Spice hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 08:13
oTp hat geschrieben: ↑Mi 21. Jul 2021, 07:46
Steiner steht doch nur in der Tradition der Esoterik.
Was heißt "nur" ? und was "Tradition" ?
Gibt es denn etwas Besseres als Esoterik? Eine Alternative dafür ?
Etwas besseres als Esoterik? Vielleicht den gesunden Menschenverstand, aber allein schon das dürfte eine Sache sein, der du völlig ratlos gegenüber stehst. Aber von einem alarmistischen Geisteszwerg, der hier behauptet, Jesus war ein Okkultist, von dem erwartet man eben auch kleine logisch linearen Denkvorgänge.
Befassen wir uns also einmal näher mit Steiners Esoterik und schauen, was es mit Steiner Atlantis-Märchen auf sich hat!
Wir beginnen also :
Nach den Angaben Rudolf Steiners lag Atlantis im nördlichen Atlantik zwischen dem heutigen Europa und Amerika.
Rudolf Steiner schilderte den Atlantischen Menschen in seinem Bewusstsein folgendermaßen:
Da müssen wir uns in Seelen der letzten atlantischen Bevölkerung versetzen. Wir müssen uns erinnern, dass in der atlantischen Zeit der Mensch in der Nacht nicht bewusstlos war, sondern dass er dann ebenso wahrnahm, wie er bei Tage wahrnahm, wenn man überhaupt in dieser Zeit von Tag und Nacht sprechen darf. Bei Tage nahm er die erste Spur dessen wahr, was wir heute so klar sehen als die Welt der Sinneswahrnehmungen. Bei Nacht war er ein Genosse der göttlich-geistigen Wesenheiten. Er brauchte keinen Beweis dafür, dass es Götter gab, ebensowenig wie wir heute einen Beweis dafür brauchen, dass es Mineralien gibt. Die Götter waren seine Genossen, er selbst war in der Nacht eine geistige Wesenheit. In seinem Astralleib und seinem Ich wandelte er in der geistigen Welt umher.
Und über die Ausbildung des individuellen Ich-Bewusstseins lesen wir bei Steiner folgendes:
Wenn wir zurückgehen zur polarischen Wurzelrasse, finden wir Menschen, die noch nicht Selbstbewußtsein besaßen und noch nicht in verschiedene Geschlechter getrennt waren; ebenso bei den Hyperboräern. Erst in der dritten Wurzelrasse, in der lemurischen Epoche, wird der Mensch eingeschlechtlich. Und erst in der atlantischen Zeit wird das Ich geboren, bei der fünften Unterrasse. Da sagt der Mensch zum ersten Male zu sich selbst «ich». Dieses Ich-Bewußtsein wird im Mythos als Zwerg geschildert, als Alberich, es wird empfunden als aus Nifelheim aufsteigend. Atlantis war das Nifelheim, und mit Recht konnte es ein Nebelheim genannt werden. Noch nicht war unsere Erdatmosphäre von den Wasserdämpfen gereinigt, noch gab es keine Niederschläge durch Regen. Aus diesem Nifelheim mit seinen brodelnden Wassern und schwebenden Nebeln heraus wird das menschliche Ich geboren.
Astralleiber, Wurzelrassen(!), und selbst ein Zwerg Alberich aus Nifheim darf nicht fehlen, nun mag jeder normale Mensch für sich entscheiden was von diesem hanebüchenen Unsinn zu halten ist, und in welchen Bereichen der Märchen und Sagen die Anthroposophie anzusiedeln ist.
Und weiter zum Bewusstsein (nach Steiner) im letzen Drittel der atlantischen Zeit:
Ich bin ein Ich -, das lernte man erst im letzten Drittel der atlantischen Zeit. Dies hängt zusammen mit dem Verhältnis des Ätherleibes zum physischen Leibe. Wenn Sie diese beiden Leiber betrachten, sehen Sie, daß sie sich ungefähr decken, nur ragt der Ätherleib etwas über den physischen Leib hinaus. Es gibt nun zwischen den Augenbrauen eine Stelle, die ein Mittelpunkt für gewisse Kräfte und Strömungen des Ätherleibes ist. Zu ihm gehört nun hinzu ein ganz bestimmter Punkt im physischen Gehirn. Beide müssen sich decken, und darauf beruht die Fähigkeit, sich als ein Ich zu empfinden; darauf beruht auch die Fähigkeit, zu rechnen, kombinieren zu können und so weiter.“
Ich denke, wer es bis hier geschafft hat, der hat genug gelesen, denn so mändert es sich durch das "Werk" eines Rudolf Steiner und ich frage mich wieder einmal, war dieser Mann schizoid
Quellen:
Rudolf Steiner: Grundelemente der Esoterik, GA 93a (1976), Berlin, 16. Oktober 1905
Rudolf Steiner: Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie, GA 121 (1982)
Rudolf Steiner: Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen, GA 92 (1999)