Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 27. Jun 2022, 22:58
Larson hat geschrieben: ↑Mo 27. Jun 2022, 20:17
INirgends steht, dass der Ewige den Satan als Fürst der Welt eingesetzt hatte. Aber es passt zum hellenistischen JoEV.
In gewissen Punkten stimmen wir immer wieder überein, aber ich komme dennoch zu anderen Schlussfolgerungen. Die Auslegung von Jesu ewiger Präexistenz geht auf Aussagen des Jh-Ev zurück, das stimmt.
Satan ist der Fürst dieser Welt Joh 12,31, das sagt der Herr Jesus. Paulus spricht vom Gott dieser,Welt, der allen Menschen den Sinn für das Evangelium verblendet. 2 Kor 4,4
Es steht nicht, daß er dazu eingestzt wurde, aber Satan hat die Freiheit mit einer Schar von Engeln, die Welt zu besuchen und er darf ihrem Geist beiwohnen und sie verführen.Off 12,1-9
Satan wird eines der ersten geistigen Wesen des Himmels gewesen sein, mächtig und auf Augenhöhe mit einem weiteren Mächtigen des Himmels, dem Engelfürsten Michael, der mit einem mächtigen Geistwesen zusammen gegen die Engelfürsten von Persien und Griechenland gekämpft hat.Dan 10 Diese geistige Gestalt könnte in der Präexistenz der Herr Jesus Christus gewesen sein bzw. in dem Herrn Jesus Christus gewesen sein, um seine Persönlichkeit auszufüllen.
Da sind schon eine Menge Bibelverse, die von der Präexistenz eines solchen Geistes sprechen, darüber haben wir ja schon viel gesprochen. Der Kolosserbrief spricht davon, daß durch diesen Erstgeborenen vor aller Schöpfung jegliche Schöpfung ins Leben gerufen worden ist. Kol 1,15-17. Das ist nicht nur das JohannesEv, sondern da sind auch Hebr 1,2; 2,10; 1 Kor 8,6 usw. Textzeugen, daß die geistige Person, die ja in Phil 2,6 als göttliche Gestalt beschrieben wird, bevor sie als Mensch in unsere Schöpfung hineinkam, durch sein Wort Joh 1,3 am Schöpfungswerk beteiligt war und also auch zum Zeitpunkt der Schöpfung gewesen ist.
Helmuth
Aber ich habe eine völlig anderen Sichtweise gewonnen, seit ich dem Dogma "alle Schrift ist inspiriert" den Rücken gekehrt hatte, weil das nicht bloß falsch übersetzt wurde, sondern vielmehr auch ein Leitdogma für die Schriftinterpretation geworden ist, was Aussagen JHWH's bzw. des Herrn Jesus Christus damit entstellt.
Das ist eine ganz gefährliche Haltung, finde ich. Falsch übersetzt, das kann ja sein, aber das mußt du beweisen können, sonst kannst du mit der Wahrheit machen, was dir gefällt. Und was wäre das für eine Wahrheit ?
Helmuth
Das geht aber nicht auf das Konto Jesu der Apostel und schon gar nicht auf das JHWH's, sondern zu Lasten der Nachfolger Jesu, aber erst einige Zeit nach der von Jesus berufenen Apostel. Man mache dafür nicht JHWH, Jesus oder Paulus, der für die Heiden eingesetzt wurde, dafür verantwortlich. Diese lehrten das nicht.
Was lehrten sie nicht ?
Helmuth
Ich kenne keine Aussage, dass Jesus oder einer seiner Apostel wo gesagt hätte: "Ich (bzw. Jesus) war bereits vor der Schöpfung gemeinsam mit meinem (bzw. seinem) Vater im Himmel am Werk und habe (bzw. hat) auch mitangesehen wie Adam und Eva in Sünde gefallen sind."
Ich kenne diese Stellen schon, z. Bsp. Joh 17,5. Abgesehen von den Bibelstellen, die aussagen, daß der Herr Jesus vom Himmel herabgekommen ist, wie z. Bsp. Joh 6,38
Die Bibelstellen bezüglich der Schöpfung habe ich schon gebracht. Die geistige Person die in dem Herrn Jesus Christus war, hat offensichtlich die Worte gesprochen, die zur Schöpfung geführt haben und die anderen großen Engel waren bei dem Schöpfungsgeschehen auch vorhanden. Hiob 38,4-7
Helmuth
Dazu wird auch das AT uminterpretiert, wie es hier z.B. heißt:
1. Mo 1,26 hat geschrieben:
Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt!
Lasst "uns" lässt offen, wen Gott anspricht. Ich deute es auf seine Engel.
Ich deute das "Laßt uns" auch auf die Engel, demnach wäre der Sprecher der Erstgeborene gewesen und Gott der Vater der gestaltende und schaffende Geist.Kol 1,15-17; 1 Kor 8,6
Helmuth
Oder auch nach dem Sündenfall heißt es:
1. Mo 3,22 hat geschrieben:Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe!
Fehlauslegungen sind und waren immer schon ein Problem und haben so manchen Irrglauben hervorgerufen. Denn ich könnte z.B. diese Aussage auch dazu hernehmen um zu lehren, dass Gott auch ein Mensch wäre (einer von "uns"). Oder weiters, dass er nicht will, dass der Mensch ewig lebe, dass es also ein ewiges Leben nicht gibt.
Wenn du hier auslegst, Gott wäre,ein Mensch, dann hast du mit Sicherheit eine Fehlauslegung. Aber, wenn du denkst, daß Gott in diesem "unsereiner" seine Engel mit einbezigen hat, dann wird die Sache wieder interessant.
Denn auch die Engel werden schon vor der Bewußtseinserweiterung des Menschen durch das Essen vom Baum der Erkenntnis, diese Fähigkeit gehabt haben.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.