frank hat geschrieben: ↑Di 1. Nov 2022, 13:09und mit dem Hartholz-Preis, der dir zu hoch ist, schürst du unter denen die hier evtl lesen und ganz andere Preise kennen (vielleicht auch Angst vor dem Winter und den Kosten) möglicherweise Neid.
Fakt ist: Das Hartholz kann ich mir nicht leisten.
Holzbriketts auch nicht mehr.
Glücklicherweise sind vom letzten Jahr noch genügend da, weil ich immer versucht habe, zu horten, sowie ich das Geld hatte, um welche zu kaufen und ausreichend Platz im Schopf. Eine Palette davon kostete durchschnittlich 200 Euro, und wenn man zwei oder drei davon kauft, muss man mit dem Geld auch diszipliniert umgegangen sein, um es überhaupt übrig zu haben. Leicht ist es mir nie gefallen. -- Mit denen werden wir sparsam umgehen müssen-- insgesamt am unteren Limit heizen, da ist der Unterschied zu den Wohnungen mit ZH nicht groß. Kohlen kann ich mir auch nicht mehr leisten.
Gott sagt,
Er sei mein Versorger. Ich versuche, nicht darüber nachzugrübeln, womit wir in zwei oder drei Jahren heizen werden.
Wir dürfen auch keinen Schornstein für einen Ofen am Haus hochziehen (wie viele unserer Nachbarn auch ned) und den alten nicht neben der Ölheizung nutzen.
Wenn ihr die ZH ausschaltet, sollte es doch möglich sein, auf Einzelöfen umzustellen. Drei Öfen pro Kamin sind erlaubt. Sie brauchen eine Betriebserlaubnis.
Aber drei Öfen kosten auch Geld!
VOR der Inflation kam bei uns das Heizen (inkl. Warmwasser in der kalten Jahreshälfte) mit zwei Öfen auf ca. 175- 180 Euro / Monat, auf das ganze Jahr gerechnet. Also um die 2200 Euro im Jahr. Mal brauchte man etwas mehr, wenn das Thermometer auf weniger als -10 Grad sank und tagsüber nicht über 0°C kam, dann sind in einem Monat auch mal mehr als 300 Euro angefallen für Holz, drei Pakete à 10 kg Holzbriketts und mehr als 10 kg Kohlen am Tag. Wenn der Winter milder ausfiel, brauchte man weniger.
Wenn ihr das mit eurer ZH hinkriegt, eben mit strikten Sparmaßnahmen, dann würde ich die weiter laufen lassen. Was kommt dabei heraus, wenn ihr nicht
alle Zimmer heizt... so wie das bei uns ist? EIN warmes Wohnzimmer... die Küche wird erwärmt, wenn man kocht und backt, ansonsten hat die keine eigene Heizung, sondern wird ein wenig vom Bad aus überschlagen--im an die Küche angrenzenden Zimmer sitzt der Sohnemann im Winter auch oft mit Mantel. Schlafzimmer kalt. Mit den Thermostatventilen kriegt ihr das gar nicht so kalt wie es hier werden kann.
Ich würde mir gern Stapel aus Holz türmen - aber ich habe keinen Ofen.
Mit Holz alleine wirst du nicht glücklich. Hartholz ist schweineteuer, dafür hatte ich 2007 schon 80 Euro für den SRM bezahlt (Buche). Und mit Hartholz alleine kannst du nicht heizen, du brauchst ja auch Material, um erst einmal eine ordentliche Glut zu erzeugen, sonst kokelt das vor sich hin und Rauchrohr und Kamin versotten, es bildet sich Glanzruß, und der ist absolut gefährlich, denn der kann sich entzünden. Und dann gibt es einen Kaminbrand, der, wenn er nicht rechtzeitig entdeckt wird, das gesamte Haus in Brand setzt. Das passiert in jedem Winter. Und es tut mir immer so leid für die Bewohner.
Wenn der Kaminkehrer kommt, drei Mal im Jahr, kostenpflichtig, frage ich ihn immer, wie der Kamin von innen aussieht, ob Glanzruß zu sehen ist. Ein Besuch des Kaminkehrers kostet derzeit etwas mehr als 40 Euro.
Alle paar Jahre ist die "Feuerstättenschau" vorgeschrieben. Dabei werden Öfen, Umgebung und der Kamin streng inspiziert und eventuell die Betriebserlaubnis nur unter Auflagen weiter verlängert. Die Vorgaben nach dem BImSchG verändern sich ja auch ständig. Denen fallen immer noch mehr Fürze ein, mit denen sie den Menschen das Leben schwer machen.
