Re: verdammen, verurteilen
Verfasst: So 21. Sep 2025, 20:13
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Man muss nicht alles verstehen. Jedes einzelne Schicksal ist ein anderes. In Gaza werden Kinder gezielt getötet.
"Immer" ist ein Ausdruck aus dem normalen Sprachschatz, deutsch wie hebräisch, der auch im Temporalsinn verwendet wird. "Unendlich" ist von der Philosophie geprägt und die Mathematik benutzt ihn auch für ihre Zwecke. Doch schon in der Mathematik ist er nicht temporal und an sich gar nicht beschreibar.
Genau dahin geht die Reise, und zwar weil "ewig" kein Temporalbegriff ist. Z.B ist die ewige Priesterschaft Aarons nicht zu verstehen als eine, die nie ein Ende finden könnte. Gott hat ja auch Bedingungen festgelegt. Wenn die Priester den Bund brechen, dann ist ihre Priesterschaft dahin, gleiches gilt für die Köngsherrschaft Davids.
Der Auslegung folge ich heute auch. Das Hebräischstudium brachte mich dorthin. Zuvor war ich wie alle anderen im Denksinn erzogen "ewig" als einen Tempus zu verstehen. Doch wäre es nicht widersinnig von einem Tod zu sprechen, wenn er doch nicht eintritt? Es gibt kein ewiges Leben in der Hölle, das wäre ein Widersinn, der aber ensteht, wenn man hellenistisch denkt.
Der Glaube war sicherlich auch nicht mehr so stark, wenn er da im Pflegeheim lag, er war ja am Schluß im Altersheim. Aber ich meinte, er war gestorben und ist am Ziel seines Glaubens angelangt.
Deine Aufforderung zum Mitwirken sind angekommen, ich hoffe, daß du selber auch so tatkräftig mitwirkst.
Gruß Thomas[ELB-CSV: Röm. 8,1] Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
[ELB-CSV: Röm. 8,2] Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Das Persönliche lasse ich außen vor, ich möchte dafür den Inhalt besser beleuchten. Ich denke, dass der Begriff Verdammungsurteil falsch gewählt ist. Wer einmal (von Gott) verdammt wurde, der bleibt es. Wir sollten den Begriff biblisch untersuchen, ob dem auch gegeben ist. Ich denke, ja.
(Anm.: Ich habe mir erlaubt die groben Grammatikfehler der ELB-CSV zu korrigieren. Da konnte halt jemand nicht genug Hebräisch)1. Mo 4,7 hat geschrieben: Ist es nicht so, dass es sich erhebt, wenn du recht tust? Und wenn du nicht recht tust, so lagert die Sünde vor der Tür. Und nach dir wird ihr Verlangen sein, du aber wirst über sie herrschen.
Ich würde "immer" immer mit Zeit in Verbindung bringen. Sowohl das Wort "olam", als auch das Wort "äon" sind aber unbestimmte Zeitspannen, deren Ende nicht abzusehen ist. Aber das ist ein anderes Thema, da wollen wir nicht näher drauf eingehen.Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 22. Sep 2025, 06:04.
Warum aber wird Jesus für immer Priester und König sein? Na einfach, weil er, nachdem er den irdischen Tod übewunden hat, fortan nicht mehr stirbt, sondern ewig lebt und die Zustände Leben und Tod auch nicht gleichzeitig sein können, Es geht nur entweder, oder und wenn eines der beiden nicht mehr gilt, dann verbleibst du im anderen.
Ja, so in etwa würde ich das auch sehen. Gott straft nicht endlos, das wäre ungerecht. Es gibt eben kein vernünftiges Wort, mit dem man olam bzw. äon vernünftig übersetzen kann.Helmuth
Der Auslegung folge ich heute auch. Das Hebräischstudium brachte mich dorthin. Zuvor war ich wie alle anderen im Denksinn erzogen "ewig" als einen Tempus zu verstehen. Doch wäre es nicht widersinnig von einem Tod zu sprechen, wenn er doch nicht eintritt? Es gibt kein ewiges Leben in der Hölle, das wäre ein Widersinn, der aber ensteht, wenn man hellenistisch denkt.
Es entspricht auch der Gerechtigkeit. Man kann nicht für immer leiden, wenn man nur für eine Zeit gesündigt hat. So wurde auch Jesus nicht für immer am Kreuz gepeinigt und es hatte das Leid auch ein Ende.
Die Schwere der Strafe wird nach Zeitdauer und Schmerzgrad bemessen werden, denke ich, und zwar wie es deinen eigenen Taten bzw. Untaten entsprochen hatte. Wir dürfen das getrost Gott, der das Feuer bereitet bzw. dem Richter Jesus, der das Urteil spricht, überlassen, dass dies auch gerecht ist.
So ergeht es dem, der die Gnade Gottes durch das Angebot des Blutes Jesu, das ihm Erlösung aus der Sünde bringt, entweder aufgrund seiner Taten mit Füßen tritt, oder der überhaupt das Evangelium ablehnt. Dann muss er selbst für seine Sünden sühnen, was aber auch verdammt bedeutet.
Die Verdammung hat etwas mit Verurteilung und gerechter Strafe zu tun, nicht mit endloser Pein.[ELB-BK: Mt. 25,46] Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Man kann ruhig beim Begriff "ewig" bleiben, man muss nur den Wortsinn in eine andere Richtung bringen, so dass es auch dem hebr. "olam" entspricht. Zu unserem Wortsinn aber zwei Bespiele auch ohne Temporalsinn.
Die ewige Pein ist für diejenigen bestimmt, die Jesus dafür auch verdammt. D.h. es ist ihre feste Bestimmung, dass ihnen auch Pein widerfährt und keine Gnade mehr zuteil wird. Daran gehst du zugrunde, so redet man auch vom Verderben. So sehe ich auch das Wort „Verdammnis“, ein Fluch, der nicht mehr rückgängig gemacht wird.Mt 25,46 hat geschrieben: Und diese werden hingehen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben.
Ich gebe wieder zu überdenken, dass Jesus nicht Koine gesprochen hatte, er sagte das im Original daher bereits auf Hebräisch.Mt 25,46 hat geschrieben: Und diese werden hingehen in die (ihnen) bestimmter Pein, die Gerechten aber in das (ihnen) bestimmte Leben.
Von wessen Glauben sprichst Du, von dem des Verstorbenen, oder von Deinem?Der Glaube war sicherlich auch nicht mehr so stark, wenn er da im Pflegeheim lag...