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Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Di 24. Mai 2022, 14:28
von Heinz Holger Muff
Oleander hat geschrieben: So 22. Mai 2022, 12:53
Reinhold hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 01:03 Elvis hat‘s genauso gemacht wie ich

Wo sollte ich das je geschrieben haben Linchen? :roll: Ich wurde damals zwar mit dem Jung
verwechselt weil ich dem ähnlich war (oder umgekehrt), aber genauso gemacht wie er habe oder konnte ich es gar nicht machen.
PS; meine Frau weiß immer noch nicht warum sie mich damals genommen hat. Typen
wie Elvis(Schönlinge) konnte sie nämlich gar nicht ausstehen. Ich übrigens auch nicht.
:wave:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Di 24. Mai 2022, 14:30
von Oleander
Reinhold hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 14:28 weil ich dem ähnlich war
Zeig mir ein Foto und ich zeig dir eins von mir! :lol:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Di 24. Mai 2022, 14:41
von Heinz Holger Muff


:wave:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Di 24. Mai 2022, 14:48
von Oleander
Reinhold hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 14:41:wave:
:lol:
Eben!
Ich kann auch mit "Unvollkommenen"!
You understand? :)
Die Kranken bedürfen des Arztes....oder so :angel:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Mi 25. Mai 2022, 01:52
von Johncom
Oleander hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 12:29
Johncom hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 03:24 Bis sie vorbei ist.
Manno!!!!!
Musst du jetzt unbedingt damit die wohltuende Atmopshäre zerstören? :)
Ja, ich weiß, der klare Blick bringt die Ernüchterung...
Aber gönne einem doch auch wenigsten für paar Momente :Herz2:
Also gut. ;)
Ja, die Zeit war schön. :engel:
In den 70-ern freute man sich auf eine Zukunft. Die Stimmung war ganz anders als heute.
Immer wieder Fortschritte in der Ost-West Entspannung. Als Jugendlicher wusste ich genau, ich werde die Welt bereisen.
Als Familie fuhren wir mit dem Wohnwagen nach Dänemark, Camping an der Ostsee. Ich hatte meinen Sony-Weltempfänger und konnte da oben in guter Qualität auch DDR-Radio hören.
Deutschland-Ost, die ticken so wie wir. Nur eben die Nachrichten aus "sozialistischer" Weltsicht.
Im Musik-Programm waren sogar westliche Pop-Lieder zu hören, auch auf deutsch gecovert, aber sie musste politisch korrekt sein.

Im Westen plötzlich der Durchbruch: Ein DDR-Lied ging in den BRD Charts nach oben:



Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 12:15
von Philippus
Reinhold hat geschrieben: Di 24. Mai 2022, 14:28
PS: meine Frau weiß immer noch nicht warum sie mich damals genommen hat. Typen
wie Elvis(Schönlinge) konnte sie nämlich gar nicht ausstehen. Ich übrigens auch nicht.
:wave:

Wolltest Du damit sagen, dass Du damals ein männlicher "Schönling" warst? Na dann herzlichen Glückwunsch dazu :wave:

Bei mir war es umgekehrt, ich (empfand ich jedenfalls so) war wohl der hässlichste Mann unter der Sonne damals, mit meinen vielen Akne-Narben und entzündlicher Haut.
Umso schöner war es dann für mich, dass ich trotzdem später noch die schönste Frau unter der Sonne (perfekte Haut, ohne Pickel, noch nicht einmal Muttermale oder Leberflecken, ich war und bin fasziniert) kennenlernen und heiraten durfte. Ich denke immer daran unter "Die Schöne und das Biest". :Herz2: :wave:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 12:28
von Oleander
Philippus hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 12:15 "Die Schöne und das Biest"
"Sie" hatten Angst vor dem Biest, konnten nicht verstehn,warum er so wurde!
Doch bei Belle war die Liebe so stark(sie überwand), dass sie auf das Biest zuging..
Das Ende kennt man. :)



Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 12:37
von Paul
667, the neighbour of the beast...das wäre ich....egal, nehme ich eben die zweitschönste :lol:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 12:57
von Philippus
Hier noch ein wenig Prosa zu "schön war die Zeit":
Ich bin bis zu meinem 6ten Lebensjahr in einem alten Bauernhaus mit Plumpsklo und Schweinen und Kaninchen und Ziege und Hühnern und Gänsen und Hund und Katze groß geworden.
Meine Eltern waren sehr arm, aber auch sehr diszipliniert und strebsam. Mein Vater war im Russlandfeldzug mit dabei, einmal kann ich mich erinnern, kamen ein paar Kriegskameraden von ihm bei uns zu Besuch und sie hatten ein paar Fotos ausgetauscht. Ansonsten hat er uns nie etwas aus dem Krieg erzählt, ich habe ihn nie Alkohol trinken gesehen,(auch ich trinke heute selten Alkohol, habe ich wohl von ihm geerbt), aber er hat sehr viel geraucht und ist bereits mit 53 Jahren an Herzinfarkt gestorben, als ich gerade mal 17 war.
Meine Eltern haben es doch tatsächlich geschafft, mit allen möglichen Unterstützungsgeldern und Baukindergeld (wir sind 4 Kinder) ein Zweifamilienhaus zu bauen, eine Wohnung für uns, eine hatten wir damals noch vermietet.
1959 hatte das Haus auf dem Land gerade mal 60tausend Dmark gekostet, dafür gibt es heute noch nicht einmal eine Einzimmerstudentenwohnung.

Wir hatten jetzt zwar Dusche und Badewanne mit elektrischem Durchlauferhitzer (ein aussergewöhnlicher Komfort damals, wo die meisten noch mit Kohle geheizt und Wasser erhitzt hatten) und Wasserspülungsklosett, aber dafür war es mit der ländlichen Romantik mit Schwein und Ziege und Kaninchen leider vorbei, eine Katze hatten wir zwar noch, aber Hund und Gänse waren abgeschafft, im Garten (wir hatten immerhin 800quadratmeter) hatten wir sogar noch die Hühner in einem kleinen Holzstall untergebracht.

Urlaub hatten meine Eltern nie gemacht, meine Mutter nach Vaters Tod ab und zu mal mit ihren Töchern, in Deutschalnd, sogar bis Dänemark ist sie gekommen, aber Italien oder Spanien oder andere europäische oder außereuropäische Länder nie.

Statt Urlaub waren die Geburtstagsfeiern unvergesslich, (meine Mutter hatte noch 4 Brüder, zwei davon waren im Krieg gefallen), so richtig mit selbstgemachter Torte (nichts davon in der Konditorei gekauft), sogar Schwarzwälder Kirschtorte konnte meine Mutter machen.
Davon habe ich aber nichts geerbt, sonst würde ich heute 150 Kilo wiegen, ich habe noch nie etwas gebacken.
Jedenfalls war es so richtig gemütlich, wenn mein Opa seine Pfeife oder sogar Zigarre geschmaucht hatte und von alten Zeiten erzählt hatte, wir Kinder hatten andächtig zugelauscht oder draussen im Garten gespielt, solange bis die Tortentheke eröffnet wurde.

Jedenfalls, wenn ich das mit der heutigen Zeit vergleiche, bin ich froh, kinderlos geblieben zu sein, ich könnte denen nicht das bieten, was meine Eltern mir bieten konnten, vom Plumpsklo zum Wasserklosett und Haus mit eigenem Garten, das ist doch ein Riesen- Fortschritt, oder?

Heute schauen die Kinder in eine depressive Zukunft, mit neuer (Atom)Kriegsgefahr und Klimawandel mit schrecklichen Klimaschäden und aussichtsloser Zukunft.
Was nützt es uns, wenn wir zweimal im Jahr nach Mallorca fliegen können, aber dadurch das Klima ruinieren und die Meere durch Plastik verseucht sind?
1959 gab es noch selten Plastik, die Eimer und Mülleimer waren aus verzinktem Blech und die Bierflaschen mit Schnappverschluss und als Retourware und als Verpackung gab es fettundurchlässiges Spezialpapier, alles gut verrottbar oder recyclingfähig. Die Milch in Milchkannen, die der Kunde selber mitbringen musste und Joghurt wurde selber auf der Fensterbank in leeren Marmeladengläsern gemacht.
Wenn alles so geblieben wäre, hätten wir heute gar kein Umweltproblem. :thumbup:

Re: Schön war die Zeit

Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 13:19
von Philippus
Ich kann mich nur ein einziges Mal erinnern, dass ich mit meiner Mutter im Kino war und zwar "Doktor Schiwago" mit Omar Sharif, da war ich vielleicht 10 Jahre alt, aber der Film hatte auch keine Altersbeschränkung. In dem Alter habe ich auch sehr viele Karl May Bücher gelesen und ab und zu mal im Kino Winnetou Verfilmungen mit Pierre Brice und Lex Barker gesehen.
Später war es dann schon "zur Sache Schätzchen" mit Uschi Glas oder auch aus Neugierde schon mal ein Film aus der Reihe "Schulmädchenreport", wir waren dann immer stolz darauf, uns an der Kinokasse mit 15 Jahren vorbeigemogelt zu haben, wenn der Film eigentlich erst von der FSK ab 16Jahre zugelassen war. ;)