Aber gleichzeitig holzen sie im großen Stil Wälder ab und kaufen jetzt das Gas von Übersee... es muss von Schwerölstinkern zwei Tage lang transportiert werden, bis es hier ankommt.
Die Feuerstättenschau ist teurer.
Leichtes Holz verbrennt zu schnell. Idealerweise kombiniert man es mit Holzbriketts, von denen es mehrere Sorten gibt, und, wenn der Ofen nicht ausgehen soll, mit ein bis zwei Kohlebriketts pro Nachlegen.
Wenn du einen Ofen kaufen solltest, nimm bloß nicht die Billigen aus dem Baumarkt. Die fressen zu viel Brennstoffe bei schlechter Wärmeausbeute. Extrem viel Brennstoff! Das ist letztlich eine
sehr teure Geschichte.
2014 und 2015 musste ich einen schlechten Ofen bedienen, in einem teuren Haus mit ÖZH, der Grundofen war eher zur "Zierde" im Wohnzimmer, sagte der Kaminkehrer, bei dem ich mich über den Ofen beklagte. Ich wollte Heizöl sparen und hatte ja noch ziemlich viele Holzbriketts aus dem Haus, in dem wir zuvor gewohnt hatten übrig und mitgenommen, hatte auch den Vergleich mit dem Kaminofen aus dem alten Haus, und war entsetzt, dass man 20 Jahre zuvor einen solchen MÜLL in eine noble Villa hatte einbauen dürfen.
Der Schornsteinfeger meinte allerdings, wenn die Betriebserlaubnis für den Grundofen abgelaufen sei, müsse der Besitzer einen neuen Heizeinsatz kaufen. Ein solcher kostet schnell 4000 Euro plus Einbau.
Da muss man schon zu einem renommierten Ofenbauer gehen und, wenn man einen Kaminofen kauft, 1. Markenqualität und 2. einen mit Specksteinen nehmen, die die Wärme speichern und lange abgeben.
So viel mal zum "günstigen" Heizen mit Festbrennstoffen.
Wir müssen dieses Jahr wahrscheinlich ordentlich mit der Temperatur runter gehen - damit wir lange reichen, mit dem gekauften Öl.
Das müssen wir auch.
Was ist mit Pelletheizung? Wenn man den Brenner austauscht?
Normalerweise heizte ich den Kachelofen erst am späten Nachmittag an, gegen 17 oder 18 Uhr, weil ich tagsüber arbeite und nur sporadisch im Wohnzimmer bin. Dann wurde er einige Stunden lang gefeuert, etwa bis Mitternacht, sodass er noch einige Stunden die Glut hielt und dann im Laufe des nächsten Tages abkühlte.
Jetzt überlege ich, ob ich ihn noch später anfeuern soll, um Brennstoffe zu sparen. Denn dass die Politik einen Richtungswechsel einläuten wird, bezweifele ich.
Was sie bis jetzt machen, sind lediglich kosmetische Maßnahmen. Gießkannenprinzip... auch Gutverdienende wie Abgeordnete erhalten 300 Euro vor Steuern. Den Armen reicht es nicht und die Wohlhabenden brauchen es nicht.
Die alten Häuser kann man noch mit kühlen Temperaturen überwintern lassen. Da muss man nur Acht geben, dass die Wasserleitungen nicht einfrieren und man muß ausreichend lüften.
Aber die neueren Materialien, aus denen Häuser ab den 60ern, 70ern gebaut wurden, sind nicht dafür gemacht. Ich möchte nicht wissen, wie viele Wände anfangen werden zu schimmeln und wie viele Menschen dann Lungenkrankheiten entwickeln... wenn man dann auch noch Wäsche in der Wohnung trocknet.
Tut es nicht!!, investiert lieber in einen Wäschetrockner und wascht nicht so oft die
gesamte Montur, wechselt halt die Unterwäsche, die direkt mit der Haut in Berührung kommt und die "erste Lage" an Shirts.
Der Trockner braucht sehr viel Strom... aber wie viel ist die Gesundheit wert, und was kostet es, Schimmel zu beseitigen?-
Und jetzt muss ich weitermachen mit dem Holz. Der dritte Tag... das ist eine schwere Arbeit und nach einigen Stunden kostet es echt Überwindung, weil meine Kraft eigentlich schon aufgebraucht ist. Deswegen drücke ich mich gerade noch ein wenig... aber jetzt
muss es dann sein.
Danach muss ich noch versuchen, die Wiese zu reparieren an den Stellen, an denen die Räder des LKW durchdrehten, weil der Boden so nass und so weich ist und tiefe Kuhlen in die Wiese fraßen.
Immer noch neidisch?
LG