Die Bibel an sich.

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Hans-Joachim
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Rilke hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 15:48 Was mich interessieren würde ist wie du dazu stehst. Was ist deiner Meinung nach schief gelaufen und wurde durch deine Kirche ausgebessert?
So gut kenne ich mich nicht aus.
Ich auch nicht. Dewewgen habe ich dieses Thema gestartet. Aber einer unserer Glaubensartikel besagt, das wir an die Bibel glauben, sofern sie richtig übersetzt ist. Joseph Smith begann, eine eigene Bibelübersetzung zu schreiben, hat sie aber nicht fertigstellen können. Wäre das geschehen, hätten andere gemeckert, die "Mormonen" hätten eine eigene Bibel. ;)
Wir haben aber ein paar Übersetzungen von ihm, die wesentlich deutlicher sind als der bekannte Bibeltext. Zum Beispiel hier:
JS Exodus 4 hat geschrieben:21 Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du gehst, um nach Ägypten zurückzukehren, sieh zu, dass du alle jene Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust, und ich werde dir Erfolg geben; aber der Pharao wird sein Herz verhärten, und er wird das Volk nicht gehen lassen.
Gott verhärtet niemandem das Herz. Nun weiß ich nicht, woher dieser Fehler stammt. Er muss aus einer Urschrift übernommen worden sein und ist dann in alle Richtungen weitergereicht worden.

Ein anderes Beispiel
JS Exodus 32 hat geschrieben:14 Und der Herr sagte zu Mose: Wenn sie von dem Übel umkehren, das sie begangen haben, werde ich sie verschonen und meinen grimmigen Zorn abwenden; doch siehe, du sollst über alle Gericht halten, die an dem Tag nicht von diesem Übel umkehren. Achte deshalb darauf, dass du diese Sache ausführst, die ich dir geboten habe, oder ich werde all das ausführen, was ich meinem Volk anzutun beabsichtigt hatte.
Ein wesentlich längerer Text, der irgendwo verloren gegangen ist, aber wesentlich verständlicher ist als das, was übrig blieb.

Ich möchte jedenfalls feststellen, dass es auch unter den Juden so etwas wie aktualisierte Texte gab. So wie wir auch heute modernere Bibelübersetzungen haben. Wann und wo es solche Abweichungen gab, müsste noch festgestellt werden.
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Rilke
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Rilke »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 16:18 Aber einer unserer Glaubensartikel besagt, das wir an die Bibel glauben, sofern sie richtig übersetzt ist. Joseph Smith begann, eine eigene Bibelübersetzung zu schreiben, hat sie aber nicht fertigstellen können. Wäre das geschehen, hätten andere gemeckert, die "Mormonen" hätten eine eigene Bibel. ;)
Wir haben aber ein paar Übersetzungen von ihm, die wesentlich deutlicher sind als der bekannte Bibeltext.
Harter Tobak, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Ich nehme das mal so hin.
Handelt es sich dabei tatsächlich um Übersetzungen oder um Offenbarungen an Joseph Smith?
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 16:18 Ein wesentlich längerer Text, der irgendwo verloren gegangen ist, aber wesentlich verständlicher ist als das, was übrig blieb.
Hm, gibt es eine Begründung, warum die Übersetzung nicht nach dem Tod Joseph Smith's weiterging, durch andere Propheten? Das wäre ja möglich gewesen, oder?
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Reinhold
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Reinhold »

