Predigten Olaf Latzel

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Oleander
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 09:49 Ich stufe die Trinitätslehre als Götze ein, ein Menschenwerk eben.
Es könnte sein, dass GOTT das anders sieht und ER mit dieser Lehre gar kein Problem hat.
Und Menschenwerk bewirkt grundsätzlich der Mensch.

Es sind Gedankengebäude, die man sich selbst bildet und anbetet.
Naja, Gedankengebäude bilden sich viele Menschen und ich meine, keiner ist davor gefeit.

Wenn Trinis an ihrer Lehre festhalten, warum auch immer, sehe ich das noch nicht als ein "Anbeten".

Sie vertreten vielleicht nur vehement etwas, wie andere es halt auch tun...

Ein Beispiel wäre: Impfbefürworter -Impfgegner.
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Helmuth
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 12:15 Und trotzdem kann es sein, daß seine Söhne, für bestimmte Angelegenheiten, mehr Macht haben, wie er selbst.
Mehr als Gott? Das kann definitiv nicht sein, denn dann wäre ja der Sohn wieder größer als der Vater. Und bedenke dies: Auch wenn Jesus der Herr des Lebens ist, so ist er nicht der Schöpfer des Lebens. Das unterscheidet m.E. die Allmacht von der Vollmacht. Also auch wenn Jesus zum Blinden spricht: „Sei sehend“, weil er dazu die Vollmacht hat, so kann nur der HG, sprich Gott dies bewirken.

Was also Jesus nicht kann, ist, dass er das Licht selbst, d.h. das was uns das Sehen ermöglicht, bewirken kann. Aber nachdem das Licht von Gott, dem Vater durch sein Wort: „Es werde Licht“ ins Dasein gekommen ist, so kann der Sohn als Herr über alle Schöpfung darüber auch über alle Geschöpfe verfügen. Dazu hat er alle Macht vom Vater erhalten.

Vergleiche das mit einem Lichtschalter, mit dem man Licht ein- und ausschalten kann. Und das kann jeder der Söhne Gottes, so wie Gott dazu einem entsprechend Macht verteilt. Dazu ein Beispiel:
Apg 13,11 hat geschrieben: Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir, und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten.
Dann war „Licht aus“ für den Zauberer. So meine Deutung, was Allmacht von „alle“ Macht (Vollmacht) unterscheidet. Vollmacht ist eine delegierte Autorität, somit steht der Allmächtige letzten Endes immer noch über jedem seiner Söhne, und damit auch über dem Messias.

Aus dem Grund gibt es keine trinitarische Gleichsetzung, und es sind die beiden, der Vater und der Sohn ja auch zwei unterschiedliche Wesen. Daran wird sich für alle Ewigkeit nichts ändern.
Zuletzt geändert von Helmuth am So 26. Mai 2024, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 15:30 Das unterscheidet m.E. die Allmacht von der Vollmacht.

Also auch wenn Jesus zum Blinden spricht: „Sei sehend“, weil er dazu die Vollmacht hat...
Das war ja Einigen nicht verständlich/klar (wie kann es sein, dass Jesus, der doch nur ein Mensch ist, Sünden vergeben?)
Und so sprachen sie (laut Bibel):
Lk 5,21 Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen und sprachen:

Wer ist der, dass er Gotteslästerungen redet?

Wer kann Sünden vergeben als allein Gott?
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas5%2C21

Ich versuche immer wieder, auch die Beweggründe derer zu verstehn, warum sie sowas äusserten.

Ursache- Wirkung.

Sie begannen zu überlegen und zogen dann Schlüsse aus...
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 09:49
Oleander hat geschrieben: Sa 25. Mai 2024, 13:45
Reinhold hat geschrieben: Fr 24. Mai 2024, 18:04 Die gläubigen Juden mussten damals nicht erst von einer vom Teufel erfundenen Dreieinigkeit befreit werden.
Aber ich würde es nicht wagen, diese dem "Teufel" zuzuschreiben.
Da muss man differenzieren.
Es gibt da ein biblisches Beispiel:

Lk 11,18 Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie kann sein Reich bestehen?

