Zippo hat geschrieben: ↑So 26. Mai 2024, 13:11
Ansonsten ist die Wesensgleichheit des Sohnes auch durch seinen Willen und durch die Liebe im Gehorsam zum Ausdruck gekommen. Phil 2,8
Ich denke, dass du Wesens-Gleichheit mit Wesens-Ähnlichkeit verwechselst, also die Begriffe "gleich" und "ähnlich" können nicht synonym verwendet werden. Paulus sagt dazu über Jesus:
2. Kor 4,4 hat geschrieben:... in denen der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, der das Bild Gottes ist.
Diese und andere Aussagen bestätigen, dass Jesus nicht anders wie jeder Mensch das Bild Gottes ist. Der Unterschied zu uns besteht darin, dass er das vollkommen Bild ist, in das wir Gläubige zurückverwandelt (umgestaltet) werden sollen.
Darum folgen wir dem Sohn nach, weil wir so auch dem Vater in seinem Wesen ähnlich werden. Ähnlich! Nicht aber so, dass wir auf einmal sein Wesen sind. Wir behalten unser eigenes Wesen, und zwar jeder für sich, so auch Jesus für sich. Unseres wird zur Vollkommenheit umgestaltet, wie es Gott gefällt, was bei Jesus nicht nötig ist, da seines das von Anfang an schon war.
Soweit meine Schlüsse. Unlauter finde ich Paulus Worte gegeneinander auszuspielen, dass also Worte von den durch die Trinitätslehre Indoktrinierten nach ihrer Denkweise dogmatisch uminterpretiert werden. Dann müsste man dieses Wort aus 2 Kor. 4:4 auch umdeuten.
Man kann nicht die einen Worte uminterpretieren und damit andere Aussagen Paulus ignorieren, wie hier, dass Jesus das Bild Gottes ist. Dieses werten sie ja auch nach ihren eigenen dogmatischen Festetzungen wie das Wort Gottes.
Das ist alles anders als schlüssig, sondern ein Durcheinander in der Auslegung. Diese Denklogik funktioniert nicht. Das allein wäre noch kein Problem, dann sind sie halt ein wenig wirr, aber bei manchen nimmt dieses umgepolte Denken auch böse Züge an (dazu mehr im Thread bzgl. Indoktrination).
Zippo hat geschrieben: ↑So 26. Mai 2024, 13:11
Fragwürdig finde ich auch die Aussagen über den Heiligen Geist. Steht das so in der Bibel geschrieben ? Wir haben es ja nun leichter, die Wahrheit zu finden, uns steht das ganze Bibelwerk in allen möglichen Übersetzungen zur Verfügung.
Halten wir fest: Jesus kann unmöglich Gott sein, wenn er das Bild Gottes ist. Ein Bild ist nicht dasselbe Wesen. Aber es ist dem Schöpfer ähnlich, wie schon der Schöpfungsbericht sagt, dass Adam im Bild Gottes erschaffen wurde. Anders der HG; dazu habe ich eine Aussage des Paulus gefunden, die ich dir vorstellen möchte:
Apg 20,28 hat geschrieben: Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines eigenen (Sohnes).
Es fällt auf, dass Paulus den HG synonym wie das Wort Gott gebraucht, dass also der Sohn uns durch sein Blut für ihn erworben hat und der HG die von Paulus Angesprochenen als Aufseher setzt. Und wenn ich sage: "Gott hat sie zu Aufsehern gesetzt", dann wäre das dieselbe Aussage.
Ich setze den HG aber deswegen nicht als ein weiteres Wesen, denn dann hätte Jesus auf einmal zwei Väter, Gott und den HG, die man nun theologisch zu "eins" (gemeint als Numerus) setzt. Solche Schlüsse sind unlogisch und bestenfalls zur Verwirrung geeignet.
Der logische Schluss ist: Gott und der HG sind dem Wesen nach ident. Es ist ein und dasslebe, nur eine anderen Ausdruckweise, wie schon JHWH auch eine Ausdrucksweise für den einen Gott ist, oder der Allmächtige, der Höchste, der Eine, der Ewige und dgl. mehr.
Damit wird der Grundgedanke einer sog. Trinität an sich zunichte, denn ich kann nicht aus jedem Namen eine eigene Gottheit machen. Unmöglich sind auch Vater und Sohn sog. "Hypostasen", sondern unterschiedliche Wesen, während Gott und HG ledglich synonyme Begriffe sind.
Mein Glaubensbekenntnis kann ich auch so formulieren: Ich glaube an Gott, den HG (gemeint Gott, welcher der HG ist)
und an seinen Sohn Jesus Christus, der uns durch sein Blut erkauft hat. Ich glaube also an die zwei, nicht an die drei und auch nicht, dass sie "eins" (gemeint als Numerus) sind. Sie bleiben (numerisch) immer zwei. Dazu fordert uns auch Jesus auf:
Joh 14,1 hat geschrieben: Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
Jesu sagt "glaubt auch", nicht "glaubt an mich als Gott". Wir glauben an zwei Wesen, den Vater und den Sohn. Ein drittes gibt es gar nicht, wie die Trinität also nur ein philosophisches Denkmuster ist, also nichts, was auch Substanz für den Glauben hätte.
Und wenn es manche zur Glaubensrelevanz erheben und damit andere indoktrinieren, dann ist das ein recht deutlicher Hinweis auf einen Geist, der versucht damit eine Spaltung des Leibes Christi vorzunehmen, denn es geht damit durchaus ein anderes Evangelium einher (vgl. dazu Galater 1:6-9). Davor muss auch gewarnt werden.
Ich gehe in den Aussagen, wie sie Jesus und Paulus predigen, konform. Und diese Aussagen gehen auch koform mit Jesu einfacher Aussage aus Johannes 4:24:
"Gott ist Geist."