Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?
Verfasst: So 20. Feb 2022, 17:20
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Es gibt halt keine Garantie. Gerade damit es nicht willkürlich ist, kommt einer robusten geistlichen Grundlage ein hoher Stellenwert zu (das hat nichts mit "intellektuell" zu tun). - Ich kennen einfachste Menschen, die geistlich so tief drin sind, dass sie sehr oft sofort verstehen, was gemeint ist. Der HG wirkt oder nicht. Man kann es weder erzwingen noch methodisch festklopfen.
Eben. - Mit anderen Worten: Inhaltlich ist dies nicht so definierbar, dass jeder nicken würde. - Ich sehe es immer heilsgeschichtlich: Da ist ein Strang, an dem alle ziehen, und alle ziehen an einer anderen Stelle. Jeder, wie er kann. - Das eigentliche Problem ist ein anderes: In welche Richtung gezogen wird.
Eine Unstimmigkeit, die gerade einige Thread hier füllt ist die Unklarheit bzgl. Seele und ihr Bezug zum Leben. Im AT finden wir durchgängig die Verwendung des Wortes Seele für den gesamten Menschen. Aber es ist auch oft die Rede als einen Teil unseres Wesens, das hier noch deutlicher zum Ausdruck kommt:5. Mo 12,23 hat geschrieben: Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen.
Diese Aussage bezeichnet nicht das gesamte Lebewesen als eine "Seele", sondern spricht davon, dass ihr Sitz im Blut ist. An sich ist mir die Aussage zu hoch, aber ich nehme Gott beim Wort wie er spricht. Ich halte es in solchen Dingen nicht wie atheistische Mediziner, welche darin keine Logik finden. Das höchste Gebot Gottes lautet:1. Mo 9,4 hat geschrieben: Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen.
Hier ist von Herz und Seele die Rede. Das Herz ist wohl der wichtigste Bestandteil unseres Wesens, der wie auch unsere Seele nicht zum sichtbaren Teil der Schöpfung gehört. Das Herz ist ein Synonym für den Geist bzw. stellt es unsere Ebenbildlichkeit dar, welche aber auch die Seele beinhaltet.5. Mo 6,5 hat geschrieben: Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
„Die robuste geistliche Grundlage“ ist also inhaltlich nicht wirklich definierbar.Hiob hat geschrieben: ↑So 20. Feb 2022, 19:44 Eben. - Mit anderen Worten: Inhaltlich ist dies nicht so definierbar, dass jeder nicken würde. - Ich sehe es immer heilsgeschichtlich: Da ist ein Strang, an dem alle ziehen, und alle ziehen an einer anderen Stelle. Jeder, wie er kann. - Das eigentliche Problem ist ein anderes: In welche Richtung gezogen wird.
Inhaltlich schon, aber nicht objektiv. - Die Sache selber ist objektiv, aber nicht das, was wir daraus machen.
Zunächst ist es Glaubenssache: Man glaubt an etwas, das mutmaßlich objektiv ist. - Bei der Beschreibung desselben kommen wir als Individuen ins Spiel, indem wir es entweder richtig oder falsch beschreieben.
Wer will es verantworten, NICHTS zu tun?
Wenn etwas nicht definierbar ist, so kann man sie nicht objektiv betrachten.
Also doch, mutmasslich objektiv. Man setzt selber den Standpunkt der Objektivität.
Also wer meint, etwas TUN zu müssen, steht schon in einer Verantwortung, denn das Tun hat ja auch Auswirkungen, ansonsten wäre es nur Schall und Rauch, also ein Nichts.
Stimmt. - Aber es selber ist objektiv (es sei denn, man definiert "objektiv" rein auf eine menschliche Sichtweise hin).
Aber nicht den des Subjekts, sondern den des Objekts. Natürlich ist das Glaubenssache: "Ich glaube, dass Geist eine von mir unabhängige Entität ist".
Ich kann mit dem Begriff "Verantwortung" bei geistlichen Dingen nichts anfangen.
Wenn ich Shakespare lese oder Bach höre, spüre ich diesen Zug: Es ist etwas unmittelbar da, was für mich sofort erkennbar ist (Ob man dies dann mit Sprache beschreibt oder nicht, ist egal). - Goethe hat dazu die Gegenüberstellung von Sonne und Auge gemacht: Nur wenn das Auge sonnenhaft ist, kann es die Sonne erkennen. Nur wenn in einem Geist aktiviert ist, kann es Geist erkennen.
Wie ausser „menschlich“ willst du etwas betrachten? Auch „geistliches“ entspringt dem Menschen, dem Denken.
Wenn du deine geistlichen Dinge anderen plausibel, machen will, hast du schon eine Verantwortung.
Nun, das sind doch Emotionen, welche (Herz und) das Gehirn anregen. Sicher, da kann man sich hineinversenken, aber was willst du daran „ziehen“?