Denn ihr sagt, ich treibe die Dämonen aus durch Beelzebul.
https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas11%2C18

Wie hätte "man" selber als Beobachter reagiert?
Wäre man selber vielleicht in Versuchung geraten, es als Werk des "Teufels" zu erachten?
Oder hätte "man" selber gesagt, ok, ich will es gar nicht erst "beurteilen", wer da am "Werk" ist... :?:

"Ich halt mich da lieber raus, bevor ich was Falsches sage oder unterstelle..."
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Fr 24. Mai 2024, 05:47 Ist das nicht ein Armutszeugnis?
Nicht Ar- Mut. Sondern: De- mut.
Das ist etwas, das dir total abgeht.

Wie redest du eigentlich mit mir?
Du hast damit das weitere Denken darüber aufgegeben und begnügst dich mit einem: "Ich gaube an Gott, abe ich glaube nicht, das wir das verstehen müssen." :?: :roll:
Wenn du dich nicht mit deinem Sektierertum begnügen würdest, dann kämest du auch irgendwann an den Punkt, an dem du 1. Kor. 2,11 zustimmst: "So hat auch niemand erkannt, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes."
Ich frage ernsthaft, was das bitte für ein Glaube sein soll? Nun, ich denke so denkt wohl der, welcher damit indoktriniert wurde an etwas zu glauben was er gar nicht verstehen kann und folgt den dazu billigen Bibelauslegungen. Und die RKK ermutig auch gar nicht das weiter zu erforschen, sondern lehrt anstelle dessen den Katechismus.
Das ist eine völlig falsche Spur.

Der Vater ist Gott. Das wirst du nicht in Frage stellen?

Der Sohn ist Gott: Röm. 9,5 (SLT): ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit.
Röm. 9,5 (ELB): deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit

Der Geist ist Gott: Apg. 5, 3-4 (LUT): Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen ... hast? ... Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen. 

Ob die RKK das so lehrt oder nicht, ist für uns irrelevant. Es gibt noch mehr Verse, die diese Lehre bestätigen.

Eigentlich bin ich etwas fassungslos, wenn jemand meint, er könne die Struktur Gottes erklären. Wir haben ja nicht einmal eine Ahnung davon, wie das Leben in der ewigen Welt sein wird; welche Fähigkeiten wir besitzen werden, die wir jetzt nicht haben... kann jemand ein authentisches Bild des himmlischen Jerusalem zeichnen, Offb. 21, 10-27; mitsamt dem Tempel... "denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm..."--- und dann will man aus der irdischen Perspektive heraus wissen, wie Gott funktioniert?

Ich muss nur das wissen und verantworten, was ich, wenn ich die Schrift studiere, erkennen kann. Mehr verlangt Gott nicht von mir. Den Glauben anderer muss ich auch nicht übernehmen.
LG
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Helmuth
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:11 Ansonsten ist die Wesensgleichheit des Sohnes auch durch seinen Willen und durch die Liebe im Gehorsam zum Ausdruck gekommen. Phil 2,8
Ich denke, dass du Wesens-Gleichheit mit Wesens-Ähnlichkeit verwechselst, also die Begriffe "gleich" und "ähnlich" können nicht synonym verwendet werden. Paulus sagt dazu über Jesus:
2. Kor 4,4 hat geschrieben:... in denen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist.
Diese und andere Aussagen bestätigen, dass Jesus nicht anders wie jeder Mensch das Bild Gottes ist. Der Unterschied zu uns besteht darin, dass er das vollkommen Bild ist, in das wir Gläubige zurückverwandelt (umgestaltet) werden sollen.

Darum folgen wir dem Sohn nach, weil wir so auch dem Vater in seinem Wesen ähnlich werden. Ähnlich! Nicht aber so, dass wir auf einmal sein Wesen sind. Wir behalten unser eigenes Wesen, und zwar jeder für sich, so auch Jesus für sich. Unseres wird zur Vollkommenheit umgestaltet, wie es Gott gefällt, was bei Jesus nicht nötig ist, da seines das von Anfang an schon war.

Soweit meine Schlüsse. Unlauter finde ich Paulus Worte gegeneinander auszuspielen, dass also Worte von den durch die Trinitätslehre Indoktrinierten nach ihrer Denkweise dogmatisch uminterpretiert werden. Dann müsste man dieses Wort aus 2 Kor. 4:4 auch umdeuten.

