Faust hat geschrieben: ↑Do 16. Mai 2019, 06:32
Ja, das kommt schon mal vor
![unschuldig :engel:](./images/smilies/engel.png)
ich glaube wirklich, dass solche Reisen real möglich sind: ein sehr gutes Beispiel dafür ist die nächtliche Reise oder Himmelfahrt des Propheten Muhammad. Es heißt, dass der Engel Gabriel mit „dem Gesandten Gottes in den siebten Himmel hinaufstieg“. Das liegt alles im Bereich des Möglichen, meiner Ansicht nach. Im 2. Korintherbrief beschreibt Paulus eine solche spirituelle Erfahrung: „
Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren (…) bis in den dritten Himmel entrückt wurde. Und ich weiß von dem betreffenden Menschen (…) dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, welche keinem Menschen zu sagen vergönnt ist.“ - das ist also auch ein Bestandteil der Überlieferung der christlichen Kirche und darum solltest du es ernst nehmen.
Ich nehme das auch ernst, differenziere aber auch hierbei streng: Solche Reisen geschehen durch Gottes Intervention und sind uns nicht aufgetragen. Paulus ist es zudem auch gar nicht vergönnt zu sagen, welche Worte er im Paradies gehört hat.
Das sogenannte Astralreisen, welches auch als Technik gelehrt wird, ist mE nicht von Gott gewollt und führt in die Gemeinschaft mit der Dunkelheit.
Doch, es gibt offensichtlich das Gute und Böse in unsrem Universum und damit korrespondierende Daseinsbereiche: das heißt „Himmel“ und „Hölle“. Wie Jesus selbst klar und deutlich sagte: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?“ (Joh 14,2) - jede Seele wird die „Wohnung“ bekommen, die ihrem Bewusstseins-Zustand am Besten entspricht. Du solltest mehr auf die Feinheiten der Sprache achten. Ich sagte ...
Auch hier wirfst du die Dinge wieder durcheinander: Jesus meinte mit den vielen Wohnungen im Hause seines Vaters wohl nicht auch die Hölle.
Faust hat geschrieben:Für die liebende Seele gibt es nur noch das Antlitz des Geliebten
Für die liebende Seele, die Freunde Gottes, die aufrichtigen Diener des Herrn, die ihm wirklich nahe sind, insbesondere die Heiligen und Propheten, verhält es sich so. Sie sehen überall die liebevolle Weisheit und göttliche Barmherzigkeit am Werk, die „leuchtende Präsenz Gottes“, wie Richard Rohr sagt. Jesus hat die Welt ganz sicher so gesehen.
Auch das sieht die Bibel anders: Schon die Propheten im AT waren immer wieder zwischen Zorn und Tränen ob des herabgekommenen Zustands des Volk Gottes bzw der Welt.
Auch Jesus hat nicht überall die leuchtende Präsenz Gottes gesehen.
Dieses Forum ist ja ein allgemein religiöses, insofern kann ja jeder schreiben was er glaubt und meint.
Aber das sollst du schon wissen: Das Mystische, das du immer wieder ins Feld führst, gehört mE zum Mysterium Babylon und nicht zum Mysterium Christi. Du magst oft die selben christlichen Begriffe benutzen, aber es wird immer wieder deutlich, dass du eigentlich von einem anderen Evangelium, einem anderen Geist und einem anderen Christus sprichst.
LG