Johncom hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 02:54Staatsideologie ist etwas, was Staaten einem eintrichtern.
Ein Staat ist eigentlich nur etwas Abstraktes im Denken und es sind immer nur Menschen, die danach handeln.
Eine Staatsideologie verbreitet sich durch das Handlen der Anhänger.
Ich meine, Kinder wissen nichts davon, sie befreunden sich mit jedem anderen Kind. Moslem, Christ, Ukrainer, Russe ... das Trennende lernen sie später.
Genau.
Kinder habe ich an anderer Stelle bereits zur Gruppe der Nicht-Staatsideologen gezählt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit schlittert aber ein heranwachsender Mensch in eine Staatsideologie hinein.
Vermutlich sind die Möglichkeiten hierzu vielfältig.
Eigentlich müsste man früh den Kindern beibringen, dass die Glorifizierung von Gruppen gefährlich ist, aber so weit reicht die Intelligenz im Bildungssystem nicht.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 02:54Natürlich, wer sich als Mensch erkennt, sein Herz ... wer erkannt hat, dass jeder Mensch "mein nächster" ist, der ist aus jeder Ideologie herausgewachsen. Anders gesagt, er ist vernünftig geworden.
Na, auch die Christen sind eine Gruppe, die glorifiziert werden kann und das wurde/wird auch gemacht, mit beliebig ungünstigen Resultaten.
Man kann im Grunde ein Durchschnittsmensch sein, der Höhen und Tiefen hat (gut und schlecht in beliebiger Streuung), man sollte nur nicht einem übertriebenen Gruppen-Glorifizierungs-Denken anhängen.
Da gibt es keinen Preis dafür und ein Stahlemann ist man deshalb auch nicht, aber die Welt wäre nicht ganz so schlecht, wie sie
mit der Glorifizierung ist.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 02:54Auch in diesem aktuellen Krieg ist aber nicht eine Ideologie bestimmend, es sind die Bodenschätze.
Die Ziele der einzelnen Akteure sind vermutlich sehr unterschiedlich, aber in der Vorstellung, dass es die eigene Gruppe ist, die es auf Grund ihrer Grossartigkeit "verdient" hat, das jeweilig gesteckte Ziel zu erreichen, eint sie alle.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 17. Mär 2023, 02:54Staatsideologie ist nützlich.
Nützlich für gewisse Kreise, die Menschen brauchen für Kriege zB.
Nö, ich unterstelle den handelnden Akteuren nicht so viel Grips, dass sie derart raffiniert vorgehen könnten.
Jeder von denen ist "seines Glaubens erstes Opfer".
Die Glorifizierung der eigenen Gruppe, ist eine extrem ungünstige Haltung.
In Form der Staatsideologie ist es eine regelrechte Wahnvorstellung.
Man erkennt dies an der Auswirkung: Krieg, Vernichtung, Tod und bestialisches Verhalten.
Im Grunde ist jeder Tag geeignet, um mit dem ganzen Zeugs aufzuhören.
Innerhalb des Wahns geht das aber eher nicht und so drängeln sich "Experten" vor, die "begründen", weshalb das Hauen und Stechen noch (Jahre) weitergehen muss.
Erst wenn eine sich ergebende Aussichtslosigkeit den Wahn übersteigt, fragen sie sich "wie konnte das nur geschehen?".
Da der Wahn dann noch da ist, waren es halt "die anderen"...
Argumentiert man gegen den Krieg, können die Verblendeten nur mit der Vorstellung reagieren, dass "der Feind unterstützt" werden soll, wodurch der Argumentierende automatisch zum Feind wird (zumindest zum Verräter).
Das ist dann billiges Schwarz/Weiss-Denken in einem Tunnelblick.
Man kann das in letzter Zeit sehr schön beobachten.