Man kann nicht die einen Worte uminterpretieren und damit andere Aussagen Paulus ignorieren, wie hier, dass Jesus das Bild Gottes ist. Dieses werten sie ja auch nach ihren eigenen dogmatischen Festetzungen wie das Wort Gottes.

Das ist alles anders als schlüssig, sondern ein Durcheinander in der Auslegung. Diese Denklogik funktioniert nicht. Das allein wäre noch kein Problem, dann sind sie halt ein wenig wirr, aber bei manchen nimmt dieses umgepolte Denken auch böse Züge an (dazu mehr im Thread bzgl. Indoktrination).
Zippo hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:11 Fragwürdig finde ich auch die Aussagen über den Heiligen Geist. Steht das so in der Bibel geschrieben ? Wir haben es ja nun leichter, die Wahrheit zu finden, uns steht das ganze Bibelwerk in allen möglichen Übersetzungen zur Verfügung.
Halten wir fest: Jesus kann unmöglich Gott sein, wenn er das Bild Gottes ist. Ein Bild ist nicht dasselbe Wesen. Aber es ist dem Schöpfer ähnlich, wie schon der Schöpfungsbericht sagt, dass Adam im Bild Gottes erschaffen wurde. Anders der HG; dazu habe ich eine Aussage des Paulus gefunden, die ich dir vorstellen möchte:
Apg 20,28 hat geschrieben: Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen (Sohnes).
Es fällt auf, dass Paulus den HG synonym wie das Wort Gott gebraucht, dass also der Sohn uns durch sein Blut für ihn erworben hat und der HG die von Paulus Angesprochenen als Aufseher setzt. Und wenn ich sage: "Gott hat sie zu Aufsehern gesetzt", dann wäre das dieselbe Aussage.

Ich setze den HG aber deswegen nicht als ein weiteres Wesen, denn dann hätte Jesus auf einmal zwei Väter, Gott und den HG, die man nun theologisch zu "eins" (gemeint als Numerus) setzt. Solche Schlüsse sind unlogisch und bestenfalls zur Verwirrung geeignet.

Der logische Schluss ist: Gott und der HG sind dem Wesen nach ident. Es ist ein und dasslebe, nur eine anderen Ausdruckweise, wie schon JHWH auch eine Ausdrucksweise für den einen Gott ist, oder der Allmächtige, der Höchste, der Eine, der Ewige und dgl. mehr.

Damit wird der Grundgedanke einer sog. Trinität an sich zunichte, denn ich kann nicht aus jedem Namen eine eigene Gottheit machen. Unmöglich sind auch Vater und Sohn sog. "Hypostasen", sondern unterschiedliche Wesen, während Gott und HG ledglich synonyme Begriffe sind.

Mein Glaubensbekenntnis kann ich auch so formulieren: Ich glaube an Gott, den HG (gemeint Gott, welcher der HG ist) und an seinen Sohn Jesus Christus, der uns durch sein Blut erkauft hat. Ich glaube also an die zwei, nicht an die drei und auch nicht, dass sie "eins" (gemeint als Numerus) sind. Sie bleiben (numerisch) immer zwei. Dazu fordert uns auch Jesus auf:
Joh 14,1 hat geschrieben: Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
Jesu sagt "glaubt auch", nicht "glaubt an mich als Gott". Wir glauben an zwei Wesen, den Vater und den Sohn. Ein drittes gibt es gar nicht, wie die Trinität also nur ein philosophisches Denkmuster ist, also nichts, was auch Substanz für den Glauben hätte.

Und wenn es manche zur Glaubensrelevanz erheben und damit andere indoktrinieren, dann ist das ein recht deutlicher Hinweis auf einen Geist, der versucht damit eine Spaltung des Leibes Christi vorzunehmen, denn es geht damit durchaus ein anderes Evangelium einher (vgl. dazu Galater 1:6-9). Davor muss auch gewarnt werden.

