Claymore hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 00:26
Johncom hat geschrieben: ↑So 15. Okt 2023, 06:22Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.
Na ja, die perfekte Presse wird es nie geben.
Wenn Berichte fehlen, weil sie zu gefährlich oder meinetwegen zu aufwändig und teuer sind, ist das natürlich nicht schön. Aber entschuldbar. Das echte Problem ist doch, wenn Beteiligte die Informationen besitzen, aber sie bewusst vertuschen oder verzerren wollen.
In den russischen Medien (also die im Land, nicht Exil-Medien) hörtest du ganz brav wiederholt, 8000 russische Soldaten seien im Ukraine-Krieg gefallen*, Butscha wäre Fake, oder damals 2014, die grünen Männchen auf der Krim seien spontan gebildete Sicherheitskräfte der Bevölkerung.
Kannst du das belegen, verlinken? Ich lese ja RT und gelegentlich Thomas Röper, der russische Medien übersetzt, da sind mir solche Meldungen nicht aufgefallen. Russland macht es genauso wie die Ukraine und verweigert Zahlen über eigene Verluste.
Ich finde es auch nicht entschuldbar, wenn Redaktionen "kein Geld haben" um vor Ort Leute einzusetzen.
Damals im Syrien-Krieg gab der Kairo-Korrespondent der ARD zwischendurch mal zu, er warte auf die Nachrichten aus Washington. Als es in der Türkei einen Putsch gegen Erdogan gab, las ich alle Nachrichten über Nacht, die minütlich auf den Ticker gingen. Es war ein hin und her, aber ab dem Moment wo Obama seine Erklärung gab, schwenkte alles auf die Washingtoner Linie, sofort.
Ja sicher kann es in Richtung perfekte Presse gehen, wenn zB in einer Runde wie Presseclub genau die Journalisten in einen fairen Dialog kommen, aussprechen dürfen, deren Regierungen verfeindet sind.
2016 war Ivan Rodionov von RT noch bei Phoenix, das war eine Zeit, in der man sich wenigstens zuhörte.
Klar, bei Collateral Murder hat das Pentagon genauso sehr erbärmlich die "Authentizität des Videos" bestritten. Aber wenn es in den USA laufen würde wie in Russland, dann hätten CNN & Co rund-um-die-Uhr das Video als Fake hingestellt.
Wie es in Russland läuft, und wie Russland die westlichen Medien kommentiert, kann über
https://www.anti-spiegel.ru/
verfolgt werden.