Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

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Abischai
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Abischai »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 09:43 Nein, Beweislast kommt immer demjenigen zu, der eine Behauptung aufstellt und nicht demjenigen, der sich gegen eine Behauptung stellt.
Ja, generell gilt das so.

Aber bezüglich der Bibel ist das etwas anders, da die Bibel bereits als Beleg vorliegt. Wer entgegen dem Textbestand der Bibel etwas anderes verlautbart, muß das belegen, nicht derjenige, der die Bibel einfach so nimmt und gelten läßt, wie sie vorliegt. Im Bibeltext steht nicht geschrieben, und das ist auch nicht so "auslegbar", daß David und Salomo keine wirklich historischen Könige waren, vielmehr steht vieles aus ihrem Leben geschrieben, es ist also belegt in historischen Texten die man sich nicht mühselig zusammensuchen muß, sondern auf ein gebundenes Werk zugreifen kann: die Bibel.

Nun ist Helmuth nicht verdächtig, die Bibel uneingeschränkt anzuerkennen, aber in dem einen Punkt hat er eben recht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
SilverBullet
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von SilverBullet »

Abischai hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 09:53Aber bezüglich der Bibel ist das etwas anders, da die Bibel bereits als Beleg vorliegt.
Ein vorliegender Text ist immer nur ein Beleg, dass jemand diesen Text geschrieben hat - mehr nicht.
Wenn du dir mit dem Text einen historischen Hintergrund ausmalst, dann ist das deine Entscheidung - es ist das, was du mitbringst.
Abischai hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 09:53Im Bibeltext steht nicht geschrieben, und das ist auch nicht so "auslegbar", daß David und Salomo keine wirklich historischen Könige waren, vielmehr steht vieles aus ihrem Leben geschrieben, es ist also belegt in historischen Texten die man sich nicht mühselig zusammensuchen muß, sondern auf ein gebundenes Werk zugreifen kann: die Bibel.
Bei "den sieben Geisslein" steht geschrieben, dass man einen schlafenden Wolf aufschneiden, ihm Wackersteine in den Bauch legen, ihn wieder zunähen kann und wenn er aufwacht, hat er Durst.
Gehst du davon aus, dass es tatsächlich so abläuft?
Falls nicht, weshalb gehst du bei einem Wundertext, der keinen Millimeter versteckt, dass er ein Wundertext ist, anders vor?
Ich würde sagen: es ist allein dein Wunsch.

Schau dir die "historisch kritische Methode" an.
Es ist allein deren Wunsch, dass man die "normal anmutenden Textpassagen" zu einem "historisch konkreten Ablauf rund um eine Person" destillieren kann.
Sie wünschen sich, dass die Wunderanteile im Text nur sporadisch aufgesetzt wurden. Sie verschleiern mit diesem „Angebot“, dass eigentlich der gesamte Text symbolisch zu verstehen ist.

Aus heutiger Sicht ist tatsächlich die scheinbare Diskrepanz zwischen „Offenbarung des Johannes“ und den restlichen Texten das beste Argument, dass die restlichen Texte genauso symbolisch zu verstehen sind – sozusagen, dass die Diskrepanz nur auf Basis der Einstellung des Gläubigen vorliegt.
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Helmuth
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Helmuth »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 09:43 Tipps Nein, Beweislast kommt immer demjenigen zu, der eine Behauptung aufstellt und nicht demjenigen, der sich gegen eine Behauptung stellt.
Es ist Johncom, der die Historizität in Frage stellt, nicht ich. Ich habe bislang gegen seine Thesen argumentiert. Und beweisen muss ich als Christ rein gar nichts. Diese Rolle überlasse ich dem Atheisten, ich vermittle lieber den Glauben.
SilverBullet hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 09:43 Du behauptest die Bibel als "historisches Zeugnis", aber es ist alleine deine Entscheidung es so zu sehen.
Korrekt, und ich werde es weiter so sehen, weil es nun mal keine bessere historische Quelle als die Bibel gibt, die man vorlegen könnte, vor allem, wenn es um die Heilsgeschichte geht. Die ist ebenso historisch, aber im Gegensatz zur Vergangenheit kann sie jeder durch den Glauben gegenwärtig erfahren.

