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Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 00:00
von rudolfer
Abischai hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 23:02 Warum denn nicht? Hiob hat vor mehrern Mrd. Menschen dieses Zeugnis abgelegt und von seinem copy right auf seine Aussagen keinen Gebrauch gemacht.
Hiob hatte wieviel Freunde, mit denen er diskutierte?

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 00:09
von Abischai
Es waren drei an der Zahl, aber heute kann die ganze Welt das lesen, darum meinte ich, daß es viele wären, aber egal...

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 00:13
von rudolfer
Abischai hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 23:02 Warum denn nicht? Hiob hat vor mehrern Mrd. Menschen dieses Zeugnis abgelegt und von seinem copy right auf seine Aussagen keinen Gebrauch gemacht.
Zeugnis hat Hiob vor seinen Freunden abgelegt
Abischai hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 00:09 Es waren drei an der Zahl, aber heute kann die ganze Welt das lesen, darum meinte ich, daß es viele wären, aber egal...
richtig - heute

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 00:52
von Magdalena61
rudolfer hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 13:42
Oleander hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 13:38 Nicht alle user haben Einsicht in Threads die im "Oldiebereich" stehn..
was ist das und wo ist der?
Im Oldieforum sind die Threads aus den ersten Jahren von 4religion.org; mehr als 4000 Themen. Du solltest es jetzt sehen können, auch das Mitgliederforum. Ein neu registrierter User hat darauf zunächst keinen Zugriff, bis ersichtlich wird, dass er kein Troll ist.
LG

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 01:23
von Magdalena61
Helmuth hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 12:05 Es geht mir darum, ob es uns authentische Worte Gottes überliefert, oder ob es ein Literaturwerk ist.
Das Buch Hiob zählt zur Weisheitsliteratur.
Meiner Meinung nach ist es inspiriert, also kein "Menschenwerk".
Ebenso die Bücher Prediger und Sprüche, auch das Buch Hoheslied- wiewohl man sich fragt, welche Absicht mit Letzterem verfolgt werden sollte.

Direkte Ansagen wie die überlieferten Worte Jesu oder die Reden der Propheten "Der HERR sprach..." sind sie nicht unbedingt. Aber wir wissen nicht, was in den Köpfen der Autoren vorgegangen ist; wie weit sie vom Geist Gottes direkt geführt wurden, ohne es ausdrücklich zu erwähnen.

In Hes. 14 gibt es ein Wort des HERRN, das Hiob erwähnt.
Hes. 14, 13-14 (ELB ) Menschensohn, wenn ein Land gegen mich sündigt, indem es Untreue begeht, und ich meine Hand gegen es ausstrecke und ihm den Stab des Brotes zerbreche und Hunger hinein sende und aus ihm Menschen und Vieh ausrotte – und diese drei Männer wären in seiner Mitte: Noah, Daniel und Hiob –, es würde um ihrer Gerechtigkeit willen ⟨nur⟩ ihre eigene Seele gerettet werden, spricht der Herr, HERR.
Wenn die prophetischen Worte authentisch sind, dann ist auch die Person Hiob "echt". Hes. 14,20 erwähnt Hiob ein zweites Mal.


Da das Buch Hiob mehrmals überarbeitet wurde, würde ich kein Statement dazu abgeben wollen, welche Teile "original" waren oder sind und welche - im Sinne der Botschaft, die das Buch übermitteln soll- ergänzt wurden.
LG

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 05:24
von Sara Funkelstein
Helmuth hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 20:59 Hier geht es nicht um deinen Glauben und auch nicht um deinen Schwarmgeist, mit dem du Dinge verteidigst.
Was ist ein Schwarmgeist?

Natürlich geht es um den eigenen Glauben. Wie soll man Hiob sonst interpretieren, wenn nicht mit den eigenen Fähigkeiten. Wenn für dich andere Geschichten in der Bibel höheren Stellenwert haben, ist das in Ordnung. Das gilt aber nicht für jeden.

