Spice, extra für dich, aber erwarte von mir nicht, dass ich diese Kopie noch aufwendig nacharbeite. Du kannst ja das Original lesen, ab Seite 78.
Du schreibst:
Ekstase und Vision
Zur esoterischen Charakteristik des Sadhu" - Man sieht, der Sadhu wird ganz unbedenklich zu den "Esoterikern" gezählt (was richtig ist). Die Lügen über die Esoterik werden ja heute erst von engstirnigen Christen verbreitet.
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Und zeigst damit, du hast absolut nichts begriffen von Sundar Singhs Kritik an der Esooterik.
Der Text, den ich oben zitiert habe, geht so weiter:
Diese Geister wissen wohl
etwas
von der Zukunft, aber niduts Be-
deutsames. So wie wir in Indien das Wetter für einige Wochen voraus
sagen können, ebenso vermögen die niedrigeren Geister
durdı
ihre
erwerb
terte Kenntnis gewisse Ereignisse
eine
kurze Zeit vorher zu weissagen
und das setzt sie in
den Stand, die Menschen zu täuschen. Gottbegeisterte
Propheten vermögen viele, viele
Jahre
vorausliegende Ereignisse
zu
weis-
sagen. Darin besteht der Unterschied."nDiese Geister der niederen Geisterwelt sind
es, mit denen die Spiri-
tısten
in
Berührung kommen. Sie erfahren viel Interessantes von ihnen,
aber zuletzt werden sie doch von den Geistern betrogen, die damit an-
fangen, ihnen auf neunundneunzigWahrheiten eine Lüge zu sagen..
nadi
und rad aber das Falsche
vermehrenund das Wahre vermindern, bis sie
die Menschen in
Ruhelosigkeit, Sdıwermut und Selbstmord treiben,
be-
ziehungsweise besessen machen.Der wahrhaft geistlidıe Mensch
trägt
ein
Etwas in
sid~ı,
das eine unwillkíirliche Abneigung gegen die ihm von den
Geistern der unteren Welt mitgeteilten Dinge in ihm erweckt. Wenn wir
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nur Interessantes suchen, werden wir niemals zur wirklichen hohen Gei-
sterwelt gelangen."
Katholische Mystiker versichern wiederholt, daß, wer durchaus Visio-
nen zu haben wünscht, sie auch erhalten kann - aber sie werden ihm
vom Teufel, nicht von Gott gestickt. Die Ansicht des Sadhu ist so ziem-
lich die gleiche. Aber es gibt verschiedene Grade des Suchens. Die moderne
Psychologie lehrt, daß es in bezug auf diese Dinge besser ist, nicht danach
zu verlangen.
Es wird Personen mit einem gewissen Temperament - wie die alte
und neue Geschichte der Theosophie und des Spiritismus zeigt - sehr
leicht, sich bewußt oder zufällig die Fähigkeit anzueignen, in einen
Trancezustand hinüberzugleiten und dann Visionen zu haben, die selt-
same Aufschlüsse über die Natur des Weltalls, die Späten des Daseins
und das zukünftige Leben enthalten. Aber die Form derartiger Visionen
entsteht, in der Hauptsache, aus den Gedanken und Erlebnissen, den Nei-
gungen und Besc:häfiigungen eines Menschen während seines Wach-
zustandes. Ihr Inhalt, d. h. ihr intellektueller und geistiger Wert, wird
von dem Werte seines eigenen Inneren abhängen.
Ein in scharfem Denken ungeübter Geist, der nicht durch das morali-
sdıe Bestreben geschult ist, ein strenges und hohes Ideal im praktischen
Leben zu verwirklichen, wird sich in abgedroschenen, melodramatisdıen
oder wunderlichen Visionen widerspiegeln, deren Form durch seine Li