Dadurch festigt sich auch die Gewissheit der historischen Dinge. Früher habe ich viele Dinge naturgemäß nicht anders gesehen, aber es fehlte zum Weltbild auch die Grundlage, und das ist das Gottesbild, wie Dinge wirklich sind und wie sie abgelaufen sind.

Man gelangt zu dieser Sicht auch nur durch den Glauben, das anderen durch Unglauben nicht zugänglich ist. Es wird dann auch nutzlos mit Atheisten über ihre Sicht der Dinge zu reden. Wer mich von einem biblischen Tatbestand abbringen will, der ist es, der eine andere Wahrheit de facto bezeugen können muss, und falls er das tatsächlich kann, dann nehme ich ihn auch gebührend ernst.

Thesen und Theorien können das allerdings nicht sein. Das sagt sogar der rein wissenschaftliche Sachverstand, der nicht weniger vom Geist Gottes geführt werden muss, ansonsten kommt er zu nutzlosen Ergebnissen und am Ende steht nur mehr noch der Tod. Mehr hat der Atheist nicht, aber er kann eines: Sich seiner Verfehlungen bewusst werden und umkehren. Man muss nicht verloren gehen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Kingdom
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von Kingdom »

Johncom hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 00:38 Ich finde das Wort Rettung schräg. Es setzt ja eine Gefangenschaft voraus, die aber erst erkannt werden muss.
Genauso wie Sünde, auch die muss erkannt werden.
Nun gut das wir dem Tod nicht aus eigner Kraft enfliehen können, ist wohl vielen bewusst und alle begreifen irgendwie das es mit Ihrer sündigen Wandel etwas zu tun haben könnte.
Ja richtig. Es kann einen wundern, warum die jüdische Bibel auch unter heutigen Christen so stark diskutiert wird, während die Juden, die ja über ihr Hebräisch einen direkteren Zugang haben zu diesen Büchern, da wenig mitreden und wohl auch kaum befragt werden. Es kann auch wundern, warum Christen der Christus nicht genug ist. So als könne man noch mehr verstehen, wenn man diese älteren Schriften liest. Kommt mir so vor jedenfalls.
Die Juden diskutieren sehr wohl intern. Bei Gesprächen über den Messias, eher nicht zu viel mit Christen, mal ausgenommen von ein paar wenigen, die sich an die Thematik heranwagen. Da Christus vieles lehrte was im AT steht und viel über ihn dort steht, kommt man nicht ohne diese aus.
Es muss wirklich werden, wirken .. in einem selbst.
Er muss wirken, weil wenn das nicht der Fall ist, bleibt eben nur Verständnislosigkeit über.
Völlige Zustimmung. Nur wundert es mich, wieviel gerade in diesem Forum um den Buchstaben geeifert wird. Im Geiste wäre viel mehr Einigkeit, Verständnis unter den Foristen.
Gottes Wort ist ewig und lebendig! Wenn man das beseite legt, bleibt nur eines übrig: Die Welt ist sich einig, weiss aber nichts über Erlösung und das lebenidge Wort Gottes.

Nur heilt der Arzt nicht über das "sagen".
Nicht nur. Die Pingstpredigt zeigt aber das 3000 gerettet wurden an diesem Tag.


Ich kann das so nicht nachvollziehen, denn in der ganzen Welt ist das, was du Wort Gottes nennst und die Botschaft Christi, wenig bekannt.
Bekannt schon aber es wird Weltweit mit Verfolgung, Gewalt und Todesandrohung unterdrückt und verboten oder eben immer in Zweifel gezogen, wie gerade einmal mehr eben hier über die Historizität von Königen.

