Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Oleander hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 14:45
Johncom hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 08:32 Die Medien strahlen heute dermaßen in den Alltag jeden Normalbürgers, viele merken es gar nicht.
Mit einem Klick läuft der Fernseher...
Immer wieder erwähnst du suggestiv, "man" solle den Fernseher nicht anmachen...
Nein, ich sage eher, sie sollen ihn ausmachen.
Lass doch die Leuts selber entscheiden...
Du meinst, die entscheiden nicht selbst?
Andere erwähnen suggestiv, man solle die Bibel lesen. Ich finde das gut, aber es ist zu empfehlen, auch den Kopf frei zu kriegen.
Und den Müll aus dem Unterbewusstsein. Ich habe den Fernseher seit Jahren nicht mehr und ja, für mich ist das wie von einer Droge clean zu sein. Ich kann es jedem von Herzen wünschen.
Auch wenn DU nicht den TV anmachst, frag ich mich, was/wer deine Informationsquellen sind und warum du diese als "die Echten, die die "Wahrheit" bringen, erachtest?
Welche Wahrheit meinst du?
Ich finde es gut, sich verschiedene Medienberichte und Einordnungen, Kommentare anzusehen.
Aber liebe Oleander, nur für solche, die interessiert sind.
Wem die Veränderungen der Welt egal sind, bitte. Mach dir keine Gedanken.
oTp
Beiträge: 8193
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Wem die Veränderungen der Welt egal sind,
- ist das keine suggerierende Aussage ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 06:01 Natürlich schreiben Mainstremedien voneinander ab und Nachrichtenagenturen haben einen Einfluss,
d.h. nicht das sie es vorsätzlich tun.

Hier ein Beispiel einer Reutersmeldung, die überall kopiert wurde, aber von einen hartnäckigen Leser und einen offenen Spiegelredakteur
korrigiert wurde

https://www.spiegel.de/netzwelt/games/m ... e7b4bb4cd[

Somit ist die richtige Reaktion nicht Wut oder Verurteilung, sondern immer Mitleid und Hilfsbereitschaft.
Intrinsisch.
Danke, jetzt konnte ichs lesen.
Ja sicher ist die Presse bereit, sich selbst zu korrigieren. Der größere Teil des Gedruckten ist politisch nicht relevant, der andere Teil schon und .. mir fällt wieder das Wort "Agenda" ein, also was die kulturelle Veränderung angeht und die Außenpolitik, das wird vom Chefredakteur überlesen und gegebenenfalls geändert, andere sagen zensiert.
Ich weiss zwar nicht, was das mit meiner Aussage zu tun hat,
aber ja Relotius hat gefälscht, meistens erfundene Interviews und kleine Details. Ich sehe keinen Bezug zu einer Agenda.
Relotius schrieb Haltungsjournalistischen Kitsch.
Also syrische Kinder oder Jugendliche, die der Diktator verfolgt.
Einer träumte nachts von Merkel ....
Dann amerikanische Rednecks, Trump-Wähler,
dann über Flüchtlinge in Deutschland, die gefundenes Geld zum Fundbüro bringen. Das meine ich mit der Agenda dienend.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 17:56
Wem die Veränderungen der Welt egal sind,
- ist das keine suggerierende Aussage ?
Ja, das ist eine suggerierende Aussage.
Lichtstrebender hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 06:12
Johncom hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 04:45 Und ja, ich würde gerne in andere Themen gehen wie Mystik, Religionsvergleich, Metaphysik, Menschheitsentwicklung .. und nicht etwa um zu propagieren sondern um auch von anderen Anstöße zu bekommen.
Deswegen bin ich hier.

Ich habe viele neue Ideen für Bücher und Personenen etc. bekommen.
Sehr schön. Willst du einen Themen-Thread eröffnen?
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Ein Blog, der noch wenig bekannt ist richtet sich an alle
an Weltpolitik Interessierte, an Deutschlands Mitwirken:
Das Nachrichtenmaterial der "Informationen zur Deutschen Außenpolitik" (german-foreign-policy.com) stammt aus öffentlich zugänglichen Quellen, aus Korrespondentenberichten sowie Expertisen assoziierter Wissenschaftler, die das Kontinuum der deutschen Außenpolitik in Einzelaspekten untersuchen.
:arrow: https://www.german-foreign-policy.com/

