Re: Wie vertrauenswürdig sind Statistiken?
Verfasst: Mi 18. Mär 2015, 13:18
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Es werden alle Fakten berücksichtigt, die innerhalb eines gewählten Systems zugänglich sind.Scrypt0n hat geschrieben: schließlich werden alle Fakten berücksichtigt.
Mit dieser persönlichen Sicht der künstlichen Schranken, schliesst du einen Teil der Welt künstlich aus. Den Nachweis, dass es solche Schranken gibt, bleibst du aber schuldig.closs hat geschrieben:Es werden alle Fakten berücksichtigt, die innerhalb eines gewählten Systems zugänglich sind.
Ja, da stimmt tatsächlich etwas nicht.closs hat geschrieben:Nicht der Fälschung - ich glaube schon, dass diese Studien in sich korrekt sind. - Ich kriege es nur nicht zusammen, dass hier Studien mit dem Anspruch auf allgemeine Gültigkeit das eine sagen, und Arzt-Dateien dort das pure Gegenteil sagen. Setzt man, dass die Studien richtig sind, heisst dies, dass Ärzte aufgrund eines durchgehenden Irrtums reihenweise Heilungen zustandebringen, die die Schul-Medizin NICHT hinkriegt - da stimmt doch was nicht.ThomasM hat geschrieben:Studien, die deiner Meinung widersprechen, sind der Fälschung verdächtig.
Einverstanden. - Dann muss man das aber auch der Öffentlichkeit gegenüber so vermitteln - bspw.: "Es kann an einem Ort Häufungen geben bis annähernd einer Wahrscheinlichkeit 1" - das würde sich dann verrechnen mit ein paar Nicht-Könnern, die mit annähernd Wahrscheinlichkeit 0 therapieren.ThomasM hat geschrieben:Ja, da stimmt tatsächlich etwas nicht. - Und zwar DEIN Verständnis dessen, was Statistik ist.
Das ist mir bewusst - ich behaupte doch nicht, dass etwas wissenschaftlich nachgewiesen ist, sondern dass etwas ist, was nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist. - Wenn dies dann als "Behauptung" bezeichnet wird, soll es korrekt sein - nur ändert es nichts an dem, was der Fall ist.ThomasM hat geschrieben:Denn das, was du über deinen Arzt siehst ist IMMER eine statistisch nicht relevante Datenauswahl.
Und was ist, wenn die Sichtweise realistisch ist, aber mit den Studie(n) etwas nicht stimmt? (Ich meine nicht handwerklich, sondern im Aufbau) - Formal dasselbe, nicht wahr?ThomasM hat geschrieben:Das bedeutet, DU entscheidest über eine Studie auf Grund deiner subjektiven und fehlerhaften Sichtweise.
Und umgekehrt gilt das halt auch: Keine noch so verlässliche Praxis-Wahrnehmung kann das Selbstbewusstsein einer Studie ins Wanken bringen. - Genau da ist der Konflikt.ThomasM hat geschrieben:Das Problem ist (und das hatte ich dir ja auch vorgeworfen), dass das das Verständnis der Masse ist und keine noch so korrekte Darstellung der Wissenschaft kann das ändern.
Und wie berücksichtigst du Fakten, die nicht zugänglich sind?closs hat geschrieben:Es werden alle Fakten berücksichtigt, die innerhalb eines gewählten Systems zugänglich sind.Scrypt0n hat geschrieben: schließlich werden alle Fakten berücksichtigt.
Auch das kann eine Anekdote sein. Woher hat sie die Information oder ist es nur eine Vermutung?closs hat geschrieben: Ach, nochwas: In der ZEIT hat die Mutter eines impf-geschädigten Kindes (Encephalitis - dauergeschädigt) gesagt, sie wisse, dass nur wenige betroffenen Kinder als Impfschaden ANERKANNT werden würden und es deshalb viel mehr Impfschäden gäbe, als in Statistiken ausgewiesen werden - logisch, weil dort ja nur anerkannte Fälle gezählt werden. - Und jetzt? *ratlos bin*
Gar nicht mal zur Wissenschaft selbst. Ich würde eher sagen, es gibt ein begründetes Mißtrauen, wenn Statistik in das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Politik gerät. Da ist immer Vorsicht geboten, wenn Interessen im Spiel sind.closs hat geschrieben:
Die allgemeine Aussage wäre: Es gibt aus welchen Gründen auch immer einen massiven Vertrauensverlust zwischen Wissenschaft und Bevölkerung.
Dann muss man die Studie wiederholen. Klassisches Beispiel:closs hat geschrieben:Und was ist, wenn die Sichtweise realistisch ist, aber mit den Studie(n) etwas nicht stimmt? (Ich meine nicht handwerklich, sondern im Aufbau) - Formal dasselbe, nicht wahr?
Wie man damit umgeht?closs hat geschrieben:Und wie geht man damit um, dass man mit einem Patienten wohin geht, WEIL es sich rumgesprochen hat, dass dort reihenweise aus-therapierte Psychosen geheilt werden, man selber eine Bestätigung beobachtet UND gleichzeitig Studien sagen, dass es nicht eine Wirkung gewesen sein kann?
Deine Irritation ist verständlich.closs hat geschrieben:DIese Konfrontation von Praxis-Realität und Studien-Realität irritiert mich.
Doch! Solche Irrtümer sind geradezu vorprogrammiert!closs hat geschrieben:Man kann das doch nicht damit abtun, dass sich die Leute einfach geirrt haben,
Das ist ein Problem mit dem sich die Wissenschaft abgefunden hat; ob sie es mögen oder nicht, sie haben gelernt, ob sie eine Theorie lieben oder nicht ist nicht die entscheidende Frage. Wichtiger ist, ob die Theorie Voraussagen macht die sich mit den Experimenten decken. Es geht nicht darum, ob eine Theorie philosophisch anmutend ist, oder leicht verständlich, oder sinnvoll ist, aus Sicht der Vernunft.
[Richard Fenman]
Nein.Spürst Du nicht die Manipulations-Macht durch Wissenschaft/Statistiken/Medien, dem das Volk ausgeliefert wird?
Gar nicht - wie sollte das gehen? - Solche Fakten wirken zwar in der Wirklichkeit, gibt es aber offiziell nicht - so wie es Friedrich Vogt (Hauptmann von Köpenick) offiziell nicht gibt, weil er keine Papiere hat - und trotzdem gibt es ihn in der Wirklichkeit.sven23 hat geschrieben:Und wie berücksichtigst du Fakten, die nicht zugänglich sind?
Es ist ihre Aussage, die wohl darauf beruht, dass sich Betroffene zusammentun - beweisen kann ich es nicht. - Aber dass nur diejenigen Fälle in Statistiken sind, die anerkannt sind, ist wohl auch ohne Beweise logisch.sven23 hat geschrieben:Woher hat sie die Information oder ist es nur eine Vermutung?
Ja - das ist besser formuliert. - Aber das betrifft nun mal jegliche Wissenschaft, deren Ergebnisse beim Bürger ankommt - ohne ökonomische und politische Interessen würde man es als Bürger gar nicht mitkriegen - also ist alles bereits interessen-geleitet "gestaltet".sven23 hat geschrieben:Ich würde eher sagen, es gibt ein begründetes Mißtrauen, wenn Statistik in das Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Politik gerät.