Ich gehe in den Aussagen, wie sie Jesus und Paulus predigen, konform. Und diese Aussagen gehen auch koform mit Jesu einfacher Aussage aus Johannes 4:24: "Gott ist Geist."
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:56
Zippo hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 13:11 Und warum er wesensgleich mit Gott ist Hebr 1,3
3 Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens
Mein Gedanke dazu wäre:
Es sagt ja schon der Ausdruck "Ebenbild" aus, was er ist.
Und somit eben nur ein Ebenbild vom Wesen (denken, handeln) her und nicht Gott selber.
Abglanz entsteht durch Reflektion, es wird auch schon mal mit "Austrahlung" übersetzt, da kommt die Wirkung mehr von innen. Gott war ja mit seiner Herrlichkeit besonders in dem Herrn Jesus vertreten und hat seine Werke getan. Joh 14,9-10 Das ist es doch wenn es heißt: Die Fülle Gottes wohnt in ihm leibhaftig. Kol 2,9
Wenn Gott so stark ist, in einer Person, die ihm so viel Raum gibt, daß man zuweilen zwischen Gott und dieser Person nicht mehr unterscheiden kann, dann ist wohl ein Ebenbild des Wesens erreicht.
In Joh 5,20 sagt der Herr Jesus, daß ihm der Vater zeigt, was er tun will. Und Joh 8,29 sagt der Herr Jesus: "... ich tue allezeit was ihm gefällt"

In der ElberfelderÜ wird Ebenbild mit "Abdruck" übersetzt. Gott der Vater schafft einen Abdruck seines Wesens in dem Herrn Jesus und der Sohn läßt das geschehen, er ordnet sich dem Willen des Vaters unter. Lk 22,42

Olenader

Mir fällt da ein simples Beispiel ein:
Es gibt Menschen, die sehn wie Elvis(Michael Jackson) aus, sie tanzen wie er, sie können vielleicht singen wie er, leben vielleicht sogar wie er, aber sie SIND eben nicht Elvis(Michael Jackson).
Hier geht es um Nachahmer, aber bei dem Herrn Jesus war es schon mehr, denn Gott der Vater war mit seinem Geist sehr stark präsent. Und da war noch eine Gestalt in ihm, die im AT Engel des HERRN genannt wird. Der hatte schon, erfüllt von dem Geist des HERRN, den Bund am Sinai gestiftet und wird aufgrund dessen auch Engel des Bundes genannt. Ri 2,1, Mal 3,1
Oleander
Hebr 1,3 Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe
Was bedeutet denn der von mir rot markierte Satz?

Wer ist die Majestät ?
Dieses Bild, daß der Herr Jesus zur Rechten Gottes sitzt, stammt aus Ps110 Da sitzt der Herr Davids zur Rechten Gottes.
Es hatte aber auch Bedeutung, wenn eine Person zur Rechten des Königs sitzen darf. Das waren Personen mit großer Vollmacht, die den König bei Abwesenheit vertreten konnten.
Solch eine Position hat der auferstandene Herr Jesus Christus erlangt. Danach hat ihn Gott mit Macht ausgestattet, um ihn auf Erden herrschen zu lassen, bis alle Feinde Gottes besiegt sind. 1 Kor 15,25 Danach will sich der Sohn dem Vater untertan machen. 1 Kor 15,28
Das heißt, Gott hat seinen Sohn in den Stand eines Gottes gehoben, bis die Geschicke dieser Welt zu Ende gebracht sind.
Gott war er im AT schon, weil Gott sich in diesem Erstgeboren vor aller Schöpfung Kol 1,15-17 der Menschheit offenbart hat. Es wird der Engel des HERRN gewesen sein, auch Engel des Angesichts Jes 63,9 oder Engel des Bundes genannt weil er den Bund mit Israel am Sinai geschlossen hat. Apg 7,38, 2 Mo 24

Majestät" ist Titel und Anrede von Kaisern und Königen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mo 27. Mai 2024, 04:11 Wir behalten unser eigenes Wesen, und zwar jeder für sich, so auch Jesus für sich.

Unseres wird zur Vollkommenheit umgestaltet, wie es Gott gefällt, was bei Jesus nicht nötig ist, da seines das von Anfang an schon war.
4 Und niemand nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. 
5 So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 
6 Wie er auch an anderer Stelle spricht: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« 

7 Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte;

und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.

