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Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 14:54
von Opa Klaus
joris mir ist schon klar, dass religiöse Leute nicht alle unbedingt den Bibelinhalt kennen
- eher mehr von ihrer Religions-Ideologie kennen.
joris, ich habe inkl. des "blauen Forums" (4religion.de) über 1.000 Beiträge geschrieben,
die sich mehr mit dem Bibelinhalt befassen. Damit war ich Außenseiter.
Hier kommen ja auch außerchristliche, außerjüdische Religionen zur Sprache, in denen ich mich nicht auskenne.
In einem andren Forum wird diskutiert, ob nur Teile oder der gesamte Bibeltext von über 1.000 Seiten inspiriert ist.
http://197610.homepagemodules.de/t448f2 ... l#msg37045
In jenem Forum steht die Bibel im Mittelpunkt von wenigen Usern die die Bibel kennen.

Ich war ev. bei Nicht-Kirchgängern aufgewachsen und habe als Kind einmal neugierig in die dicke Lutherbibel geschaut.
Zum späteren Konfirmationsunterricht mussten wir einiges aus der Bibel lernen. Mit ca 15J. ging ich zu den Z.J. bis 1979.
Ich habe den Bibeltext immer neutral auf mich einwirken lassen, ohne Dareinreden von angeblichen Interpreten.
Deshalb habe ich eine riesige Menge unbiblischer Irrlehren ermittelt, da ich mich nicht an Buchstaben klammere.
Dieses Verhalten hat mir sehr viel Diskriminierung eingebracht von Fanatikern.
Aber den alten Propheten und Jesus erging es ebenso. Ich habe Sehnsucht nach der Zeit, wo ich Gleichgesinnte finde.

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 14:56
von Ams
Hallo Opa Klaus :wave:
Opa Klaus hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 13:40 ... Bibelverdrehungen und unbiblische Irrlehren.
Weil ich 29 Jahre lang ab 15. Lebensjahr damit berieselt wurde.
War denn nie jemand da der Dich davor gewarnt hatte?

lg Ams

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 15:06
von Opa Klaus
Ams hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 14:56 War denn nie jemand da der Dich davor gewarnt hatte?

Meine Eltern waren keine Kirchgänger und wenig religiös.
Meine Mutter warnte mich vor "Verführern von Jugendlichen".
Sie hat aber nie das angeschaut, mit was ich mich da befasste.
Andere Verwandte hatte ich nicht.

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 16:08
von Magdalena61
Hiob hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 19:26 Ich bin selber ratlos: Wem soll man die Bibel eigentlich in die Hand drücken?
"Anfänger" sind mit dem Lesen der Bibel überwiegend überfordert. Also: Ihnen eine "Bibel in die Hand drücken" mit dem Hinweis "Du solltest darin lesen"-- ich weiß nicht. Nein, lieber nicht.
Eine Bibel kann sich jeder selbst kaufen.

Man kann vielleicht auf einige "leichtere" Passagen hinweisen; etwa auf einige tröstliche, freundliche Psalmen oder eines der Evangelien; wobei ich nicht gerade das Johannesevangelium nennen würde. Alles andere sollte zunächst nicht "Pflicht" sein, sondern der Neugierde und dem Eifer des Lesenden überlassen bleiben.

Fruchtbarer wird es wohl sein, gute christliche Bücher zu empfehlen, in denen Themen zur Lebenswirklichkeit des Probanden behandelt werden.
Andachtsbücher von Spurgeon (Auf dein Wort) oder William MacDonald (Licht für den Weg) halte ich für ein SEHR gutes Material.
Bibelverse in homöopathischen Dosen sozusagen.

Jeden Tag werden ein Vers oder mehrere genannt und der Text bezieht sich dann auf den oder die Verse. Auf diese Weise wird der Jünger so nach und nach mit der Bibel vertraut und lernt auch gleich, in welchem Zusammenhang die Verse zu verstehen sind. Und eines Tages stellt er fest, dass er, wenn er selbst in der Bibel liest, immer wieder "alten Bekannten" begegnet, was ihm dabei hilft, das, was er liest, viel besser zu verstehen.

Da fällt mir gerade der Kämmerer aus Äthiopien ein. Der verstand auch nicht ohne die Hilfe eines Lehrers.

Es gibt auch sehr gute Bücher zu Ehe und Familie, inklusive Bibelverse, die in den Text eingestreut werden und auf die die Autoren sich beziehen.
LG

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 16:18
von Hiob
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 16:08 Fruchtbarer wird es wohl sein, gute christliche Bücher zu empfehlen, in denen Themen zur Lebenswirklichkeit des Probanden behandelt werden.
...

Jeden Tag werden ein Vers oder mehrere genannt und der Text bezieht sich dann auf den oder die Verse.
Ja, das klingt durchaus vernünftig. - Wie macht man es eigentlich in Gemeinden, die Du kennst? (Ich kenne es nur aus protestantischen und katholischen Gemeinden, in denen Katechese so gut wie nicht betrieben wird - man bleibt in der Regel in rein pastoralen Themen - was ja vielleicht gar nicht das Schlechteste ist)
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 16:08 Da fällt mir gerade der Kämmerer aus Äthiopien ein. Der verstand auch nicht ohne die Hilfe eines Lehrers.
Da gibt es ein GROSSES Problem: Als "Lehrer" wird in unserer heutigen Denkweise nur "Wissenschaft" anerkannt (was auch immer das ist). - Dieses Problem wird geradezu unüberwindbar groß, dass dieser Trend auch innerhalb der Theologie Platz greift. - Ratzinger hat das "der Antichrist" in der Theologie genannt.

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Mo 16. Sep 2019, 16:48
von Opa Klaus
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 16:08 "Anfänger" sind mit dem Lesen der Bibel überwiegend überfordert. Also: Ihnen eine "Bibel in die Hand drücken" mit dem Hinweis "Du solltest darin lesen"-- ich weiß nicht. Nein, lieber nicht. Eine Bibel kann sich jeder selbst kaufen.

Jesus hat von einem "Schlüssel der Erkenntnis" gesprochen, den die damalige Verantwortlichen "weggetan" haben und damit den Zugang zum Reich Gottes für sich und andere versperrt haben.
Solchen Schlüssel könnte man auch "den roten Faden" nennen.
Der Beginn des roten Fadens ist die Eden-Story.
Hier wird das unveränderliche Urkonzept Gottes beschrieben und die Art u. Weise der Störung plus Störer.
Dazu wird auch der Verlauf und das "Happy-End" genannt.
Sobald hier schon falsch interpretiert wird, ist ein Verständnis blockiert.
Die Irrlehre fängt schon mit der Falschdeutung des "Baumes der Erkenntnis" an, dass es ein "Baum des Gehorsams" wäre!
Die nächste Irrlehre folgt über die falsche Definition von Sünde & Erbsünde und künftiges Leben des Menschen.
Weitere Irrlehren stellen die Mission "des Samens des Weibes" - des Messias falsch dar.

Weil nun ab der Eden-Story ein Störer und Lügner (Schlange) Satan die Menschen gegenüber der Wahrheit verblendet,
kostet es schon etwas Mühe, den schmalen Weg zu finden, wie es Jesus sagte.
Aber Gott hilft ehrlichen Menschen gerne dabei.

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Di 17. Sep 2019, 01:19
von Kolibri
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 16:08

Man kann vielleicht auf einige "leichtere" Passagen hinweisen; etwa auf einige tröstliche, freundliche Psalmen oder eines der Evangelien; wobei ich nicht gerade das Johannesevangelium nennen würde. Alles andere sollte zunächst nicht "Pflicht" sein, sondern der Neugierde und dem Eifer des Lesenden überlassen bleiben.

Fruchtbarer wird es wohl sein, gute christliche Bücher zu empfehlen, in denen Themen zur Lebenswirklichkeit des Probanden behandelt werden.
Andachtsbücher von Spurgeon (Auf dein Wort) oder William MacDonald (Licht für den Weg) halte ich für ein SEHR gutes Material.
Bibelverse in homöopathischen Dosen sozusagen.



Es gibt auch sehr gute Bücher zu Ehe und Familie, inklusive Bibelverse, die in den Text eingestreut werden und auf die die Autoren sich beziehen.
LG
hmm naja ich sage nicht was ich jetzt denke das wird sowieso falsch aufgefasst


Aber was du schreibst und ich zitiere erinnert mich an meinen Mann den ich versuche zu erklären warum ich Glaube.

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Fr 25. Okt 2019, 23:28
von Magdalena61
Kolibri hat geschrieben: Di 17. Sep 2019, 01:19 Aber was du schreibst und ich zitiere erinnert mich an meinen Mann den ich versuche zu erklären warum ich Glaube.
Heißt das, ich rede so wie dein Mann?
Oder redest du solche Worte deinem Mann gegenüber?
Kannst bzw. möchtest du es mir erklären?
LG

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Fr 25. Okt 2019, 23:39
von Magdalena61
Opa Klaus hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 16:48 Weil nun ab der Eden-Story ein Störer und Lügner (Schlange) Satan die Menschen gegenüber der Wahrheit verblendet,
kostet es schon etwas Mühe, den schmalen Weg zu finden, wie es Jesus sagte.
Aber Gott hilft ehrlichen Menschen gerne dabei.
--- Wer die Bibel "hinten" ein wenig versteht, der kann vielleicht auch mit "vorne" etwas anfangen. Anders herum ist das, glaube ich, nur schwer möglich, wenn man nicht gerade Jude ist. Juden haben einen anderen Zugang zum AT.

Die Genesis ist eines der Bücher der Bibel, die am meisten angezweifelt und in Frage gestellt werden. Mir scheint, das ist zu schwierig, damit anzufangen für jemanden, der absolutes Neuland betritt. Da sind sich ja noch nicht einmal die Gläubigen einig, wie man z.B. den Schöpfungsbericht interpretieren sollte. Evolution oder Schöpfung? Was war VOR dem Urknall?

Und mit dem Satan kann man auch nicht anfangen. Moderne Menschen glauben nicht an einen Teufel. Und dieser Unglaube sitzt tief.
Wenn sie eine Weile lang Christ sind, werden sie in Anfechtungen geraten, und irgendwann glauben sie dann vielleicht dem "Konzept" der Bibel, die von einem Widersacher spricht, wie auch immer dieser geartet sein mag. Weil sie es erleben.

Vorhin habe ich ein wenig in Flutmythen diverser Völker gestöbert. Das ist schon faszinierend.
Es gibt Übereinstimmungen, wo man sie nicht erwartet hätte. Die außerbiblischen Überlieferungen bestätigen das Zeugnis der Bibel.
Nicht im Detail, aber in der Sache.

Auf so etwas kann man kurz reflektieren, wenn man sich durchaus im AT aufhalten will. Aber zuerst muss ein Einsteiger lernen, was im NT zu finden ist (meine Meinung).
LG

Re: Welche Ehrfurcht hast Du vor der Bibel?

Verfasst: Sa 26. Okt 2019, 08:12
von Nevis
Frage:

Wie ist es mit der Ehrfurcht vor der Bibel als konkretes Buch?
Das gibt es doch auch, oder?