Sehr gute Recherchen, Informationen, die in der allgemeinen Presse eher unerwähnt bleiben.
Die Seite ist kostenlos zu lesen, Beiträge die älter sind als 2 Wochen, stehen nur zahlenden Abonnenten offen.
oTp
Beiträge: 8193
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Und ob das suggerierend ist.
Zeugt nicht davon, daß du umsichtig urteilst. Geradezu stereotyp.
Du behauptest nur etwas.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 18:33 Und ob das suggerierend ist.
Ja, das ist suggerierend. Bestreite ich doch gar nicht.
Du behauptest nur etwas.
Da haben wir wohl etwas gemeinsam.
oTp
Beiträge: 8193
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Wir haben etwas gemeinsam ?
Hoffentlich nicht.
...Jedenfalls nicht betreffs politischer Orientierung.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Claymore
Beiträge: 1251
Registriert: Fr 5. Okt 2018, 13:34

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Claymore »

Johncom hat geschrieben: So 15. Okt 2023, 06:22Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.
Na ja, die perfekte Presse wird es nie geben.

Wenn Berichte fehlen, weil sie zu gefährlich oder meinetwegen zu aufwändig und teuer sind, ist das natürlich nicht schön. Aber entschuldbar. Das echte Problem ist doch, wenn Beteiligte die Informationen besitzen, aber sie bewusst vertuschen oder verzerren wollen.

In den russischen Medien (also die im Land, nicht Exil-Medien) hörtest du ganz brav wiederholt, 8000 russische Soldaten seien im Ukraine-Krieg gefallen*, Butscha wäre Fake, oder damals 2014, die grünen Männchen auf der Krim seien spontan gebildete Sicherheitskräfte der Bevölkerung.

* Wenn wir nur die Soldaten zählen, wo wir den Tod durch öffentliche Daten verifizieren können, wie Social Media Posts oder Berichte lokaler Medien etc., kommt die Untersuchung von Meduza und Mediazone schon auf 33.000.

Das ist halt ungefiltert die Message, die der Kreml vorgibt. Ab und zu mag mal ein rebellischer Gedanke oder echte Kritik durchrutschen, aber das ist die Ausnahme.

Klar, bei Collateral Murder hat das Pentagon genauso sehr erbärmlich die "Authentizität des Videos" bestritten. Aber wenn es in den USA laufen würde wie in Russland, dann hätten CNN & Co rund-um-die-Uhr das Video als Fake hingestellt.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 4809
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 00:26
Johncom hat geschrieben: So 15. Okt 2023, 06:22Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.
Na ja, die perfekte Presse wird es nie geben.

Wenn Berichte fehlen, weil sie zu gefährlich oder meinetwegen zu aufwändig und teuer sind, ist das natürlich nicht schön. Aber entschuldbar. Das echte Problem ist doch, wenn Beteiligte die Informationen besitzen, aber sie bewusst vertuschen oder verzerren wollen.

In den russischen Medien (also die im Land, nicht Exil-Medien) hörtest du ganz brav wiederholt, 8000 russische Soldaten seien im Ukraine-Krieg gefallen*, Butscha wäre Fake, oder damals 2014, die grünen Männchen auf der Krim seien spontan gebildete Sicherheitskräfte der Bevölkerung.

Kannst du das belegen, verlinken? Ich lese ja RT und gelegentlich Thomas Röper, der russische Medien übersetzt, da sind mir solche Meldungen nicht aufgefallen. Russland macht es genauso wie die Ukraine und verweigert Zahlen über eigene Verluste.

Ich finde es auch nicht entschuldbar, wenn Redaktionen "kein Geld haben" um vor Ort Leute einzusetzen.
Damals im Syrien-Krieg gab der Kairo-Korrespondent der ARD zwischendurch mal zu, er warte auf die Nachrichten aus Washington. Als es in der Türkei einen Putsch gegen Erdogan gab, las ich alle Nachrichten über Nacht, die minütlich auf den Ticker gingen. Es war ein hin und her, aber ab dem Moment wo Obama seine Erklärung gab, schwenkte alles auf die Washingtoner Linie, sofort.

Ja sicher kann es in Richtung perfekte Presse gehen, wenn zB in einer Runde wie Presseclub genau die Journalisten in einen fairen Dialog kommen, aussprechen dürfen, deren Regierungen verfeindet sind.
2016 war Ivan Rodionov von RT noch bei Phoenix, das war eine Zeit, in der man sich wenigstens zuhörte.
Klar, bei Collateral Murder hat das Pentagon genauso sehr erbärmlich die "Authentizität des Videos" bestritten. Aber wenn es in den USA laufen würde wie in Russland, dann hätten CNN & Co rund-um-die-Uhr das Video als Fake hingestellt.
Wie es in Russland läuft, und wie Russland die westlichen Medien kommentiert, kann über
https://www.anti-spiegel.ru/
verfolgt werden.
Gesperrt