8 So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.

9 Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden, 10 von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. 
https://www.bibleserver.com/LUT/Hebr%C3%A4er5%2C8
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 27. Mai 2024, 10:56 Gott hat seinen Sohn in den Stand eines Gottes gehoben, bis die Geschicke dieser Welt zu Ende gebracht sind.
Mich stört der Ausdruck „Gott“, weil Trinitarier daraus sofort die Wesensgleichheit ableiten, die ja nicht gegeben ist. Nach dem Stand meiner Hebräischkenntnisse gibt es das Wort „Gott“ im Alt-Hebräischen Text so nicht. Der Allherr wird mit JHWH Elohim bzw. JHWH allein beschrieben oder man verwendet einige andere Namen. Als JHWH offenbarte er sich zuerst Mose.
2. Mo 6,3 hat geschrieben: Und ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber mit meinem Namen HERR habe ich mich ihnen nicht kundgegeben.
Dabei heißt das Wort „Elohim“ (alternativ auch „El“ oder „Eloah“) als Wort für sich allein nicht nur Gott und das Wort „JHWH“ alleine heißt nicht Herr, weshalb die Wiedergabe als „Gott, der HERR“ gar keine korrekte Übersetzung ist. Elohim wieder wird oft mit „Götter“ übersetzt, was noch weniger Sinn macht. In der Hinsicht war die die unrev. Elb dem Urtext mit „Jehova“ noch näher, bis man das später revidiert hatte.

Wenn schon, dann wäre JHWH mit Gott zu übersetzen, bzw. JHWH Elohim, aber ohne den Zusatz „HERR“. Die Herrenstellung anstelle JHWH’s zeigt dafür das Wort Elohim an, wie es so für die Söhne Elohims vorgesehen ist.

Der Kontext muss zeigen, ob damit Gott oder einer seiner Söhne gemeint ist. In Genesis 1 ist es klarerweise Gott, oder wie er sich Abraham, Isaak und Jakob geoffenbart hatte, aber an anderen Stellen sind es die Söhne Gottes bzw. einer dieser.
Zippo hat geschrieben: Mo 27. Mai 2024, 10:56 Gott war er im AT schon, weil Gott sich in diesem Erstgeboren vor aller Schöpfung Kol 1,15-17 der Menschheit offenbart hat.
Du folgst dem Dogma der Präexistenzlehre. Diese muss sogar so gebildet werden, sonst könnten selbst Trinitarier nicht von einem „Gott“ Jesus reden. Nur ist diese Prämisse m.E. nicht gegeben, sondern du leitest dies von einer dementsprechend in diese Richtung vorgenommenen dogmatischen ÜS ab.

So meinst du, das sagt „die Bibel“ oder noch verwirrender, das sagt das „Wort Gottes“, aber es sagt das nur die theologisch geprägte ÜS. Es werden die alternativen Lesearten damit unterbunden, bei manchen vorsätzlich, von den meisten aber unbewusst, weil sie mit der trinitarischen Denkweise schon über Generationen indoktriniert worden sind.

Und so wird das m.E. falsch interpretiert, weil damit oft kein temporaler Bezug hergestellt werden soll. Paulus spricht die Stellung an, die der Messias über alle Schöpfung erhalten hat. Dass dieser Ratschluss Gottes schon vor Grundlegung der Welt gefasst wurde hat mit dem Zeitpunkt seiner Erfüllung gar nichts zu tun.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Predigten Olaf Latzel

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 15:30
Zippo hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 12:15 Und trotzdem kann es sein, daß seine Söhne, für bestimmte Angelegenheiten, mehr Macht haben, wie er selbst.
Mehr als Gott? Das kann definitiv nicht sein, denn dann wäre ja der Sohn wieder größer als der Vater. Und bedenke dies: Auch wenn Jesus der Herr des Lebens ist, so ist er nicht der Schöpfer des Lebens. Das unterscheidet m.E. die Allmacht von der Vollmacht. Also auch wenn Jesus zum Blinden spricht: „Sei sehend“, weil er dazu die Vollmacht hat, so kann nur der HG, sprich Gott dies bewirken.
Auf was bezieht der Herr Jesus die Größe ? Es geht um Macht Joh 10,29 , und es geht um die Rückkehr zum Vater Joh 14,28.
Gott hat sich Engel geschaffen, mit gewissen Funktionalitäten, mit denen sie ihm überlegen sein können. Sie sind ja das Gefolge Gottes, wie die Ritter eines Königs. Warum kämpft Gott nie, sondern läßt dafür seine Engel ins Feld ziehen ?
Dan 10, Off 12
Gott ist mächtig, weil er alles geschaffen hat und auch noch weitere Kräfte schaffen kann. Aber man liest niemals, daß er gegen seine Engel kämpft, da sind sie ihm vielleicht schon überlegen.

