Allerdings.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 22. Jul 2020, 06:40Nach Zauberfrucht klingt es sowieso, wenn man es auf die Wirkung der Frucht reduziert. Ob man sie nur ein einziges Mal essen, oder regelmäßig davon essen muss, um ewig zu leben, diese Frage bringt nicht weiter.
Und ich bezweifele auch, dass eine biologische, materielle Frucht gemeint ist. Der frei erfundene "Apfel" steckt noch viel zu gründlich in unseren Köpfen.
Es fällt mir jetzt gerade schwer, eine Definition für eine... "Frucht des Glaubens"; für "geistliche Frucht" zu formulieren.
Wenn der Mensch den Sinn eines Verbotes nachvollziehen und sich damit identifizieren kann, hat das Begehren wenig Chancen.Beim Baum der Erkenntnis war es jedenfalls nicht die Wirkung der Frucht, die irgendwas verursachte. Es ging um das Begehren des Menschen, das erzeugt wird, wenn etwas verboten ist.
Das mag bei manchen Leuten so sein. Aber Gott ist doch kein Sadist. Er hält einem Kind nicht eine Tafel Schokolade vor die Nase, um sich dann an der Verwirrung und an der Enttäuschung des Kindes zu ergötzen.Das Verbot erzeugt Widerstand, Skepsis, die Vermutung, dass einem da etwas schönes vorenthalten wird.
Und deshalb denke ich, Gott hat Adam das Verbot nicht einfach in knappen Worten vor den Kopf geknallt. Wenn man reflektiert, wie ausführlich und geduldig Er mit Mose oder durch die Propheten spricht, sollte man meinen, mit Adam hatte Er es nicht anders gemacht.
Die seelische Kraft, die man braucht, um einer Verführung/ Versuchung zu wiederstehen, wurzelt im Vertrauen in Gott.Die Gefühle sind nicht das Problem, aber man muss sie im Griff haben und über die Sünde herrschen.
Wenn das Vertrauen gestört oder gar nicht vorhanden ist, sucht der Mensch nach anderen Möglichkeiten, um seine Lecks und Defizite zu kompensieren. Weil Defizite als unangenehm bis schmerzlich empfunden werden.
Adam und Eva -- wie kann man im Paradiesgarten Lecks haben? Wenn man Gott live erleben kann?
LG