Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
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Larson
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Re: Jesus, Vater, Christus und Heiliger Geist als Götzen?

Beitrag von Larson »

Anthros hat geschrieben: Do 8. Sep 2022, 23:04 Ist Jesus denn nur ein Sozialpolitiker gewesen? Welche Aufgaben haben dann der Vater, der Christus und der Heilige Geist? Gibt es nur einen Gott, sind diese drei dann mit Jesus Götzen?
Sozialpolitiker: teils ja und teils nein. Er setzte sich für die schwächeren und benachteiligten ein (wie man das auch immer sehen will), wirtschaftlich aber zeigte er kein Interesse.
Er befürwortet selbst die aktuellen Lehren, mahnte das Volk, zu tun, was die Gelehrten sagten (nur dass sie nicht so sein sollten wie diese), um wiederum Tradition und Oberflächlichkeit anzuprangern. Will die Lehre wieder zum eigentlichen zurückführen, der Torah kein Strichlein zu streichen oder zu ergänzen.

Gott, also der himmlische Vater bleibt bei ihm unangefochten der alleine einzige Gott, welcher ein Ziel durch den Bund mit Abraham, Isaak usw mit dem Volk Israel hat, auch wenn das Volk zwischenzeitlich auf Abwege ging.
„DER Christus“. Also der Gesalbte ist dann das Synonym für den kommenden Fürsten im Friedensreich in Freiheit in diesem verheissenen Land (was ja zu Jesu Zeiten nicht der Fall war). Weiter wurde auch erwartet, dass dieser Fürst das Volk von den Unterdrückern befreit, wie es im Gebet von Zacharias auch gesagt wird. Er löst aber kein „Sündenproblem“, wie es die christliche Lehre meint. Weiter stellt sich dieser Christus nicht als Gott oder Gottstein dar, sondern Gott ist auch sein Gott und Vater.
Gottes Geist, ist keine Person, kein Wesen. Ich würde da eher sagen, Gottes Ruach, Wind, Pneuma ist Auswirkung Gottes.

Somit gibt es nur einen alleinen Gott, eigentlich genau so, wie Jesus es auch aufgezeigt und die „alte“ Lehre der Torah betonte, dass Gott einzig (und nicht tripple) ist.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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PastorPeitl
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von PastorPeitl »

Das besondere an Jesus ist, dass er nicht versucht, die Probleme seiner Zeit mit Sozialprojekten zu begegnen, sondern ganzheitliche Lösungen sucht. Das bedeutet habe nicht, dass es nicht in gewisser Weise dennoch eine Dreieinigkeit im SInne von Einigkeit gegeben hätte.

All das was Jesus gemacht hat, hat er im Blickwinkel auf Gott Vater gemacht. Und der Geist Gottes war, so wie eine Telefonleitung, eine Verbindung zwischen Jesus und Gott Vater.

Der Fehler den die Trinitarier machen, ist ja nicht, dass sie die Meinung vertreten, dass Jesus mit Gott verbunden war, oder das sich diese beiden nicht einig gewesen wären, sondern das sie die Meinung vertreten, dass Jesus gleichzeitig auch Gott Vater war.

So das Jesus zum Verdrängungsprozess des eigentlichen Gottes, JHWH, wird. Damit aber auch die Aussage Jesu in Frage gestellt wird:

Wie kann jemand Weg zum Vater sein, wenn er selbst dem im Wege steht, dass jemand zum Vater kommt?
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Travis
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Travis »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 06:42 Der Fehler den die Trinitarier machen, ist ja nicht, dass sie die Meinung vertreten, dass Jesus mit Gott verbunden war, oder das sich diese beiden nicht einig gewesen wären, sondern das sie die Meinung vertreten, dass Jesus gleichzeitig auch Gott Vater war.
Kann sein, dass User Erich das so denkt. Was ich von der RKK und von der EKD weiß ist, dass dort Vater, Sohn und Heiliger Geist etwas zu statisch nebeneinander gesehen werden. Auch die Calvinisten sehen den Sohn nicht identisch mit dem Vater. Die christlichen Freikirchen (freie Ev., Babtisten) haben auch keine Lehre die sagt, Jesus wäre gleichzeitig Gott Vater. Der Rest Deines Beitrages trifft auf diese Gruppen daher auch nicht zu.

Daher stellt sich mir die Frage, wen Du mit "die Trinitarer" meinst? Viele können es nicht mehr sein.
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Helmuth
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mi 7. Sep 2022, 00:17 Und wenn Gott und ein Gläubiger sowas wie eine "Beziehung" haben, dann braucht es keinen Mose oder sonst einen dritten, der (be)lehrt oder irgend eine Botschaft in Form von Predigten oder durch spezielle Priester überbringt...
Darin besteht ein Denkfehler. Es braucht keinen .... Das bestimmt wer? Du? Es war immer schon so angedacht, dass der Mensch Führung braucht. Ein Volk ohne Führung ist wie ein Schiff ohne Steuermann. Es folgt dann nur den Wellen und dem Wind und kommt vom Kurs ab, wenn "Wind und Strömung" allein bestimmen.

Darum wählt sich Gott geeignete Männer aus, durch die er das gesamte Volk führt und so erging dieser Auftrag an Mose:
2. Mo 3,10 hat geschrieben: Und nun geh hin, denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten herausführst.
Man liest deutlich das Wort "führen" heraus. Gott versteht sehr wohl, was das Volk gesagt und gedacht hatte, ehe es diese Worte schon ausgesprochen hatte, und es wäre eine falsche Schlussfolgerung, dass Gott das nicht schon wüsste. Aber soll er nun jedem einzeln extra erklären, was zu tun ist und jeder macht dann nach seiner Facon, was er glaubt?

Was glaubte denn z.B. das Volk? Lesen wir doch etwas davon (und das wäre nicht die einzige Stelle):
2. Mo 32,22-23 hat geschrieben:Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, dass es im Bösen ist. Und sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die vor uns hergehen; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat – wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
Lässt man ein Volk nur für kurze Zeit allein, wird es ohne Führung rasch zügellos. Das gilt nicht nur für Israel, sondern allgemein, weil der Mensch böse ist und Sünde das bewirkt. Darum spricht sich Gott nicht mit jedem ab, sondern genau mit denen, die sein Vertrauen genießen, und ihnen erteilt er die entsprechende Führungsautorität.
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PastorPeitl
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von PastorPeitl »

Beitrag von Travis » Fr 9. Sep 2022, 08:01
Auch die Calvinisten sehen den Sohn nicht identisch mit dem Vater.
Die sowieso nicht. Die stammen von den Hugenotten ab. Und diese wiederum hatten in grossen Bereichen die von mir vertretene Philosophie. Das hatten sie schon von den Templern zuvor den Katharern übernommen. Der gesamte Adoptianismus ist nicht neu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Adoptianismus

Auch die Lehre der Bogomilen ist es nicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bogomilen

Über die Katharer kam der Glaube der Bogomilen nach Westeuropa:

https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer

Und die von mir vertretene Teufelslehre, war Lehrgut der Bogomilen. Wurde von den Templern während der Zeit des Lateinischen Kaiserreichs übernommen. Der Grund, warum man den Templern in den Prozessen vorwarf, sie wären okkult geworden.

Da reichte ein Stein, der Baphomet, bestehend aus drei Gesichthälften, einer rauhen, einer mittleren und einer glatten um dies für den Teufel zu halten. Die Templer beten den Teufel an.

In Wahrheit war der Stein eine Darstellung von uns selbst. So habe ich ausgeschaut, wie ich zu Gott kam, so schaue ich heute aus und so möchte ich morgen ausschauen.

Ich wärme hier von Bulgarienaus, nicht nur die alten Festungen wieder auf, sondern ich erforsche auch den Glauben der Templer des Mittelalters. Die damalig vertretene Theologie.

Das Geheimnis meiner Bücher:

Es steht grossteils überhaupt keine moderne Theologie drinnen. In Wahrheit auch keine Philosophie. Doch vielleicht, weil ich weiterdenke.

Neu ist nur das, was ich von den Neuzeittemplern gehört habe. Und das meistens, wenn man forscht nicht.

