Der Mensch hat seit der Verführung Satans im Paradies einen Geist, der versteht, was Gut und Böse ist. 1 Mo 3,5 Das kann er einschließlich seiner Schamgefühle, die er seitdem hat, nicht einfach abschütteln. Es ist nicht nur eine Sache des Wissens.Hiob hat geschrieben: ↑Mo 27. Sep 2021, 15:22Sie haben schon etwas, was sie dafür halten. - Das Problem ist nicht der Mensch, der sagt "Ich bin gewissenlos und will es sein", sondern der Mensch, der sagt "Wieso? Ich habe doch ein Gewissen", das aber ganz anders geprägt ist als das christliche Gewissen.
Natürlich kann ich mir ein Wertesystem aufbauen, wo alles erlaubt ist, was das Gewissen verbietet, aber das ändert nichts am Gewissen.
Satan übertrumpft das Gewissen und auf einmal finden wir alles gut, was Gott nicht gut findet.
Es gibt Kriege, religiöse Verblendung, Habgier und ungerechte Verteilung, sexuelle Verirrung usw.
Das Gewissen wird sich jetzt nur dann bemerkbar machen, wenn Gott mit seinen guten Engeln das Gewissen schärft. Leider kommt es oft zu spät.
Das Gewissen ist von Gott gegeben und absolut. Alles andere ist Eigenwille und Verführung durch Satan. Das bösartig aggresive Handeln ist das, was uns aufhorchen läßt. Da erfahren wir z. Bsp. vom Amoklauf eines Schülers, vom Sprengstoffanschlag auf irgendeine Menschengruppe, das gewissenlose Handeln der Nazis, die Menschen schlimmer, wie Vieh behandelt haben. Und da sagen wir, daß das gewissenlos ist und wir fragen uns, wie Gott so etwas zulassen kann.HiobEs gibt aber sehr viel öfter den Fall, dass man es NICHT sieht, weil der Mensch fälschlich denkt, seinem Gewissen gerecht zu werden. - Ein Richter oder Schöffe, der in den USA eine 15-Jährige zu unwiderruflich lebenslanger Haft verurteilt, meint, er würde seinem christlichen Gewissen gerecht werden. - Das Böse ist in der PRaxis eigentlich selten das bösartig Aggressive, sondern vielmehr das Irren - die unbewusst falsche Orientierung.
Das Irren eines Richters und seine Fehleinschätzung kann auch schlimmes Unrecht hervorrufen und das Gewissen kann nicht schweigen, aber ändern tut sich lange Zeit nichts. Es kann sich ja jeder selbst beantworten, warum das so ist. Ich denke, daß Satan daran schuld ist. Gott kämpft mit seinen Engeln gegen die Engel Satans und erst nach einigen Jahren konnte der Grausamkeit von KZ und Judenvernichtung ein Ende bereitet werden. Off 12,7-9
Es ist aber beides. Jes 53,5. Der Mensch Jesus ist mit unserer Sünde beladen für uns bestraft worden.Hiob
Richtig - deshalb widerspreche ich ja dem Satz, dass das Kreuz eine Strafe für Jesus sei. Ich würde es eher "Opfer" nennen.
So hat er sein Leben zum Schuldopfer gemacht. Jes 53,10 Die Juden mußten manchmal für ihre Sünden ein Tier opfern und haben damit viel deutlicher vor Augen gehabt, was das bedeutet. Nimm ein Tier, das du lieb hast und laß es vom Priester töten für deine Sünden. Da kommt dir schon der Gedanke, daß Gott es sehr ernst meint mit unseren Sünden. Dieses Tier erleidet die Strafe für Sünden, die es nicht begangen hat und wird geopfert, du aber darfst weiterleben.
Da ist aber Jesus wirklich eine Ausnahme. Aber ob eigene oder die Schuld anderer. - Strafe bleibt Strafe, da ändert sich nichts, und Strafe ist die Folge von Übertretung. Gott führt Buch über unsere Vergehen und wenn unsere Vergehen Glieder einer Kette wären, sagte mal der Evangelist Wilhelm Busch, dann zögen alle Menschen eine lange Kette mit sich herum.Hiob
Eben.
Aber darum geht es mir doch: Du definierst hier "Strafe" als etwas, was nicht notwendigerweise mit "individueller Schuld" ("er hat bewusst etwas ausgefressen") verbunden ist. - Das wird aber oft falsch verstanden, weil man auf der anderen Seite "Strafe" verknüpft sehen will mit "persönlicher bewusster Schuld" - das meine ich mit Anthropozentrismus.
Doch, Jesus hat sich für uns zur Sünde machen lassen und sich für uns bestrafen lassen, und war auch in der Zeit der Kreuzigung schuldig. 2 Kor 5,21HiobWie eben ausgeführt: Biblisch hat "Strafe" nicht notwendigerweise etwas mit "Er hat etwas ausgefressen" zu tun. - Wenn die Amalekiter auf Geheiß Samuels gemetzelt werden, ist das ein Genozid und keine "gerechte Strafe" für die Betroffenen. - In allgemeiner Sprache meint man eher "Zippo hat die Bank ausgeraubt, also bekommt er als Strafe 5 Jahre Haft" - aber NICHT: "Ein Verwandter Zippos hat die Bank ausgeraubt, also bekommt Zippo 5 Jahre Haft".Zippo hat geschrieben: ↑Mo 27. Sep 2021, 11:47 Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 25. Sep 2021, 11:13
Der Begriff der Strafe ist ein ganz objektiver Begriff und in der Bibel kannst du nachlesen, was er bedeutet.
Da lese ich, dass "Strafe" biblisch wenig zu tun hat mit dem, was wir in der allgemeinen Sprache unter "Strafe" verstehen.
Inwiefern ?
Jeder, der von Gott durch das Opfer Jesu Vergebung erhält, hat seine Hand auf ihn gelegt und die Schuld ist so auf ihn übertragen worden, wie damals bei den Opfertieren. 3 Mo 16,21-22
Ich finde eher, es ist wieder an der Zeit, daß du die Begriffe nicht zerredest, sondern läßt, wie sie sind. Strafe ist die Folge von Übertretung. Und Menschen haben schon mal eine andere Vorstellung, was Strafe verdient, wie Gott.
Und der Herr Jesus ist bereit unsere Schuld auf sich zu nehmen und hat sich dafür bestrafen lassen. Dafür sollen wir ihm ja nachfolgen und ihm zu Diensten sein.
Na, wenn die Person noch lebt, kann man sich ja auch noch persönlich entschuldigen.HiobDa wiederum sind wir uns einig - aber da sind wir exakt wieder bei "meinem" Begriff "Erkennen als Voraussetzung für Umkehr". - Mir geht das persönlich tatsächlich so: Mit wachsendem Alter fallen einem Sachen ein, bei denen man sagt "Ou - Scheiße - damals vor 35 Jahren habe ich die oder den aber ganz schön verletzt (es aber damals nicht gemerkt)". - Dann kann man im Geist um Verzeihung bitten, weil es einem (wegen der nun vorhandenen Erkenntnis) ja WIRKLICH leicht fällt.
Ich meine, der Böse wird bestraft. Off 20,12-15
Gruß Thomas