Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

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Zippo
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Re: Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

Beitrag von Zippo »

Johncom hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 16:50
Zippo hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 11:52
Johncom hat geschrieben: Sa 13. Sep 2025, 01:44 In ein Gebet gehen für eine bestimmte Zeit, auch ohne Worte einfach still sein. 10 min, 20 min oder mehr. Vielleicht eine Losung gelesen haben, die laut sprechen, dann still einwirken lassen.
Das klingt ja wie ein medizinischer Rat.
Ne, kein Rat. Eher ein Vorschlag.
Aber Glaubens-Praxis und Medizin sind eigentlich sehr verwandt. Wie sprechen ja von Heil, Heiligung, Heiland usw ... Die seelische Vereinzelung macht krank, das Eins sein mit Allem heilt.
Es gibt durchaus nicht nur körperliche Krankheiten. Es gibt seelische Krankheiten, die werden schon mal mit Tabletten behandelt, aber damit kommt man nicht zu den wahren Ursachen des Unwohlseins. Da muß man schon mal drüber nachdenken, vielleicht auch geistigen Beistand dazuholen.
Die geistige Welt, sowohl Gott als auch Satan spielen auch eine Rolle, wenn es um das Wohlbefinden geht.
Satan lauert darauf, daß Menschen Fehler machen und reißt sie ins Verderben, macht auch vor gläubigen Menschen nicht halt. Dann begehen sie z. Bsp. Ehebruch. Und schafft zur Reue eine Traurigkeit, das sehe ich schon mal, wenn ich zu den folk Tanz gehe, da kriegt man ja manchmal mit, was da so getrieben wird.
[Luther 1912: 2. Kor. 7,10] Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod.
Es sind ansonsten keine bösen Leute, aber sie handeln nicht, wie Gott es will.
Johncom
Für mich hat Andacht etwas mit dem nachsinnen über Gottes Wort zu tun. Das ist es eigentlich auch was Gott von mir will und zu diesen Zeiten bekomme ich gewöhnlich etwas mehr Segen von Gott, als zu den anderen Tageszeiten.
Ja, man sammelt sich gedanklich. Ich finde es gut, dass du dich hier kaum auf Streitereien einläßt. So kann Lesen und Antworten auch einer Andacht nahekommen, ist das so?
Der Widerspruch anderer Foristen zwingt zum Nachdenken und argumentieren, ich bin auf diesem Wege nicht dümmer geworden. Und Gott will das Gespräch über Gottes Wort, Satan dagegen will gegeneinanderfahren lassen. Also lernt man auch, sich da nicht drauf einzulassen, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Johncom
Für die Obrigkeit sollen wir beten, daß wir ein ruhiges und stilles Leben führen können. Im Konfliktfall fliehen, ansonsten gebe ich dir recht, mit Politik sollen wir uns nach den Aussagen des NT nicht so sehr beschäftigen. Da geht es eben um die Gemeinde, deren Mitglieder sich in priesterlicher Weise um ihre Mitmenschen kümmern sollte.
Die Frage stellt sich mir, ob so manche Obrigkeit unser guten Wünsche einsammelt, aber sehr gezielt gegen unsere Interessen einsetzt. Wenn man der Geschichte glaubt, dann haben die großen Kirchen für die Kriegsparteien beten lassen, auch die auf der anderen Seite.
Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst, aber ich glaube, hier triffst du den Sinn des Themas. Gott läßt doch derzeit die Obrigkeit wieder gegen den Willen der Bevölkerung handeln und so war es schon sehr häufig in der Geschichte.
Obwohl die Bevölkerung betet, wird ihr nicht geholfen und Kriege werden geschürt und nicht verhindert.

