Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

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Helmuth
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Helmuth »

Es geht doch nicht um Hebräisch. sondern um das Deutsch der Buber/Rosenweig ÜS. Man muss den Männern nicht mangelnde Hebräischenntisse vorwerfem, denn die kenne ich ja nicht, auf möglicherweise ihre Deutschkenntnisse? Da liegt leider ein Fehlschluss seitens Travis vor,

Was ist ein Rund? Und was ist die Wirbelflut? Man lese das mal ohne eine Vergleichs-ÜS. Man versetze dsich in die Lage den Text noch nie gelesen zu haben. Man meint also ,wenn man sich gewisser Worte bedient, die unüblich sind, dann wird eine ÜS besser? Damit kitzelt man vielleicht das Ego derer, die sich ihrer gehoberen Bildung rühmen, aber der Normalo schüttelt den Kopf.

Aber bleiben wir beim beim Thama. Was wird denn nun mit Buber für den Ausleger klarer? Verweist er nun besser darauf hin, dass die Weisheit Jesus ist, was uns Reinhold damit näherbringen will?

Soweit ich im Bilde bin, glaubte Buber nicht an Jesus. Er war ein Liberaljude von der Sorte Humanist. Aber nun bringt er den Sohn Gottes im AT gegenwärtig ins Spiel? Bzw. will das ein ZJ besser herauslesen als in seiner eigenen NWÜ? Ein interessanter Schluss.

Er fand den Ausdruck Pflegling treffender als Werkmeister aus der NWÜ. In der Tat ist Werkmeister m.E. nicht die beste Wahl. Das sage ich aufgrund der Assotiation des Begriffs H525 mit H539 aus dem Strong Verzeichnis. Wer will kann es dort nachlesen. Wichtig befinde ich es für hier nicht, weil der Kontext hier Weisheit ist. Ein Begriff denn jeder in seiner Sprache klar kennt.
Zuletzt geändert von Michael am So 28. Feb 2021, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Travis »

Michael hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 12:21 Es geht doch nicht um Hebräisch. sondern um das Deutsch der Buber/Rosenweig ÜS.
Es geht um die genannte unqualifizierte und unsachliche Herabsetzung der Übersetzung. Genau das hast Du getan und darauf habe ich reagiert.
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Elli

Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Elli »

Michael hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 10:52 Tatsächlich ist der in Sprüche 8:30 verwendete Begriff schwierig auszumachen. Mein Wahl fiele auf Treuhänder. Ob die Weisheit Gottes nun sein Pflegling, Werkmeister oder Treuhänder ist, das ist Nebensche, es wird in literarischer Bildsprache beschrieben, wie weise Gott bei der Erschaffung der Welt vorgegangen ist.
Sehe ich auch so. Grundsätzlich, sollten wir nach dem ersten Gebot der Bibelauslegung, das Kapitel im Kontext lesen..
Einzelne Texte mit einer sogenannten "guten Übersetzung", im Kontext zu isolieren, damit man etwas beweisen kann, bezeugt, dass die Wahrheit nicht wirklich gesucht wird. Wer sie wissen will, liest automatisch im Zusammenhang.
Wenn mich ein Buch interessiert, lese ich es ganz.
So lese ich in einem Satz formuliert den Kontext. Wer dazu einen Bezug zu Jesus herstellt, der macht das m.E. infolge der Theologe, auf die er indoktriniert wurde und nicht durch den HG. Es soll damit seine Präexistenz bewiesen werden.
So ist es, anhand von Sprüche 8, können wir gut erkennen, wie schnell Fehlinterpretationen vonstatten gehen.
Ob man nun an eine Präexistenz Jesus glaubt oder nicht, das darf kein Grund sein, das Wort Gottes ohne anständige Recherche auszulegen. Würden Ingenieure und Architekten so arbeiten wie Theologen, würde kein Haus, keine Maschine gebaut werden können. Sie müssen alles mehrfach untersuchen und ausrechnen.
In der Theologie kommt mir das öfter so vor, als würden viele nur nach Beweisen suchen, wo nach ihnen die Ohren jucken.

