Re: Maleachi 3: Väter und Kinder versöhnen
Verfasst: Fr 27. Dez 2019, 20:52


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Der Prophet Maleachi sprach NICHT von BEKEHRUNG, sondern von VERSÖHNUNG zwischen Vätern und Söhnen.
Das habe ich hier nicht so genau genommen - ich verstehe "Versöhnung" als "Bekehrung zum Guten" (im allgemeinen Sinne des Wortes). - Mein Thema war hier, warum das Kommen Gottes als "schrecklich" bezeichnet wird, ohne dass abgewartet wird, ob sich Väter und Söhne versöhnen. - Offensichtlich hängt es ja davon ab, weil andererseits diese Verbindung von "schrecklichem Tag" und "Versöhnen" keinen Sinn machen würde - hier nochmals das Original-Zitat:
Das interpretiere ich so, dass der "große und schreckliche Tag des Herrn" auf jeden Fall kommen wird. Johannes der Täufer ging davon aus, dass das Zornesgericht Gottes nahe bevorstehe. Nur diejenigen sollten diesem fürchterlichen Gericht entgehen, die umkehren und sich taufen lassen.Hiob hat geschrieben: Mal. 3, 23-24 (LUT): Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.
Johannes sah seine Aufgabe - wie gesagt - nicht darin, die Väter mit ihren Kindern und die Kinder mit ihren Vätern zu versöhnen. Wie hätte er das auch anstellen sollen? Es wäre eine nicht zu erfüllende Aufgabe gewesen.Hiob hat geschrieben:Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, auf dass ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.[/b]
Ich eigentlich auch. - Wobei bei mir noch offen ist, ob "schrecklich", was gelegentlich auch mit "furchtbar" übersetzt wird, im Sinne von "göttliche Furcht" verstanden werden kann - also: "Der große Tag der Gottesfurcht, an dem jeder aus Erkenntnis gottesfürchtig ist/wird".
Genau.
Ja, was soll ich dazu sagen? Auf meine Kinder hat meine Umkehr Einfluss genommen, als sie damals noch klein waren. So konnte ich sie im Glauben erziehen. Bei meiner Mutter hingegen habe ich schwere Bedenken. Und mein Stiefvater verstarb voriges Jahr im Unglauben.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 27. Dez 2019, 04:29 Der Gläubige ist aus dem Schneider, weil er auf Anfrage hin Sündenvergebung erhält, aber die uneinsichtigen und unerlösten Eltern oder Kinder verfallen dem Gericht?
Das sind für einen Christen auch nicht gerade beglückende Aussichten.
Was Gott möchte und was Gott tut sind zwei Paar Schuhe. Er will allen vergeben, kann es aber nicht bei allen. Die Bedingungen dafür stehen geschrieben. Genau so liest sich auch Maleachi. Es ist eine Konsequenz, in dem Wort "damit ich nicht das Land mit dem Bann schlagen werde "Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 27. Dez 2019, 04:29 Er möchte vielleicht, dass die Verpeilten mal "erzogen" und endlich einsichtig werden. Aber er würde niemandem eine ewige Trennung von Gott wünschen.
Nee, ich überschätze dich nicht.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 27. Dez 2019, 20:52Vielleicht überschätzt Du mich ja.
--- Im Ernst: Ich musste in meinem Leben lernen, dass das Verstehen im Lesen/im Intellekt und das Verstehen im Herzen zwei Paar Stiefel sind. - Ich kenne einige Menschen in meinem Umfeld, die nicht ansatzweise intellektuell erkennen und mir trotzdem unterm Strich weit voraus sind.
Der Elia ist, wie Travis schon richtig zitiert hat in einer ersten Erfüllung der Täufer Johannes. Mt 11,4 Johannes der Täufer ist im Geist des Elia vor dem Herrn hergegangen, um die Herzen des Volkes Israel zu dem HERRN zu bekehren, sagt der Engel Gabriel zu Zacharias, als er sein Priesteramt im Tempel versah. Lk 1,17Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 24. Dez 2019, 19:20Man könnte jetzt zwar so tun als ob, nämlich, als ob man wüßte, was gemeint ist. Und irgendetwas, das einigermaßen biblisch klingt und nicht vollkommen verkehrt ist, würde einem vielleicht sogar einfallen.Mal. 3, 23-24 (LUT): Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, auf dass ich nicht komme und das Erdreich mit dem Bann schlage.
Man könnte auch spekulieren.
Wenn jemand mich nach der Bedeutung dieser Verse für unsere Zeit fragt, muß ich passen.
Wer ist "Elia"? Wer ist der Prophet, oder wer wird er sein, der es schafft die Generationen miteinander zu versöhnen? Wird Gott nochmals einen Propheten aus Fleisch und Blut schicken?
Und wie soll die Versöhnung der Väter mit den Kindern geschehen? Sind tatsächlich Eltern und ihre Kinder gemeint?
Oder bezieht sich die Ansage auf das Gesetz der "Väter" (Vorfahren), auf bestimmte Werte und ethisch- moralische Prinzipien, die von den "Kindern" nicht mehr oder nicht mehr so gelebt werden, wie es sein müsste?
Der letzte Teil von Vers 24 brachte mich auf diesen Gedanken. "... damit ich nicht das ganze Volk vernichten muss, wenn ich komme." (GNB)
Noch eine Frage: Meint Maleachi explizit das Volk Israel oder sind auch Christen; eventuell die Angehörigen aller abrahamitischen Religionen angesprochen?
An alle Freaks, die der Meinung sind, die Prophetie sei zuerst in der Person des Täufers und dann in Jesus Christus bereits erfüllt worden: Nein, das ist sie nicht.
(Bitte in diesem Thread keine Diskussion über Reinkarnation)
Orthodoxe Juden leben zwar sehr diszipliniert, aber die Mehrheit des Volkes Israel, das ja nicht nur im Staat Israel wohnt... o wei. Ein moderner Staat halt. Mehr Welt als spirituell eins mit JHWH, fürchte ich. Der Grad der Heiligkeit dürfte vergleichbar sein mit Namens- oder Tauscheinchristen.
Und was Eltern und Kinder betrifft, so dominiert in der westlichen Welt "Generationenkonflikt".
LG
Wobei zu erwähnen sei, dass „in einer ersten Erfüllung“ nicht das ist, was ich schrieb oder meinte und auch nicht das, was man aus der Bibel zitieren könnte.Zippo hat geschrieben: ↑Di 5. Jul 2022, 10:42 Der Elia ist, wie Travis schon richtig zitiert hat in einer ersten Erfüllung der Täufer Johannes. Mt 11,4 Johannes der Täufer ist im Geist des Elia vor dem Herrn hergegangen, um die Herzen des Volkes Israel zu dem HERRN zu bekehren, sagt der Engel Gabriel zu Zacharias, als er sein Priesteramt im Tempel versah. Lk 1,17