Re: Das Gericht
Verfasst: Do 23. Jan 2020, 10:13
Kannst Du mal gucken, welches Wort im Hebräischen steht, wo Buber mit "Bewahrheitung" übersetzt? - Eine Stelle wäre 2. Chr. 12,6f.
Kannst Du mal gucken, welches Wort im Hebräischen steht, wo Buber mit "Bewahrheitung" übersetzt? - Eine Stelle wäre 2. Chr. 12,6f.
Mir ging es in dem Thread weniger um eine Begriffserklärung für "richten"/ "Richter" als vielmehr um die Frage, was der Richtspruch bewirkt.
oder hier:Sach 13,9 hat geschrieben:Und ich will den dritten Teil durchs Feuer gehen lassen und läutern, wie man Silber läutert, und ihn prüfen, wie man Gold prüft. Der wird dann meinen Namen anrufen, und ich will ihn erhören. Ich sage: Er ist mein Volk, und er wird sagen: Der HERR ist mein Gott!
2. wenn man das Ende der Offenbarung des Johannes liest, stellt man fest, dass nach dem Urteil des Gerichts (Offenbarung 20, 11ff) die Verurteilten in den feurigen Pfuhl geworfen werden:Mal 3,3 hat geschrieben:Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen, er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN Opfer bringen in Gerechtigkeit
Wäre dies ein endgültiges Vernichtungsfeuer (was man angesichts des Begriffs "zweiter Tod" vermuten würde), ist nicht nachzuvollziehen, warum dann im Folgenden diese "Sünder" erneut auftauchen - und zwar in Bezug auf den Zugang zum neuen Jerusalem; denn sie sind ja vernichtet:Offenbarung 21,8 hat geschrieben:Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.
Wäre dies eine Rückprojektion auf einen früheren Zustand der Welt, dann dürfte nicht schon das neue Jerusalem seine Tore geöffnet haben.Offenbarung 22, 14-15 hat geschrieben:Selig sind, die ihre Kleider waschen, dass sie Zugang haben zum Baum des Lebens und zu den Toren hineingehen in die Stadt. Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun.
Vielleicht regieren über die da "Draußen" im "feurigen Pfuhl", bis sie alle geläutert sind?Offenbarung 22,5 hat geschrieben:Und es wird keine Nacht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichts einer Lampe und nicht des Lichts der Sonne; denn Gott der Herr wird über ihnen leuchten, und sie werden regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit."
Ich denke nichts Gegenteiliges gesagt zu haben. Was man vielleicht übersiehst ist der Fakt, dass das Urteil heute nicht feststeht, sondern erst am Gerichtstag ausgesprochen wird.
Das meinte ich mit Herumtheologisieren. Niemand kann eine exakte chronologische Reihenfolge zeichnen, zudem die gesamte Offenbarung äußerst bildhaft ist und keinen exakten historischen Werdegang auszulegen zulässt. Es geht m.E. mehr um prinzipielle Dinge.
Ja, du hast vermutlich recht. Ich finde es jetzt nach erneutem Durchlesen und Durchdenken selber nicht mehr konsistent. Zu viele wenn's und aber's.
Wäre dem so, dass sich alle Menschen läutern ließen, dann bin ich davon überzeugt, dass Gott keinen Weg der Vernichtung gehen würde. Gerade unser Gott hat ein Merkmal, dass ich als eines seiner größten Liebeseigenschaften sehe: Er sucht das Verlorene und will es retten solange es geht. Er verfügt über Macht dann auch alles dafür zu tun. Über dieses Wollen sind wir uns einig und dazu sagt die Schrift:
Das lege ich so aus: Wo noch ein Funke Hoffnung vorhanden ist, dem gewährt Gott einen weiteren Raum zur Buße. Ja, alles Recht ist damit verbunden, dass man Gott glaubt oder sich wenigstens bemüht das mal in Erwägung zu ziehen. Das wäre schon ein Anfang auf den der HG, ich sage sogar rasch reagiert.Jes 42:3 hat geschrieben: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen.