Die Notwendigkeit der Vergebung

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Oleander
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Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 12:58 Als Jugendlicher von drei jungen Männern...
Ich bin auch ein Opfer geworden(ziemlich) jung....
Aber ich vermute, man geht unterschiedlich damit um bezüglich Verarbeitung..
Ich schaffte das ohne Unterstützung seinerzeit....mir selber war damals wichtig, das , was mir passierte, zu verarbeiten, der Täter war mir damals völlig egal, es ging um das Geschehen an sich...
Andere brauchen Hilfe, es ist so individuell..
Ich kenne eine Dame(keine Christin), die konnte dem Täter(ihrem Vater) vergeben, aber sie sagt, vergessen wird sie es nie...und sie kann heute darüber sprechen ohne Hass zu empfinden.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von frank »

Oleander hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 13:08 Ich schaffte das ohne Unterstützung seinerzeit....mir selber war damals wichtig, das , was mir passierte, zu verarbeiten, der Täter war mir damals völlig egal, es ging um das Geschehen an sich..
Für mich war es wichtig völlig loszulassen und auch das "Geschehen an sich" nicht in den Fokus zu stellen.
Das Ganze übergeben kann für einen Christen dabei sehr hilfreich sein
Ich hatte Unterstützung
oTp
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Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von oTp »

Ach je, ein Feund von mir, damals so etwa 19 Jahre alt, erzählte mir, dass er von einem Homosexuellen vernascht wurde. Ich hörte ihm nur zu, wir sprachen danach nicht mehr darüber.
Zuletzt geändert von oTp am Mo 31. Okt 2022, 13:18, insgesamt 1-mal geändert.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von frank »

Verführen und vergewaltigen ist ein Unterschied. Das kann auch (jungen) Männern passieren = nur ist das eine Grauzone, die kaum ernstgenommen wird.
oTp
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Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von oTp »

frank hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 13:18 Verführen und vergewaltigen ist ein Unterschied. Das kann auch (jungen) Männern passieren = nur ist das eine Grauzone, die kaum ernstgenommen wird.
Wobei er verführen und vernaschen sagte, aber das kann eine Verharmlosung von ihm aus sein.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 13:20 Wobei er verführen und vernaschen sagte, aber das kann eine Verharmlosung von ihm aus sein.
Ein normaler Homosexueller testet genauso aus, wie ein normaler Heterosexueller = fang jetzt bitte nicht an, Homosexuelle mit Vergewaltigung in Beziehung zu bringen.
Wenn diese zeigen, dass sie möchten, ist das lediglich das Zeigen ihrer Gefühle für einen Mann

Eine Vergewaltigung ist etwas ganz anderes und muss gar nicht von Homesexuellen sein.
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Helmuth
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Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 12:58 Als Jugendlicher von drei jungen Männern - das kann auch Männern passieren
Und einer von den dreien war ein späterer Arbeitskollege
Hast du ihm vergeben? Diese Frage musst du hier nicht beantworten, sondern allein vor Gott. Hier gehen wir der Frage noch, warum, wieso, weshalb, und was meint Jesus dazu. Wir lesen dazu sein Wort und wollen es auch verstehen. Das gilt jedenfalls für mich. Und wer es respektieren kann, ich führe euch in der Frage durch das Wort Gottes. Das traue ich mir zu ohne arrogant sein zu wollen.

Darum ein Appell an die Mitwirkenden: Ihr könnt sicher Gründe nennen, dass es nicht reicht nur die Bibel zu lesen und rein theologisch das Ganze zu verstehen und auch dass es in der Praxis nicht nur Theorie sondern real und auch schwierig ist. Dem stimme ich zu, denn wenn das Wort nur Buchstaben sind und nicht lebendiges Wort in uns, dann hat es keinen Nutzen. Das unterschreibe ich also zur Gänze.

Davon unabhängig ist es Teil der Nachfolge und unverzichtbar Jesu Wort zu studieren. Der HG deckt falsche Auffassungen infolge einer falschen Leseweise oder einer dir anerzogenen Leseweise auf. Ob man dazu jetzt Leseweise oder Lebensweise sagt, könnte man auch diskutieren. Dennoch: Der HG kann kann korrigieren, er tut das und leitet uns dabei an, wer ihn hat. Und wir hören tunlichst darauf.

Also lasst uns fortfahren an den Leseweisen weiterzuarbeiten, wer meint den HG zu haben und sich von ihm geleitet weiß. Meine letzte Vorlage dazu war Lukas 17:3. Dazu habe ich mein Leseverständnis im letzten Beitrag gegeben und ergänze es mit Jesu weiterer Aussage:
Lk 17,4 hat geschrieben: Und wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigt und siebenmal zu dir umkehrt und spricht: Ich bereue es, so sollst du ihm vergeben.
Ehe ich wieder meine Sichtweise dazu vortrage, die dann mehr oder weniger unbeantwortet bleibt (was aber auch noch kommen kann), frage ich nun euch: Wie lest ihr das?
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 31. Okt 2022, 13:44, insgesamt 3-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
frank

Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Mo 31. Okt 2022, 13:36 Hast du ihm vergeben? Diese Frage musst du hier nicht beantworten, sondern allein vor Gott.
Ich hätte nicht mit ihm zusammen in der Pflege arbeiten können - wenn ich das nicht getan hätte
frank

Re: Die Notwendigkeit der Vergebung

Beitrag von frank »

17 1 Zu seinen Jüngern ‹gerichtet› sagte er: „Es ist ausgeschlossen, dass Fallstricke nicht kommen. Wehe aber dem, durch den sie kommen. 2 Zuträglicher ist es ihm, wenn ein Eselsmühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen wird, als dass er einem dieser Kleinen einen Fallstrick lege.
3 Gebt ‹stets› Acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, rede ihm mit Ernst zu, und wenn er Buße tut, vergib ihm. 4 Und wenn er sieben Mal am Tage gegen dich sündigt und sieben Mal am Tage zu dir umkehrt und sagt: ‘Ich tue Buße’, sollst* du ihm vergeben.“
5 Und die Apostel sagten zum Herrn: „Füge uns mehr Glauben hinzu.“
6 Aber der Herr sagte: „Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: ‘Werde entwurzelt und gepflanzt im Meer!’ Und er würde euch gehorchen.“

Herbert Jantzen und Thomas Jettel, trans., Das Neue Testament, Die Psalmen, Die Sprüche in deutscher Fassung (Bellingham, WA: Faithlife, 2017), Lk 17,1–6.
Auch wenn in Vers 4 gesagt ist = wenn er sagt "ich tue Buße" dann (erst) sollst du ihm vergeben - so zeigen die Verse 1 - 2 wie mit einem Sünder umgegangen wird (der Fallstricke für andere legt)
und die Verse 4 - 6 zeigen wie wichtig es ist, daran festzuhalten
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