Ja, Jesus hat es uns sogar gesagt.
2 Thimotheus 4,3
Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken, 4und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu Fabeln kehren.…
Man macht das mit anderen Stellen auch und degradiert damit den Sohn Gottes entweder zu einem Engel oder wie hier sogar zu einem unmündigen Pflegekind, das erst lernen muss "Grüß Gott" oder "Bitte" und "Danke" zu sagen. Wahrer wird damit leider nichts, es wird nur noch verworrener in den menschlichen Abgründen erfinderischer Gedankengänge.
Das hast du gut formuliert.

LG
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Helmuth
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Helmuth »

Elli hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 13:34 Ob man nun an eine Präexistenz Jesus glaubt oder nicht, das darf kein Grund sein, das Wort Gottes ohne anständige Recherche auszulegen.
Ein Grundsatz, dem ich folge. Man nennt es m.E. objektive Herangehensweise. Im Grunde genommen kann man sich der Wahrheit so und nur so nähern. Letztendlich fand ich so zu Christus, und ich meine, weil er so auch mich erkannt hatte als einer, der wirklich wissen will, wie man zu dem einen und wahren Gott findet.

Und deswegen sind mir solche theologische Sptzfindligkeiten wie seine Präexistenz relativ egal. Was geht mich sein Geburtsdatum an? Oder sein niemals existierendes Geburtsdatum, falls die Präexistenz wahr wäre? Was rettet mich? Sein Blut oder sein Geburtsdatum?

Auch das ist ein Sache der Objektivität, nämlich herauszufinden was glaubensrelevant ist und was nur dazu geeigent ist, dass Theologen auf der Uni einen Job haben, tja oder Buberisten, die meinen, jetzt verstehen sie Sprüche 8 erst richtig. ;)
Elli hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 13:34 Würden Ingenieure und Architekten so arbeiten wie Theologen, würde kein Haus, keine Maschine gebaut werden können.
Die Aussage hat Potential, ich werde sie mir merken. :thumbup:
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PeB
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von PeB »

Ziska hat geschrieben: Fr 26. Feb 2021, 13:14
PeB hat geschrieben: Fr 26. Feb 2021, 12:46
Abischai hat geschrieben: Fr 26. Feb 2021, 11:23
Michael hat geschrieben: Fr 26. Feb 2021, 08:54 Es bedeutet nicht, dass damit über eine Person gesprochen wird sondern über Gott.
Klären wir jetzt noch, ob Jesus Gott ist, dann schließt sich der Kreis. Jehovas Zeugen sehen das anders als ich, soviel vorweg...
Könnte es nicht sein dass Jeus lediglich in literarisch bildhafter Form personifiziert wird? Die Evangelien wären dann ein literarischer Stil, also eine Form der Literaturgattung. ;)
Möchtest du die Evangelien auf die gleiche Stufe stellen, wie die Literatur von Hesse, Kafka, Schiller, Mann oder Goethe?
Nein, das war Ironie, wie man am ;) erkennen kann.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Reinhold
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Reinhold »