Selbst die Kirche hat manchmal Kriege geführt, da hat man den Eindruck, daß nur weltliche Interessen im Spiel sind. In der Bibel nennt man es Hure Babylon. Die Kreuzzüge, auch gegen die frommen Gruppierungen des Mittelalters , der 30 jährige Krieg, der durch die Reformation angestoßen wurde, der Bauernkrieg ebenso, wo hat Gott da geschlichtet und ein Ende herbeigeführt ?
Er hat sich nur um Einzelschicksale gekümmert, wenn sie bereit waren, seinem Ratschlag zu folgen und jeder Gewalt zu fliehen. Die anderen hat er dem Teufel überlassen.
Johncom
Deswegen ist die Politik nicht unwichtig, denn sie bestimmt das Leben in unserem Lande.
Das sich andere verändern, wenn ich mich verändere, das habe ich nicht beobachten können. Dazu war Gebet nötig, dann haben sich Streitereien schon mal gelegt, Satan schafft in unserem Hause manchmal eine etwas aufgeheizte Atmosphäre.
Das Lernen hört nie auf. Ich finde Politik auch wichtig, aber besser basisdemokratisch. Oder regional. Wenn Menschen miteinander reden, ihren Willen formulieren und den gewählten Politikern Aufträge auf den Weg geben. Wenn Politik von oben nach untern geht, so wie in Brüssel, wo zentral Gesetze gemacht werden, wo die Lobbyisten der Konzerne ihre Anliegen vortragen und wahrscheinlich auch nette Geldgeschenke, dann entstehen solche Lagen wie heute.
Und hat Gott was dagegen unternommen, daß diese Entwicklung zu beobachten ist ? Also ich kann trotz Gebets leider nichts erkennen, Menschen werden derzeit von oben nach unten behandelt. Sie werden betrogen und nicht ernst genommen, mißhandelt und bekommen eine Politik aufgezwungen, die nicht erkennbar weiterhilft. Ich würde sagen, an dieser Politik hat Satan schuld, der angebliche Zwerg hält die Weltpolitik am laufen.
Johncom
Auch aufpassen, denn aus dem AT wurden und werden viele Irrlehren gezogen. Früher die Verfolgung Andersgläubiger, heute der Umgang mit Wohlstand und Reichtum.
Jesus lehrt sehr eindeutig, und vieles geht konträr mit der Religion der "Auerwählten": Ich aber sage euch ... .
Gewisse Gesetze, wie z. Bsp. das Scheiderecht wird in der Bergpredigt nochmal verschärft. Aber der Herr Jesus kündigt ja auch eine Zeit der Gnade an, die einem Gescheiterten das recht auf Umkehr einräumt.
Der Gottesmensch soll nach einer Zeit des Gesetzes in die Mündigkeit entlassen werden und auf dem Fundament des Erlösungswerkes ein Leben in der Nachfolge führen. Den Schritt hat Israel leider nur zum Teil gemacht. Darüber klagt Paulus im Gaterbrief. Gal 4,1-6
...
[Luther 1912: Gal. 4,4] Da aber die Zeit erfüllet ward, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe und unter das Gesetz getan,
...
Aber für die Söhne bzw. Kinder Gottes war es auch nie so leicht in einer mehrteilig von Satan regierten Welt zu leben und sich darin zu bewähren.
Johncom
Heutzutage haben wir die Trennung von Staat und Kirche, die auch sinnvoll ist. Es scheint zwar manchen Klerikern nicht klar zu sein, daß sie sich nicht in politische Angelegenheiten einmischen sollen, aber immer wenn Kirche und Staat zusammengearbeitet haben, gab es schreckliche Verhältnisse.
Haben wir wirklich die Trennung von Staat und Kirche? Einen großen Anteil der kirchlichen Personalkosten zahlt der Staat, also der Steuerzahler. Die ganz hohen Positionen, Bischöffe ... werden direkt staatlich vergütet, das sind Top-Gehälter. Und Kleriker, wie jetzt gesehen wird, propagieren laut staatliche Agenda, zB für Migration, gegen AfD, Gott ist queer, sogar für Aufrüstung.
Du hast recht, die Kirchen hängen in gewisser Weise am Trog des Steuerzahlers, da ist kein Wille Gottes mehr nötig, um in ein Kirchenamt zu kommen.
Da ist mir vor allem auch die evangelische Kirche in letzter Zeit aufgefallen, Gott mischt sich auch da nicht ein.
Den Pastoren, die noch vernünftig sind, wird dann das Gehalt gekürzt. In unserer Zeit, straft Gott nicht direkt, das kommt erst nach dem Tode.
[ELB-CSV: Off. 20,12] Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
...
[ELB-CSV: Off. 20,15] Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Johncom

