Re: Jüdische Naherwartung (Savonlinnas Fragen)
Verfasst: Di 5. Mai 2015, 10:11
Ich muss die ZJ eigentlich in Schutz nehmen. Als Bibelforscher haben sie sich redlich bemüht, einen Zugang zu dem Schrifttum der Bibel zu bekommen. ZJ hatten die Wurzel in evangelischen Gruppen der USA, die oft als Einwanderungsgrund die Religionsverfolgung hatten.
Als das "nervige" von Haus zu Haus gehen noch nicht war, störte die aufkommende Bewegung niemand. Doch in der 50er Jahren lösten sie mit Bibelverteilungen ganz schönen Tumult und Schrecken bei der katholischen Bevölkerung aus: "Ach du Schreck, nichts als Grausamkeiten und Kriege die Meinung verbreiten sie - das soll unsere Religion sein? Solche Gruppen muss man verbieten...dass sie nicht alle zu Schlechtem verführen, ...." kam die simple Reaktion der anderen.
Die Angelegenheit ist natürlich etwas komplizierter! Lange schon rätselte ich über den Bezug der ZJ zum Talmud. Hemul hat mir mit seiner Rede etwas "auf die Sprünge" geholfen, dazu auch mit seiner Reaktion. "Was, erst erfreut - und dann die Rede mit der skeptischen Anerkennung?"
Hatten sie also doch geforscht gehabt ... "???"
Weil ich etwas zu Jesus im Talmud vorbereite, kam ich zu diesem Link (lest ihn aber erst danach):
http://www.manfred-gebhard.de/M.112280.htm
Der Autor der Seite mockt, dass ZJ (puh, man ist ja schon schreckliches gewohnt...) ausgerechnet 1945, grad nach der Judenverfolgung die Unverfrorenheit besitzen, so ein Thema zur Sprache zu bringen. Mein Funkverkehr (Kurt würde sagen - geistige Informationen) ging laufend in Richtung vergessener ZJ als Kriegsdienstverweigerer in Lagern - zusammen mit mutigen Bekennern des Judentums, die laufend immer noch "Prozesse" anstreben. Sie setzten (unbewusst) eine wichtige Bewältigung in Gang.
Ihr habt vielleicht richtig gelesen - Mut und Idealismus begegneten einander. Ich stelle mir vor, dass diese Schnittstellen ausschlaggebend für einen weiteren Weg wurden. Die Angelegenheit mit dem Mut war nicht einfach, denn was ihr in dem Link lesen werdet, war nicht unbekannt, der Ausbund vom Höllenschlund. Als offen darüber geredet wurde, rollten in Spanien um 1200 schon die jüdischen Köpfe. Es kam zu massiven Verachtungen, Verfolgungen, zum Verlust ihrer Ämter. Zu Kreuzzügen wurde aufgerufen, in denen gleich schon in Europa ausgerottet und Synagogen niedergemacht wurden. Es kam zu massiven Judenverfolgungen und vielen Bücherverbrennungen. Als Luther auf die Sache mit Legenden, "wissenschaftlichen Werken" und den Talmud aufmerksam wurde, mutierte er in Richtung Antisemitismus. Er konnte nämlich auch die übersetzte Bibel nicht beurteilen, in den grausamen, jedoch ehrlich erzählten Seiten des AT - nicht die tiefe Sehnsucht und die Gesetze finden.
Eisenmengers "Entdecktes Judentum" lieferte um 1700 all die Giftpfeile für die späteren großen Verfolgungswellen. Schließlich versuchten Jakob Lauterbach 1951 und Johann Maier 1978 eine nüchterne Aufarbeitung der Angelegenheit, rein wissenschaftlich, die selbstverständlich nur die "ungläubig" gemachten Studenten zu Gesicht bekamen. Gelöst hat man das nie - und ich wundere mich, wie man einmal damit umgehen wird.
Ein Jesus, der all die Ehre verdient, von einer Mutter, erdgeboren zwar - die aber von den Chören der Himmel begleitet, ihn als Jungfrau empfangen hat. Wie können sie damit umgehen, dass eine Himmelfahrt geschah und die Auferstehung - und Jesus sich den Jüngern zeigte und doch die Angaben im Talmud stimmen?
Ja, es stimmt - von Jesus steht auch im Talmud - und das in unfassbarer Form der kaum fassbaren Zeitereignisse. Zahllose Häresien wurden verboten, als das wieder und wieder ins Gespräch kam, denn keine war fähig, die Texte zu lesen und aufzuklären. Zur Kirche im Osten und deren vollständige Überlieferung: Sie trennte nicht nur ein Schisma, sondern schließlich auch ein "eiserner Vorhang" der durch zahllose, unverstandene Ereignisse falsch zugekittet war.