Schaffen können die Engel nichts, vielleicht können sie ein wenig mit den Naturgewalten spielen. Hebr 1,7, Hiob 1,16.19
Vor allen Dingen können sie Menschen beherrschen und ganze Völker bewegen. Hiob 1,15.17 Hier geht es um Satan, einen der Mächtigsten. Mit seinem Gefolge kann er Menschen beherrschen und ganze Länder verfinstern, so, wie es in der Geschichte häufiger der Fall war.
Und auch auf der guten Seite Gottes gibt es mächtige Engel. In 2 Mo 33,1-3 ist es der Engel des HERRN, unser Herr Jesus Christus, und dann gibt es auch den Erzengel Michael. Off 12
Es gibt viele Engelfürsten, die nicht wenig Macht haben, davon wird in Dan 10 berichtet.

Helmuth

Was also Jesus nicht kann, ist, dass er das Licht selbst, d.h. das was uns das Sehen ermöglicht, bewirken kann. Aber nachdem das Licht von Gott, dem Vater durch sein Wort: „Es werde Licht“ ins Dasein gekommen ist, so kann der Sohn als Herr über alle Schöpfung darüber auch über alle Geschöpfe verfügen. Dazu hat er alle Macht vom Vater erhalten.
Ich gehe davon aus, daß der Herr Jesus sich die Schöpfung von Gott erbeten hat und der Herr Jesus wird somit die Schöpfungsworte gesprochen haben. Joh 1,3, Kol1,15-17 , 1 Kor 8,6
Helmuth
Vergleiche das mit einem Lichtschalter, mit dem man Licht ein- und ausschalten kann. Und das kann jeder der Söhne Gottes, so wie Gott dazu einem entsprechend Macht verteilt. Dazu ein Beispiel:
Apg 13,11 hat geschrieben: Und jetzt siehe, die Hand des Herrn ist auf dir, und du wirst blind sein und die Sonne eine Zeit lang nicht sehen. Und sogleich fiel Dunkel und Finsternis auf ihn; und er tappte umher und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten.
Dann war „Licht aus“ für den Zauberer. So meine Deutung, was Allmacht von „alle“ Macht (Vollmacht) unterscheidet. Vollmacht ist eine delegierte Autorität, somit steht der Allmächtige letzten Endes immer noch über jedem seiner Söhne, und damit auch über dem Messias.
Es ist jetzt im Text nicht gesagt, wer die Blindheit bewirkt hat.
Helmuth

Aus dem Grund gibt es keine trinitarische Gleichsetzung, und es sind die beiden, der Vater und der Sohn ja auch zwei unterschiedliche Wesen. Daran wird sich für alle Ewigkeit nichts ändern.
Der Vater ist der Geist, der alles erfüllt, ausgehend vom Himmel, wo er in einem Licht wohnt, zu dem niemand kommen kann. 1 Tim 6,16 Es steht sogar, daß er allein unsterblich ist.
Alle anderen Geistwesen des Himmels sind aus ihm hervorgegangen, auch der Erstgeborene vor aller Schöpfung, unser Herr Jesus Christus. Der ist ein Wesen, das sich im Raum bewegt, wie alle anderen Gottessöhne und alles was er hat, an Macht und Würde, ist ihm von Gott gegeben. In Joh 6,38 sagt er z. Bsp. daß er vom Himmel herabgekommen ist.

Wie kommt das nicäische Glaubensbekenntnis auf den Gedanken, daß er Gott aus Gott geboren ist ? Das hieße ja, daß er aus dem Geist Gottes besteht, aber das kann ich nirgendwo herauslesen.

Der Heilige Geist ist unmittelbar Gottes Geist, steht in Joel 3,1, aber er ist wie ein Wesen für sich. Da wäre ein Geist Gottes, der innerhalb seines Geistes operiert und auf Erden das Projekt Gemeinde vorantreibt und alle verfügbaren Kräfte Gottes dafür einbezieht.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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