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 06:23
von Helmuth
Abischai hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 19:48 Haltet Ihr das Buch Hiob für "historisch" oder für Bildersprache, also eine fiktive Geschichte, in der die Sinnelemente authentisch, jedoch in eine andere Umgebung mit anderen Personen transponiert wurde?
Dazu ergingen 2 Fragen an dich bzw. an die anderen. Ich meine, wenn das Thema kein Geplpapper werden soll, dann muss man schon auf theologische Kernfragen eingehen. Wie sollte man das sonst glauben? Wie steht es damit?


rudolfer hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 21:13
Helmuth hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 20:59 1) Wer sind die Söhne Gottes und wer ist Satan?
2) Wo findet diese Versammlung statt?
Das ist der Vorspann, wie später beim Faust. Die Einleitung und mehr nicht
Stufst du es wie Faust ein? Dort kommt auch ein "Satan" (als Mephisto) vor, nur ist es eben ein Werk der Dichtkunst, wobei Faust sogar eine historische Grundlage haben kann, aber mehr eben nicht. Auch Goethe befasste sich mit Lebensfragen und als Atheist schuf er sich seine eigenen Antworten.

Diese können auch Weisheit sein, wiewohl ich sie nicht weise sehe, aber das liegt daran, dass der Dichter keine Glaubengrundlage hatte wie wir. Es ist Menschenweisheit. Und ich sehe in Hiob, mit Verlaub, nicht viel anderes, auch wenn sich Gläubige damit befassen. Das bezeugt die Zerredung der Theodizee-Frage ohne sie jemals zu lösen. Sie ist auch nicht Gegenstand hier.

Bei Faust wissen wir, dass es keine historischen Ereignisse sind. Wenn es um historische Ereignisse geht, dann muss man diese auch als solche belegen können. Als Israel aus Ägpten auszug, ga es einen Wohnort Gosen und die zwei beteilgten Hautpersonen waren Mose und der Pharao und der Zeitraum war in etwa 1500 -1400 vor Chr..

Daher ist die Frage in dem Sinn nicht beantwortet, wann und wo dieses Ereignis stattfand und wer die Teilnehmer sind. Wir lesen Hiob als Mann aus Uz, das ist alles. Die zeitliche Einteilung wird nicht gegeben, wie das in etlichen anderen biblischen Berichten selbstverständlich ist. Damit haben wir keine tragfähige historische Grundlage für die Leidensgeschichte des Protagonisten.

Und dieses Treffen der Söhne Gottes samt Satan vor JHWH war nun was? Also für dich ein Vorspann. In dem Sinn für mich auch, und zwar ein erdichteter, ich vermute, dass das Buch im Exil enstanden ist, wo man sich die Fragen stellt, warum solches über die Juden gekommen ist.

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 07:06
von Helmuth
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 01:23 Ebenso die Bücher Prediger und Sprüche, auch das Buch Hoheslied- wiewohl man sich fragt, welche Absicht mit Letzterem verfolgt werden sollte.
Ja, das meine ich. Ich habe keine Probelm mit dem Buch Hiob als Weisheitsliteratur, aber ich werde es zu keiner Esegese heranziehen, weil ich darin theolgische Ungereimtheiten sehe. Zu denen komme ich noch, der Reihe nach. Jetzt interessiert mich mal wer nach Hiob 1:6 die Söhne Gottes und der Satan sind bzw. wo und wann dieses Treffen stattgefunden hatte.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 01:23 Direkte Ansagen wie die überlieferten Worte Jesu oder die Reden der Propheten "Der HERR sprach..." sind sie nicht unbedingt. Aber wir wissen nicht, was in den Köpfen der Autoren vorgegangen ist; wie weit sie von Geist Gottes direkt geführt wurden, ohne es ausdrücklich zu erwähnen.
Es beinhaltet direkte Reden JHWH's, daher müssen die auch gesprochen worden sein um den Anspruch auf ein historisch authentisches Werk zu erheben. Es wäre grobe Anmaßung den Herrn sprechen zu lassen und er hat gar nicht geredet.

Derart agieren falsche Propheten. Ist es aber von Haus aus eine Erzählung, wie auch Jesus fiktive Geschichen erzählt, dann ist es eben was anderes. Jesus z.B. nannte viele Männer Gottes aus dem AT und er lobt auch die Weisheit an sich. Hiob erwähnt er aber an keiner Stelle.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 01:23 In Hes. 14 gibt es ein Wort des HERRN, das Hiob erwähnt.
Korrekt, dennoch fehlt die eindeutige Identifizierung, was man von Daniel und Noah nicht sagen kann. Hesekiel war ein Prophet des Exils, wo auch das Buch Hiob enstanden ist. Interessant daran ist, dass JHWH dieses Wort zu ihm im Konjunktiv redet, d.h es ist dies schon fiktiv. Also gehen wir davon aus, Gott benutzt nur den Bekanntheitgrad des Namens mit seiner Gerechtsprechung.