2008 schrieb Peter Schäfer erneut ein Buch über Jesus im Talmud, all die bisherige "Wissenschaftlichkeit" berücksichtigend - bloß das Evangelium nicht das wie im AT zu lesen wäre ... und damit eine Einheit schafft und alles endlich richtig bringt - und Grund für Lob und Sieg hat.
Als das "nervige" von Haus zu Haus gehen noch nicht war, störte die aufkommende Bewegung niemand. Doch in der 50er Jahren lösten sie mit Bibelverteilungen ganz schönen Tumult und Schrecken bei der katholischen Bevölkerung aus: "Ach du Schreck, nichts als Grausamkeiten und Kriege die Meinung verbreiten sie - das soll unsere Religion sein? Solche Gruppen muss man verbieten...dass sie nicht alle zu Schlechtem verführen, ...." kam die simple Reaktion der anderen.
Die Angelegenheit ist natürlich etwas komplizierter! Lange schon rätselte ich über den Bezug der ZJ zum Talmud. Hemul hat mir mit seiner Rede etwas "auf die Sprünge" geholfen, dazu auch mit seiner Reaktion. "Was, erst erfreut - und dann die Rede mit der skeptischen Anerkennung?"
Hatten sie also doch geforscht gehabt ... "???"
Weil ich etwas zu Jesus im Talmud vorbereite, kam ich zu diesem Link (lest ihn aber erst danach):
http://www.manfred-gebhard.de/M.112280.htm
Der Autor der Seite mockt, dass ZJ (puh, man ist ja schon schreckliches gewohnt...) ausgerechnet 1945, grad nach der Judenverfolgung die Unverfrorenheit besitzen, so ein Thema zur Sprache zu bringen. Mein Funkverkehr (Kurt würde sagen - geistige Informationen) ging laufend in Richtung vergessener ZJ als Kriegsdienstverweigerer in Lagern - zusammen mit mutigen Bekennern des Judentums, die laufend immer noch "Prozesse" anstreben. Sie setzten (unbewusst) eine wichtige Bewältigung in Gang.
Ihr habt vielleicht richtig gelesen - Mut und Idealismus begegneten einander. Ich stelle mir vor, dass diese Schnittstellen ausschlaggebend für einen weiteren Weg wurden. Die Angelegenheit mit dem Mut war nicht einfach, denn was ihr in dem Link lesen werdet, war nicht unbekannt, der Ausbund vom Höllenschlund. Als offen darüber geredet wurde, rollten in Spanien um 1200 schon die jüdischen Köpfe. Es kam zu massiven Verachtungen, Verfolgungen, zum Verlust ihrer Ämter. Zu Kreuzzügen wurde aufgerufen, in denen gleich schon in Europa ausgerottet und Synagogen niedergemacht wurden. Es kam zu massiven Judenverfolgungen und vielen Bücherverbrennungen. Als Luther auf die Sache mit Legenden, "wissenschaftlichen Werken" und den Talmud aufmerksam wurde, mutierte er in Richtung Antisemitismus. Er konnte nämlich auch die übersetzte Bibel nicht beurteilen, in den grausamen, jedoch ehrlich erzählten Seiten des AT - nicht die tiefe Sehnsucht und die Gesetze finden.
Eisenmengers "Entdecktes Judentum" lieferte um 1700 all die Giftpfeile für die späteren großen Verfolgungswellen. Schließlich versuchten Jakob Lauterbach 1951 und Johann Maier 1978 eine nüchterne Aufarbeitung der Angelegenheit, rein wissenschaftlich, die selbstverständlich nur die "ungläubig" gemachten Studenten zu Gesicht bekamen. Gelöst hat man das nie - und ich wundere mich, wie man einmal damit umgehen wird.
Ein Jesus, der all die Ehre verdient, von einer Mutter, erdgeboren zwar - die aber von den Chören der Himmel begleitet, ihn als Jungfrau empfangen hat. Wie können sie damit umgehen, dass eine Himmelfahrt geschah und die Auferstehung - und Jesus sich den Jüngern zeigte und doch die Angaben im Talmud stimmen?
Ja, es stimmt - von Jesus steht auch im Talmud - und das in unfassbarer Form der kaum fassbaren Zeitereignisse. Zahllose Häresien wurden verboten, als das wieder und wieder ins Gespräch kam, denn keine war fähig, die Texte zu lesen und aufzuklären. Zur Kirche im Osten und deren vollständige Überlieferung: Sie trennte nicht nur ein Schisma, sondern schließlich auch ein "eiserner Vorhang" der durch zahllose, unverstandene Ereignisse falsch zugekittet war.
2008 schrieb Peter Schäfer erneut ein Buch über Jesus im Talmud, all die bisherige "Wissenschaftlichkeit" berücksichtigend - bloß das Evangelium nicht das wie im AT zu lesen wäre ... und damit eine Einheit schafft und alles endlich richtig bringt - und Grund für Lob und Sieg hat.