Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Verfasst: Mi 2. Feb 2022, 17:24
Bei der gesamten Metaphysik handelt es sich um einen sich selbst erhaltenden Kreislauf aus neu entstehenden Gedankenkonstrukten und der anschließenden Reflektion dieser neu entstandenen Gedankenkonstrukte, wobei die Reflektion immer wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.
Der Trick besteht nämlich ganz einfach darin, eine Lösung bzw. einen Ausweg aus dem unendlichen Regress von vorneherein nicht einzuplanen.
Gäbe es diese beiden Kategorien, wäre zwischen ihnen keinerlei Informationsaustausch möglich.Umgekehrt: Materie ist a) Produkt von Geist oder b) Geist ist Produkt von Materie - für den Menschen ununterscheidbar.
Ein Körper verbleibt in Ruhe oder in gleichförmiger geradliniger Bewegung, solange die Summe der auf ihn einwirkenden Kräfte gleich Null ist. Kraft ist das Produkt aus Masse und Beschleunigung und kein masseloses Ding vermag auf Materie auch nur die geringste Wirkung auszuüben.
Denkbar wäre noch die Möglichkeit, dass "Geist" nicht existiert, niemals existiert hat und niemals existieren wird, da der Geist lediglich ein von den Religionen erfundenes Dogma darstellt (und beispielsweise das Neue Testament stets nur von Atem spricht, wo die Dogmatiker von einem Geist zu lesen glauben).Beide Möglichkeiten sind als Reales denkbar und möglich
Danke.Jack Sparrow hat geschrieben: ↑Sa 29. Jan 2022, 19:45Das ist ziemlich flach gedacht - sozusagen tierisch,
Je nachdem was man für gut entwickelt hält. Die Grenze zwischen Selektionsvorteil und evolutionärer Sackgasse könnte ja auch mehr oder weniger fließend verlaufen.was ja durchaus passt, wenn man den Menschen lediglich als gut entwickelten Trockennasenaffen versteht.
Der Mensch kann nur den Menschen zum Maßstab von allem machen, da der Mensch nichts anderes als ein Mensch ist.Wenn man nicht den Menschen selber nicht zum Maßstab von allen macht,
es gibt Wirklichkeit nur im Handeln [...] der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf, er existiert nur in dem Maße, in dem er sich verwirklicht, er ist also nichts anderes als die Gesamtheit seiner Handlungen, nichts anderes als sein Leben
(Sartre, 1946, "Der Existenzialismus ist ein Humanismus")