Re: Sacharja 13, 7-9 - Einordnungsproblem
Verfasst: So 14. Jun 2020, 09:26
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Das ist richtig. Der Herr Jesus zitiert diesen einen Satz aus Sacharja 13,7.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Das "und" steht nicht in allen Übersetzungen, weswegen mir unklar ist, ob es überhaupt gerechtfertigt ist. Die Luther2017 übersetzt beispielsweise: "Schwert, mach dich auf gegen meinen Hirten, gegen den Mann, der mir der nächste ist!, spricht der HERR Zebaoth."
Jedenfalls würden beide "Eigenschaften" auf Jesus zutreffen.
Zu allererst Gott selber:
---Psalm 23,1 hat geschrieben:Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Welche Beziehung ist hier gemeint:
---Psalm 55, 14 hat geschrieben:sondern du bist es, mein Gefährte, mein Freund und mein Vertrauter
So würde ich es auch sehen wollen.
Hast du einen Vorschlag?
In den hier vorliegenden hebr. Texten steht immer die Konjunktion "und". Es steht als Wort nie für sich allein, sondern wird als "waw" an das folgende Wort angehängt.
Die Luther ÜS haben sich für genauere Analysen des AT bislang noch nie bewährt. Das konnte ich bislang noch nicht revidieren.
So habe ich es gesagt.
Da habe ich teilweise andere Erfahrungen.
Damit näherst du dich lediglich dem vorgeprägten Verständnis der Übersetzer. Sämtliche Bibelübersetzer haben das menschliche und zugleich strukturelle Problem, dass sie genötigt sind, dem Leser einen Text zu präsentieren, der möglichst ein geschlossenes Konzept vorweisen muss, denn sonst wäre er nicht direkt verständlich. Einen Text verständlich zu übersetzen bedeutet zwingend, dass man es als Übersetzer schon selbst verstanden haben muss oder ihn verstanden zu haben glaubt. Etwas offen zu lassen, den Mut hat niemand von Rang und Namen, denn ihm würden ja die nötigen Kompetenzen abgesprochen und er würde sie sich selbst absprechen. Das würde folglich auch Laien zur Interpretation legitimieren. Das geht nun wirklich nicht
Das gilt für jegliche Übersetzung.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 15. Jun 2020, 15:54Damit näherst du dich lediglich dem vorgeprägten Verständnis der Übersetzer.
Du sprichst mir aus der Seele.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 15. Jun 2020, 15:54 Damit näherst du dich lediglich dem vorgeprägten Verständnis der Übersetzer.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 15. Jun 2020, 15:54 Das würde folglich auch Laien zur Interpretation legitimieren. Das geht nun wirklich nicht
Eigentlich denke ich, daß sich Sach 13,7 mit dem Erscheinen Jesu erledeigt hat.PeB
Zippo hat geschrieben: ↑So 14. Jun 2020, 10:55
Aber da viele Worte in Sacharja auch an die Endzeit bzw. des Wiedererscheinens Jesu erinnern, könnte ich mir vorstellen, daß die Auslegung auch noch mal ganz anders ausfallen könnte.
Hast du einen Vorschlag?
Mag sein, aber damit grünt der Feiegnbaum noch lange nicht und wird auch nie grünen, weil das damit einfach nicht gemeint ist. Oder wurden die "Nationen" als Teil des neuen Israels wieder verworfen und das Israel auf der Landkarte hat sich zum Herrn Jesus bekehrt?
Nö, denn Jesus bestätigte mit der Zerstörung Jerusalems hat sich alles erfüllt oder kannte Jesus Sacharja nicht und hat nur zufällig aus dem Buch zitiert?
Luk 21,20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe gekommen ist!
22 Denn dies sind Tage der Rache, dass alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
Nö, das was in Mat 24, Luk 21 und Mrk 13 beschrieben wird, hat sich 70 n. Chr. erfüllt oder siehst Du heute noch einen Tempel stehen?
Ähnlich falsch.Zippo hat geschrieben: ↑Mo 15. Jun 2020, 22:45 In den anderen Propheten geht es auch so sprunghaft zu . Z. Bsp. Micha 5. In Mi 5,1-2 wird die Geburt des Herrn Jesus Christus in Bethlehem vorhergesagt.
Dann wird von einer Frau erzählt , die geboren hat. Das interpretiere ich ähnlich , wie Off 12 auf die Gemeinde.
Diese großen Zeitspannen müsst ihr in Texte hineinquetschen, die es nicht hergeben, nur damit eure Dogmen nicht den Bach runter gehen.Zippo hat geschrieben: ↑Mo 15. Jun 2020, 22:45 Da liegen immer wieder größere Zeitspannen dazwischen, deswegen kann man Texte in der Prophetie schwer einordnen. Gott will sich auch gar nicht so schnell in die Karten schauen lassen. Manchmal soll der Leser auch irregeführt werden und mit offenen Augen nichts verstehen, wie es Jesaja sagt.