Lg Kingdom
SilverBullet
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Re: Haben König David und Salomo wirklich gelebt? (Linksammlung)

Beitrag von SilverBullet »

Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Und beweisen muss ich als Christ rein gar nichts.
Nein, gerade als Christ bist du es, der beweisen muss, denn "die Gemeinschaft", also das gruppenbezogene Organisieren des Glaubens, bildet hier das Zentrum (Stichwort: "Leib des Messias").
Hier geht es schlicht und einfach um Macht.
Deine "erhabene" Haltung stammt (aus meiner Sicht) aus längst vergangenen Machtzeiten.

Das ist keine Kleinigkeit und die Religiösen sollten nicht noch einmal (wie in der Vergangenheit geschehen) auftreten.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Korrekt, und ich werde es weiter so sehen, weil es nun mal keine bessere historische Quelle als die Bibel gibt, die man vorlegen könnte, vor allem, wenn es um die Heilsgeschichte geht.
Hier sieht man sehr schön das Problem:
du deklarierst die Bibel als "historische Quelle" für einen Teil, der zur Abteilung "Wundersames" gehört.
Das kannst du gerne für dich persönlich machen, aber in Bezug auf eine Organisation (und wie gesagt ist dies beim Christentum der Fall) stehst du in der Beweispflicht.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Die ist ebenso historisch, aber im Gegensatz zur Vergangenheit kann sie jeder durch den Glauben gegenwärtig erfahren.

Dadurch festigt sich auch die Gewissheit der historischen Dinge.
Sorry, du bewegst dich hier innerhalb deines Wunsches, mehr nicht.
Nichts davon kann ich bestätigen und du kannst mir anscheinend nichts als Beleg vorlegen.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Man gelangt zu dieser Sicht auch nur durch den Glauben, das anderen durch Unglauben nicht zugänglich ist.
Ja also, hier liegt doch "des Pudels Kern" begraben: es ist dein Wunsch.
Wer deinen Wunsch nicht teilt, den kannst du durch keinen Beweis in deine Denkweise eintauchen.
Genau dieser Umstand ist beim Vorlegen von Tatsachen ganz anders - aber die fehlen komplett.

Schau dir die Missionierungsaktivitäten an:
es ist immer der Versuch, einen Wunsch im anderen Menschen zu generieren.
Das kann "negativ" geschehen, indem man "üble Zukunftsaussichten" präsentiert oder "positiv", indem man durch Beispiel beeindruckt.
In keinem dieser Fälle geht es um einen Beleg.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Es wird dann auch nutzlos mit Atheisten über ihre Sicht der Dinge zu reden.
Der Begriff "Atheist" ist das nächste Theaterstück der Religiösen.
Es sind die Religionsanhänger, die unter Beweislast stehen, "mit XYZ" zu sein, und solange sie das nicht erbracht haben, gibt es keinen Anspruch, andere Leute als "ohne XYZ" einzuordnen.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Wer mich von einem biblischen Tatbestand abbringen will, der ist es, der eine andere Wahrheit de facto bezeugen können muss, und falls er das tatsächlich kann, dann nehme ich ihn auch gebührend ernst.
Solange du dich auf dich selbst konzentrierst, entsteht bei mir kein Verlangen nach einem Erfüllen deiner Beweispflicht.

Selbst wenn du diese Zurückhaltung ausübst, ist es aber nicht erlaubt, die Beweislast von dir zuweisen. Sie liegt bei dir und dort bleibt sie auch.
Helmuth hat geschrieben: Mi 16. Apr 2025, 13:10Mehr hat der Atheist nicht, aber er kann eines: Sich seiner Verfehlungen bewusst werden und umkehren. Man muss nicht verloren gehen.
Sorry, die "Abgrund und Abstürz"-Hinweise sind kein Ausweg dafür, dass du unter Beweislast stehst.
Das, was du nicht beweisen möchtest, ist letztlich das, was du mir zum Problem erklären möchtest - das ist keine gute Strategie.

Frage:
Was hindert dich daran, deine Beweispflicht zu akzeptieren?
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