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 08:32
von Sunbeam
Helmuth hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 06:23 Auch Goethe befasste sich mit Lebensfragen und als Atheist schuf er sich seine eigenen Antworten.
Goethe war mehr Christ als du Heuchler es je sein wirst.

Und wenn Goethe, 11 Tage vor seinem Tod(!) an Eckermann in einem seiner letzten Gespräche schreibt:

"Ich halte die Evangelien alle vier für durchaus echt, denn es ist in ihnen ein Abglanz einer Hoheit wirksam, die von der Person Christi ausging, und die von so göttlicher Art ist, wie nur je das Göttliche erschienen ist. Fragt man mich, ob es in meiner Natur sei, ihm anbetende Ehrfurcht zu erweisen, so sage ich: Durchaus. Ich beuge mich vor ihm als der göttlichen Offenbarung als des höchsten Prinzips der Sittlichkeit und zwar die mächtigste, die uns Erdenkindern wahrzunehmen vergönnt ist. Ich anbete in ihr das Licht und die zeugende Kraft Gottes, wodurch allein wir leben, weben und sind, und alle Pflanzen und Tiere mit uns.Fragt man mich aber, ob ich geneigt sei, mich vor einem Daumenknochen des Apostels Petri oder Pauli zu bücken, so sage ich: Verschont mich und bleibt mir mit euren Absurditäten vom Leibe!

Allein damit ist Goethe alles andere als ein Atheist zu nennen.


Und hier dann dürfte Goethe bigotte Eiszapfen-Christen wie dich gemeint haben!

In einem Gespräch mit Eckermann am 31.Dezember 1823 beklagte Goethe:

"Die Leute traktieren den göttlichen Namen, als wäre das unbegreifliche, gar nicht auszudenkende höchste Wesen nicht viel mehr als ihresgleichen. Sie würden sonst nicht sagen. der Herr Gott, der liebe Gott, der gute Gott. Er wird ihnen, besonders den Geistlichen, die ihn täglich im Munde führen, zu einer Phrase, zu einem bloßen Namen, wobei sie gar nichts denken. Wären sie aber durchdrungen von seiner Größe, sie würden verstummen und ihn vor Verehrung nicht nennen mögen."


Wenn du keine Ahnung von der Materie Goethe hast, Goethe weder aus seinem religiösen Ansinnen und Bekenntnissen kennst noch sein von der Bibel durchwebtes Gesamtwerk verstanden hast, warum lügst du dann den Usern hier trotzdem frech in die Taschen???

Re: Das Buch Hiob - Historie oder Legende?

Verfasst: Mo 6. Jan 2025, 09:00
von Sunbeam
Helmuth hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 06:23

Bei Faust wissen wir, dass es keine historischen Ereignisse sind. Wenn es um historische Ereignisse geht, dann muss man diese auch als solche belegen können.
Auch hier wieder, du hast keine Ahnung, da ist nichts an Bildung, oder ehrlicher Wissensvermittlung, auch hier werden wieder die User auf übelste Weise von dir manipuliert, werden die User von dir hinter das Licht geführt (vulgo - belogen).

Kommen wir zu den historischen Ereignissen, die Goethe anregten den Faust Stoff literarisch umzusetzen:

Johann Georg Faust, auch Georg Faust, (* wahrscheinlich um 1480 in Knittlingen, in verschiedenen Quellen werden auch Simmern, Roda und Salzwedel genannt; † um 1541 in oder bei Staufen im Breisgau)[2] war ein wandernder Wunderheiler, Alchemist, Magier, Astrologe und Wahrsager.
Johann Georg Faust, auch Georg Faust, ( ... ahrsager.

Alles weitere kannst du dann hier selbst nachlesen, warum sollte ich auch deine Bildungslücken füllen...

Übrigens und extra für dich, damit du den Usern hier nicht wieder die wildesten Räubergeschichten auftischst, obwohl du für deine Allgemeinbildung doch eigentlich selbst verantwortlich wärest..

Hier dann der Faust im Kontext der europäischen Literatur, sehr empfehlenswert!

[url][https://de.wikipedia.org/wiki/Fauststoff/url]