen Federn: Feminismus in Aktion.
Zurück zum Thema Abtreibung: die Vorstellung von Abtreibung als "Recht", oder das Konzept der reproduktiven "Rechte" i. A., geht zu einem großen Teil auf feministische Eugenikerinnen zurück (1890er -1930er), wie Victoria Woodhull,
Margaret Sanger und Charlotte Gilman (
Frauen = weise Eugenikerinnen), die "
Famous Five" (die feministischen Vorreiterinnen in Kanada, die dort Eugenik versuchten gesetzlich zu verankern) und hierzulande Helene Stöcker, die es unter bestimmten Umständen als Verbrechen ansah, ein Kind zur Welt zu bringen.
Nun ist Eugenik schon vor sehr langer Zeit unappetitlich geworden. Ok, jeder macht Fehler. Aber in perfekter Projektion hat der Feminismus den Umstieg von "Das Patriarchat führt zur Entartung der menschlichen Rasse" zu "Behindertenfeindlichkeit ist eine Achse der Unterdrückung neben dem Patriarchat" geschafft. Hauptsache Verantwortung auslagern.
Feminismus wirkt auf mich wie die vorletzte Stufe beim Abstieg der Polis in Platons
Staat, die vor der Tyrannis, also seinem (verzerrten) Bild der Demokratie - nur real geworden. Ein irres Schauspiel. Freiheiten einfordern. Freiheiten wieder als Zwänge zurückweisen (z. B. Schwarzer's Kopftuch Debatte).
Da ist also irreversibel der Wurm drin. Diese Ideologie wird nur noch weiter und weiter herumeiern. Und sich in ihren eigenen Widersprüche verheddern. Ohne auch nur zu einer einzigen Frage etwas vernünftiges beizutragen oder zu klären.
Jetzt sind wir mitten in der Trans-Debatte. 3rd wave Feminismus: die Trans-Frau ist als Frau vom Patriarchat unterdrückt. TERF-Feminismus: die Trans-Frau ist ein U-Boot des Patriarchats.
Wir sind ein freies Land und Feminismus kann man als Hobby gerne privat ausleben. Aber aus dem öffentlichen Diskurs und politischer Entscheidungsfindung gehört der einfach entfernt.