Michael hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 12:21 Es geht doch nicht um Hebräisch. sondern um das Deutsch der Buber/Rosenweig ÜS. Man muss den Männern nicht mangelnde Hebräischenntisse vorwerfem, denn die kenne ich ja nicht, auf möglicherweise ihre Deutschkenntnisse?
Das AT wurde aber nun einmal in Hebräisch geschrieben. Und wer kann es besser als der von der Fachwelt anerkannte Martin Buber? Obwohl du dich offensichtlich weder mit Buber noch Rosenzweig näher befasst hast, erdreistet du dich diese Männer abwertend zu beurteilen nur weil sie genau wie Matthäus nicht in dein Konzept passen. :thumbdown: Schau welche Motivation z.B. Martin Buber gem. Wiki bei seiner Übersetzung des AT als Antrieb diente:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Schrift
Rosenzweig, der „ein der Form des Originals möglichst gleichwertiges Gebilde schaffen“ wollte, äußerte seine Auffassung vom Übersetzen so:
„Die Aufgabe des Übersetzers ist eben ganz missverstanden, wenn sie in der Eindeutschung des Fremden gesehen wird. […] Ich werde den Menschen, seinen Ton, seine Meinung, seinen Herzschlag nicht hören. Aber ist denn das möglich? Wird der Sprache nicht mit dieser Aufgabe, den fremden Ton in seiner Fremdheit wiederzugeben, also nicht das Fremde einzudeutschen, sondern das Deutsche umzufremden, etwas Unmögliches abverlangt?“
„Was aber im Sprechen entstanden ist, kann nur im Sprechen je und je wiederleben, ja nur durch [… das Sprechen] rein und wahr aufgenommen werden. […] Schon die hebräische Bezeichnung für ‚lesen‘ bedeutet ‚ausrufen‘. […] auch unsere Verdeutschung der Schrift will ‚ausgerufen‘ werden. Dann nur wird die Ungeläufigkeit ihrer Wirkung nicht zur Befremdlichkeit entarten.“
Die Schrift ist weitestgehend eine konkordante Übersetzung und bedient sich einer dichterischen Sprache. Sie strebt an, den sprachlichen Charakter des Urtextes wiederzugeben, z. B. „Irrsal und Wirrsal“ für „tohu wabohu“. Sie soll „übermitteln, was da steht“ und versucht, die Gliederung der Atemzug- und Sinneinheiten des Originals wiederzugeben.
Der Evangelist Matthäus hat teilweise Murks geschrieben-der jüdische Übersetzer Buber hatte keine Ahnung als
er das AT ins Deutsche übersetzte-bin sehr gespannte welche Lachnummer du demnächst wieder vom Stapel lässt? Vermute aber, dass du erneut wieder zu den ZJ abdriftest. :thumbdown:
"Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat."
Gal. 6,7
Reinhold
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Reinhold »

Michael hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 12:21 Soweit ich im Bilde bin, glaubte Buber nicht an Jesus. Er war ein Liberaljude von der Sorte Humanist. Aber nun bringt er den Sohn Gottes im AT gegenwärtig ins Spiel? Bzw. will das ein ZJ besser herauslesen als in seiner eigenen NWÜ? Ein interessanter Schluss.
Ja sehr interessant-nämlich Armutszeugnis hoch 542. :thumbdown:
"Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat."
Gal. 6,7
Elli

Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Elli »

Reinhold hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 13:39
Michael hat geschrieben: So 28. Feb 2021, 12:21 Soweit ich im Bilde bin, glaubte Buber nicht an Jesus. Er war ein Liberaljude von der Sorte Humanist. Aber nun bringt er den Sohn Gottes im AT gegenwärtig ins Spiel? Bzw. will das ein ZJ besser herauslesen als in seiner eigenen NWÜ? Ein interessanter Schluss.
Ja sehr interessant-nämlich Armutszeugnis hoch 542. :thumbdown:
Ich weiß es nicht, ist Buber ein gläubiger Jude, Reinhold?
Wenn ja, kann er dann das AT, christozentrisch übersetzen? Bei Luther weiß ich wenigstens, dass er von Anfang an bestrebt war, Jesus Christus in den Mittelpunkt zu stellen.

LG
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Helmuth
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Helmuth »

Elli hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:08 Ich weiß es nicht, ist Buber ein gläubiger Jude, Reinhold?
Auf seine Art vielleicht ja, nur ist das unsere Art?
Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel hat geschrieben: Der Glaube an Jesus allerdings als Gottessohn, Messias und Erlöser war für Buber nicht akzeptabel. Er hat das einmal auf die Formel gebracht: Ich glaube mit Jesus, aber nicht an Jesus.
Quelle: https://www.erzdioezese-wien.at/site/gl ... 46379.html

Aber das ist für deinen Thread m.E. nun irrelevant geworden. Es lenkt mehr vom Thema ab, als es dazu etwas beiträgt.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 1. Mär 2021, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Corona
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Re: Die Weisheit Gottes, Sprüche 8

Beitrag von Corona »

Elli hat geschrieben: Mo 1. Mär 2021, 14:08
Wenn ja, kann er dann das AT, christozentrisch übersetzen?
LG
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