Corona hat geschrieben: ↑Do 14. Okt 2021, 06:05
Es gibt in eigenes Wort für Enkel.
Nicht im AT. Es gelten alle Nachkomme als Söhne.
1. Mo 10,31 hat geschrieben: Das sind die Söhne Sems nach ihren Familien, nach ihren Sprachen, in ihren Ländern, nach ihren Nationen.
„Die Söhne“ steht allgemein für alle Nachkommen. Weitere Beispiele:
1. Mo 32,1 hat geschrieben:Und Laban stand frühmorgens auf und küsste seine Söhne und seine Töchter und segnete sie; und Laban zog hin und kehrte zurück an seinen Ort.
Gemeint sind die Söhne und Töchter Jakobs, d.h. diese sind nicht einmal aus seinem Samen, der Schriftverfasser nennt sie aber „seine Söhne“. So war damals der Sprachgebrauch, dass die gesamte Nachkommenschaft aus dem gemeinsamen Vorvater als gemeinsame Familie bildet.
Das ist heute nicht anders wenn wir damit den gemeinsamen Familiennahmen verbinden. Bis hin zu Jesus verwendet er „Söhne Abrahams“ als Bezeichnung für alle seine Nachkommen. Man sollte nicht vergessen, dass der Familiensinn damals noch weit inniger und stärker war als heute. Und Noah kann dabei seine Kindeskinder bis ins 10. Glied. Es waren alles seine Söhne.
Weitere Beispiele:
1. Mo 25,1-4 hat geschrieben: Und Abraham nahm wieder eine Frau, mit Namen Ketura. Und sie gebar ihm Simran und Jokschan und Medan und Midian und Jischbak und Schuach. Und Jokschan zeugte Scheba und Dedan; und die Söhne Dedans waren die Assuriter und Letuschiter und Leummiter. Und die Söhne Midians: Epha und Epher und Hanoch und Abida und Eldaa. Diese alle waren Söhne der Ketura.
Die Liste enthält auch alle ihre Enkel.
4. Mo 4,2 hat geschrieben:Nimm die Summe der Söhne Kehats aus der Mitte der Söhne Levis auf, nach ihren Familien, nach ihren Vaterhäusern, ...
Hier wieder recht klar, dass alle Nachkommen Kehats als seine Söhne gemeint sind. Es gab kein Wort für Enkel oder Urlenkel, desgleichen für die Töchter. Soweit ist das ein Fakt, den man mit weiteren Beispiele belegen könnte. Und es ist naheliegend, dass die AT-Chronisten darauf auch Rücksicht genommen haben.
Wie immer man nun die theologische Interpretation der Begebenheit Noahs vornimmt, wenn man dabei die Faktengrundlage außer Acht lässt, dann geht die Auslegung fehl. Es entbehrt weiter jeder Logik warum Ham als verflucht gelten sollte, wenn dieser eindeutig über Kannaan ausgesprochen wurde. Dann kann man nicht mehr lesen.