Doch: Mit UFOs beschäftigte man sich im Mittelalter noch nicht.

In Wahrheit aber schreibe ich über mittelalterliche Theologie.
Zuletzt geändert von PastorPeitl am Fr 9. Sep 2022, 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Travis »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 07:44 Die sowieso nicht.
Wen meintest Du dann mit "die Trinitarer", wenn die quantitativ größten Institutionen nicht glauben, der Sohn wäre identisch mit dem Vater?
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von PastorPeitl »

Also ich bekomme hier immer wieder an den Kopf geworfen, dass Jesus immer schon Gott gewesen wäre. Das widerspricht der Tatsache, dass in der Bibel steht, dass er lernt. An Weisheit BEI GOTT zunahm.
Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.
Anderer erklären mir Jesus hätte die Welt geschaffen. Etwas das nicht nur dem 1.Mose, sondern auch der Aussage des Paulus widerspricht. Wobei das so eine Sache ist. Hättest Du die Bogomilen gefragt, hätten sie Dir ganz klar erklärt, dass der Erbauer der Welt zwar Gott, auch der Natur, des Menschen aber der Teufel gewesen wäre.
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Helmuth »

del wg Überschneidung
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 9. Sep 2022, 08:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Travis
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Travis »

PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 08:07 Also ich bekomme hier immer wieder an den Kopf geworfen, dass Jesus immer schon Gott gewesen wäre.
Kann es sein, dass für Dich die Aussage "Jesus ist Gott" und "Jesus ist Gott Vater" identisch ist? Falls ja könnte es sein, dass Du die biblische Trinität noch nicht verstanden hast. Du scheinst Dich ebenfalls in einer statischen Betrachtung Gottes zu befinden.
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 08:07 Das widerspricht der Tatsache, dass in der Bibel steht, dass er lernt. An Weisheit BEI GOTT zunahm.
Da ist kein Widerspruch, da Jesus als Mensch naturgemäß gelernt hat.
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 08:07 Anderer erklären mir Jesus hätte die Welt geschaffen.
Das tun sie vermutlich, weil das so in der Bibel steht. Und da Gott alles durch sein Wort erschafft und Jesus in der Bibel als das Wort Gottes bezeichnet wird, ist das eine nachvollziehbare Aussage.
PastorPeitl hat geschrieben: Fr 9. Sep 2022, 08:07 Etwas das nicht nur dem 1.Mose, sondern auch der Aussage des Paulus widerspricht.
In 1. Mose sprach Gott und erschuf dadurch. Da ist also schon mal kein Widerspruch. Wo soll bei Paulus ein Widerspruch sein?
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Helmuth
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Re: Ich las nach - und da kam mir spontan der Gedanke...

Beitrag von Helmuth »

Warum müssen sämtliche Diskussionen immer vom Thema wie hier wieder zu den ewig ungelösten Fragen abdriften, auf die eh keine Sau eine wirkliche Antwort hat, und wenn sie noch so theologisch gebildet sind wie ein Travis. Auch der Entitäts-Begriff wäre nur eine (weitere) theologische Krücke. Genug davon.

Wenn das ein Forenneuling tut, dann sei das halt sein Anfängerproblem, aber warum die Altspatzen?

Hier gibt es an sich ein sehr interessantes Thema, aufgeworfen von Oleander, warum ein Volk Führung braucht und Gott sich dabei nicht mit jedem einzeln abspricht. Es könnte helfen, dass sie erkennt sich wieder mal in die Gemeinschaft der Heiligen zu begeben, dass sie nicht völlig vom Glauben abdriftet.

Wiewohl jeder Mensch für sich seine eigene Intimbeziehung zu Gott haben soll, und Er so unter uns in allen Herzen wohnen will, so trifft er dennoch seine Absprachen nur mit seinen dazu Auserwählten. Alle anderen Menschen sollen denen folgen und das wiederum geht nur in Gemeinschaft, die auch zusammenhält und nicht jeder in eine andere Richtung zieht, oder wieder nur eine neuerliche Spaltung hervorruft.
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