Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2024, 19:54
Eine gute Präventivmaßnahme ist das Familiengebet. Es ist allerdings nicht leicht, die Familie zu versammeln.
Wem sagst du das. Es war schon schwer, als ich sie noch zu Hause bei mir besammen hatte. Aber man muss Wege finden. So praktizierte ich auch das Abendmahl im Kreise der gesamten Familie, aber ja, es war schwer alle Angehörigen zu versammeln. Das geht heute höchstens einmal jährlich.
Was ich praktitizert habe ist in nicht vielen christlichen Familien gleich der Fall, wiewohl uns die Schrift dazu anweist. So lehrte ich meine Kinder selbst, d.h. ich überließ das nicht meiner Gemeinde, die darin auch tätig war. Was aber vom Vater ausgeht, das hat weit mehr Wirkung und geht viel nachhaltiger ins Herz als alles andere.
Wir setzten uns regelmäßig zusammen um gemeinsam ein Stück Bibel zu lesen und ich legte sie ihnen aus. Ich machte das teilweise wie im Schulunterricht, indem wir Heftordner geführt haben, in denen Dinge aufgeschrieben bewahrt und gelernt wurden. Sie konnten diese Dinge nach einiger Zeit aufsagen.
Das funktionierte bis zum ca. 12.-14. Lebensjahr, danach war es aufgrund der weiteren Entwicklung nicht mehr so einfach. Was aber bis dahin gesät wurde, konnte später seine Früchte tragen und das beinhaltete auch die nötige Züchtigung, die du leider hasst.
--> Hebräer 12:4-11.
Wie ich zuvor schrieb, setzte ich Schwerpunke in Bruderliebe und Vergebung. Und das setzte ich nicht nur lehrmäßig um, sondern achtete auch auf die praktische und proaktive Anwendung.
Das war von unschätzbarem Wert, denn ich konnte mitbeobachten, dass meine Kinder untereinander so gut wie niemals gerauft hatten, Zank ja, aber keine körperlichen Kraftakte.
Mit der Zeit hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel, ja wie eine Bande, gegen die man lieber nicht antritt. Wenn, dann gab es Auseinandersetzugnen gegen Außenstehende, aber die Jungs waren wie ein eingeschworenes Team.
Als später meine Tocher zur Welt kam, deren Geburt sie schon miterlebt hatten und zwar "mit alles", so war es eindrucksvoll mitanzusehen, wie das Nesthäkchen fast wie ihr eigene Tochter gehütet wurde. Keiner durfte es wagen gegen sie die Hand zu erheben. Darauf konnte ich mich sogar verlassen.
Und es gab auch die echt harten Zeiten, aber nun als Erwachsene haben sie nicht abgelegt füreinander Sorge zu tragen, so dass ich fast überfordert bin, wenn sie mit mir darüber reden, wie man dem anderen in seinen Problemen unterstützen sollte.
Und damit es klar ist und man mich jetzt nicht überschätzt, es gab auch zur Genüge Zoff und die üblichen Spannungen, aber sie wandeln heute alle mit Gott und meine Sorge gilt heute dem, dass das auch so bleibt.
Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2024, 19:54
Ein zweijähriges Kind kann nicht sündigen, denn es kann Gut und Böse nicht unterscheiden.
Tut mir leid, aber dein Unwissen möchte ich nicht ständig bedienen. Lassen wir das. Und ist eh Nebensache, denn sie bleiben nicht zwei Jahre. Es treten die sündhaften Züge nach und nach immer offenkundiger zu Tage.
Würdest du besser kontextuell lesen, dann sollte erkennbar sein, dass es nicht um "zwei Jahre" ging, sondern dass es schon sehr früh beginnt, früher als einem lieb ist:
1. Mo 8,21 hat geschrieben: ... denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; ...
In so manchen Familien führt das, wie wir schon in der Schrift lesen, sogar bis zum Brudermord aufgrund eines unüberwindbaren Hasses, oft weil es an korrekter Zucht fehlt. Letzteres habe ich alles miterlebt.
Ich bin froh, dass mir das innerhalb meiner Familie erspart geblieben ist und ich aufgrund meiner Bekehrung rechtzeitige die Kurve kratzen konnte. Zank gibt es durchaus immer wieder mal, aber keinen Hass.