Aber hier wir im Gesammtpolitischen: es kommt auf die Bürger an, die Kirchenmitgliedern, dass sie sich (auch) im christlichen Sinne einmischen. Wenn die Bibel sagt, wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen, wer das versteht, sollte laut werden.
Das sagen politische Menschen, zu denen ich gar nicht gehöre. Ich bin ja nur ein Kreuzchenmacher und Beter und ärgere mich darüber, daß Gott das Weltgeschehen meist dem Satan überläßt.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 15:41 Ich sehe auch Fehler an mir selbst, aber darum geht es hier nicht.
Ja, lassen wir die persönliche Ebene möglichst außen vor, vieles ist dazu ohnehin irrelevant. Oder binden wir sie nur insofern ein, was wir zum Thema als Beitrag sehen können. So antworte ich nun.
Zippo hat geschrieben: So 14. Sep 2025, 15:41 Es ging mir darum, zu erörtern, worum sich der Herr Jesus kümmert, ob er in das Weltgeschehen eingreift oder ob er sich nur um das Seelenheil der Menschen kümmert ?
Jesus regiert heute an Gottes statt. Es obliegt ihm damit auch in die Weltgeschichte einzugreifen. Wir sehen, wie er das tat, als er Saulus zum Apostel berufen hatte, oder wie er seinen Engel an Johannes gesandt hatte um ihn Zukünftiges zu zeigen. Was man dabei berücksichtigen muss. Jesus sieht die Dinge anders und vor allem anders, als wir es erwarten, Er hat einen Weitblick, der uns nicht zuteil ist

Das heißt, wir sehen vieles schlicht nicht und deuten es auch völlig menschlich. Aber keinesfalls ist Jesus untätig. Was meinst du, dass er im Himmel gerade macht? Sieht er zu wie wir Back-Gammon spielen und schließt mit den Engeln Wetten ab wer gewinnt? 8-)

Ich denke durchaus, dass es ihm bei allem, was er gerade macht, in erster Line um seine Jünger geht. Wenn sich die Ungläubigen gegenseitig eine in die Gosch'n hauen oder sogar zu Waffen greifen, dann lässt er sie, wiewohl er versucht zu retten, was noch zu retten ist, denn das ist und bleibt der Wille des Vaters. Und darin ist er sogar auf unsere Mitarbeit angewiesen, indem wir das Evangelium predigen.

Zur Lebensführung: Siehst du keinen Unterschieid zwischen dir und Ungläubigen? Ich sehe den sehr deutlich. Damit kratze ich zwar wieder die persönliche Ebene an, aber ich wage für mich dieses Zeugnis legen. Ich deute das was passiert für mich meist völlig anders als die draußen.

Was Ungläubige für Zufall oder Glück halten, wenn ihnen Gutes widerfährt, so ist das für mich der Segen Gottes oder Gnade, wenn ich vor etwas bewahrt wurde und nicht bloß Zufall. Was sie für ihre Stärken halten ist bei mir nicht meine Stärke, sondern eine Gabe des Heiligen Geistes oder eine Begnadigung. Soweit zur postiven Seite.

Zur negativen Seite. Was Ungläubige für einen unglücklichen Zufall halten oder einfach nur ein Unglück, ist für mich eine Botschaft der Warnung. Irgendwo habe ich Scheiße gebaut und daher trifft es mich. Dann liegt es an mir herauszufinden, was es ist. Aber ich habe auch schon erlebt, dass andere daran verzeifeln, was mir noch nicht passiert ist. D.h. für sie ein Fluch zum Tode, mir zur Züchtigung zum Leben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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