Hans-Joachim hat geschrieben:Dewewgen habe ich dieses Thema gestartet. Aber einer unserer Glaubensartikel besagt, das wir an die Bibel glauben, sofern sie richtig übersetzt ist.
Und du bist in der Lage uns zu offenbaren an welchen Stellen die Bibel nicht richtig übersetzt worden ist-gell Hans-Joachim? :) Leg los, bin sehr gespannt welche Stellen in der Bibel die "Heiligen der Letzten Tage" korrigieren mussten.
"Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten."
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Hans-Joachim
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Rilke hat geschrieben:Harter Tobak, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Ich nehme das mal so hin.
Handelt es sich dabei tatsächlich um Übersetzungen oder um Offenbarungen an Joseph Smith?
Für mich ist das kein harter Tobak, sondern eher ein menschlich natürlicher Prozess. Es wird aber für streng Bibelgläubige ein absolutes no go sein.
Hm, gibt es eine Begründung, warum die Übersetzung nicht nach dem Tod Joseph Smith's weiterging, durch andere Propheten? Das wäre ja möglich gewesen, oder?
Den offiziellen Grund kenne ich nicht. Nach dem Tod von Joseph Smith wurde die Kirche von Brigham Young geführt. Er war der dienstälteste Apostel. Später wurde er der Präsident der Kirche. Es kam der Treck in das Salzseetal und der Aufbau von Siedlungen. Der Salt Lake Tempel wurde gebaut. Es gab genug zu tun und eine eigene Bibelübersetzung war nicht wirklich wichtig. In den USA wird die King James Bibel benutzt. Wie bei Evangelikalen oder streng bibelgläubigen Christen ist die Bibel für uns kein präsidierendes Buch, sondern eine von mehreren Quellen des göttlichen Wort's.
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Reinhold
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Reinhold »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:08 Wie bei Evangelikalen oder streng bibelgläubigen Christen ist die Bibel für uns kein präsidierendes Buch............
Wissen wir doch Hans-Joachim. Wir haben nämlich schon längst bemerkt, dass du dich deshalb in der Schrift nicht so gut auskennst. ;)
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 16:18 Gott verhärtet niemandem das Herz.
Und das weißt du woher?
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 16:18 Nun weiß ich nicht, woher dieser Fehler stammt. Er muss aus einer Urschrift übernommen worden sein und ist dann in alle Richtungen weitergereicht worden.
Ist es ein Fehler der Überlieferung oder deines Denkens? Es gibt deren ja weitere Belege. Dann würde es weniger an einem fehlenden Wissen liegen, sondern ob du Gottes Wort annimmst, oder dem widerstrebst.
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 16:18
JS Exodus 32 hat geschrieben:14 Und der Herr sagte zu Mose: Wenn sie von dem Übel umkehren, das sie begangen haben, werde ich sie verschonen und meinen grimmigen Zorn abwenden; doch siehe, du sollst über alle Gericht halten, die an dem Tag nicht von diesem Übel umkehren. Achte deshalb darauf, dass du diese Sache ausführst, die ich dir geboten habe, oder ich werde all das ausführen, was ich meinem Volk anzutun beabsichtigt hatte.
Ein wesentlich längerer Text, der irgendwo verloren gegangen ist, aber wesentlich verständlicher ist als das, was übrig blieb.
Dazu die ELB-CSV:
2. Mo 32,14 hat geschrieben: Und es reute den HERRN das Übel, wovon er geredet hatte, dass er es seinem Volk tun werde.
Schon eine gravierende Abweichung. Aber welcher Urtext liegt des JS-ÜS zugrunde?
Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:08 Wie bei Evangelikalen oder streng bibelgläubigen Christen ist die Bibel für uns kein präsidierendes Buch, sondern eine von mehreren Quellen des göttlichen Wort's.
Dann dürften sie sich aber nicht widersprechen und das wurde schon gezeigt. Es kann letztendlich nur eine Richtschnur geben, wie man auch nicht zwei Herren dienen kann.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:21 Und das weißt du woher?
Aus eigener Erfahrung. Sozusagen aus erster Hand.
Aber welcher Urtext liegt des JS-ÜS zugrunde?
Offenbarung. Das ist aber ein Prozess, den die ZJ nicht kennen.
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Reinhold hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:21 Wir haben nämlich schon längst bemerkt, dass du dich deshalb in der Schrift nicht so gut auskennst. ;)
Wenn ich mich nicht auskenne, dann hast Du keinen blassen Schimmer. ;)
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Helmuth
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:26
Helmuth hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:21 Und das weißt du woher?
Aus eigener Erfahrung. Sozusagen aus erster Hand.
Aber welcher Urtext liegt des JS-ÜS zugrunde?
Offenbarung. Das ist aber ein Prozess, den die ZJ nicht kennen.
An sich könnte man hier es beenden, denn was maßt du dir noch an über andere Auffassungen herzuziehen? Die Fragen hast du aber nicht wirklich beantwortet.
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Re: Die Bibel an sich.

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 17:37 An sich könnte man hier es beenden, denn was maßt du dir noch an über andere Auffassungen herzuziehen? Die Fragen hast du aber nicht wirklich beantwortet.
Ich ziehe nicht über andere Auffassungen her. Ich beantworte Fragen. Oder beteilige mich an Diskussionen. Wenn es Dir nicht paßt, was ich schreibe, kannst Du Dich auch gerne zurückziehen. Du musst meine Beiträge nicht beantworten.

Und wenn Du ständig den HG bemühst, ich tu das nicht. Aber spreche mir bitte nicht ab, ich hätte den nicht. Zuweilen habe ich ihn.
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