Re: Vorstellungen der Seele
Verfasst: So 8. Jan 2023, 14:00
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Über den eigenen Horizont dürften auch alte griechische Philosophen hinausgedacht haben, die erfahren haben von indischer Spiritualität.Oleander hat geschrieben: ↑So 8. Jan 2023, 13:55Und wenn jemand das tut, aber trotzdem zu einem anderen" Ergebnis" kommt, als du oder xxx...?
Wer macht sich wirklich die Mühe, etwas von allen möglichen Perspektiven aus zu betrachten?
Ist es nicht so, dass manche es versuchen aber dann doch an dem festhalten, wie sie es immer schon sahen?
Zum Beispiel des Kindes imaginären Freund....
Dann macht das nichts. Aber er wird das Gegenüber dann nicht als "doof" beschimpfen, sondern erkennen, dass er genauso denken würde, hätte er die gleiche zugrunde liegende Weltanschauung. Das ist übrigens der Grund, warum ich genauso mit Mitgliedern der LINKEN und der AfD reden kann, weil ich wissen will: "Was ist deren Grundlage, aus der das, was sie sagen, folgerichtig ist". Aber deswegen muss ich doch nicht LINKE oder AfD wählen.
Philosophen müssten es, weil es eigentlich ihr Job wäre. Ein guter Philosoph sagt NICHT "Dein System ist scheiße, weil es nach meiner Weltanschauung nicht funktioniert", sondern "Ich sehe Deine Perspektive, die aus ihren Voraussetzungen heraus Sinn macht, aber aus meiner weltanschaulichen Sicht vollkommener Bullshit ist".
Kann man nicht widerlegen. Genauso wenig wie ich den Naturalismus widerlegen kann, obwohl ich ihn für einen grandiosen Irrtum halte. Man kann Stockfehler INNERHALB eines anderen Systems nachweisen ("Ich wohne in Wien, also sehe ich von meinem Fenster aus die Pyrenäen"), aber man kann ein System, dass in sich selbst keine logischen Fehler macht, nicht widerlegen. Trotzdem kann man sagen: "Die geistigen Grundlagen Deines Systems sind so unterirdisch, dass es nicht dadurch wahr wird, dass Du es konsequent argumentierst". - Selbst wenn man alle Fäden eines Unterhemds bis ins Feinste zählt und zuordnet, wird daraus kein Oberhemd.
Durch Fragen - konkret:
Doch, es macht was...sonst würdest du ja deine Ansicht nicht verteidigen wollen oder den Versuch starten , zu erklären...
Das widerspricht dem hier:
Sonst hättest du ja wenigstens eine Wahrheit herausgefunden, nämlich, dass "es verschiedene Wege gibt, dem, was ist, näher zu kommen."
Das ist eine sehr gute Frage. Eigentlich ist Korrespondenztheorie und erkenntnistheoretischer Fundament(ali)smus ein spitzfindiges, philosophisches Problem. Es sollte um Wesentlicheres gehen.
... aber das geht komplett daneben: Der fundamentale Unterschied zwischen Gott und Hiobs "ontischen Sein" ist, dass Gott sich absolut unmissverständlich offenbaren kann.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 7. Jan 2023, 22:12Ich übersetze: Gott ist leer, weil wir ihn mit unseren Mitteln nicht verbindlich erkennen können. - Dein Ansatz ist klassisch anthropozentrisch: "Weil meine Wahrnehmung kategorial nicht ausreicht, ist das, was man gerne wahrnehmen wollte, leer". - "Weil ich Dich, schöne Frau, nicht haben kann, bist Du hässlich". - Der Fuchs und die Trauben.
Falsch. Das allein ist auf jeden Fall Wahrheit. Und zwar eine für alle Menschen verbindliche Wahrheit, denn es gibt kein System und keine Voraussetzung, die man wählen könnte, unter der die Tautologie (p→q)∨(p∧¬q)* falsch werden kann. Ob du darüber hinaus noch an irgendwelche anderen Wahrheiten glaubst oder nicht, tut nichts zur Sache und interessiert auch keinen. Es tut auch nichts zur Sache, ob du an die Wahrheit der Logik glaubst oder nicht. Bestreitest du die Wahrheit dieser Tautologie, dann fällst du schlicht und einfach durch die Logikprüfung im 1. Semester Philosophie. Und womit? Mit recht!
Wir sind noch gar nicht bei Ansichten, sondern bei den Voraussetzungen von Ansichten.
Klar will ich die Grundlagen geklärt haben.
Das ist der Ansatz: "Der Kreter sagt: 'Alle Kreter lügen' ". - Davon abgesehen gilt auch diese "eine Wahrheit" nur dann, wenn meine Voraussetzung stimmt, dass "Wahrheit" ein transzendenter Begriff ist und kein systemischer.
HÄ? - Aber doch nur für diejenigen, die die Voraussetzungen haben, solche Offenbarungen als solche zu erkennen. - Als das Känguruh am Baum der Erkenntnis vorbei trabte, hat es nicht gemerkt, dass dies ein besonderer Baum ist - mangels eigener Voraussetzungen.
Stichwort: 180°. - Jegliche Macht geht vom Sein aus. Bei Dir klingt es wieder wie: "Nachdem wir es systemisch nicht festnageln können, ist es machtlos". "Nachdem ich Pilze nicht kenne, kann mir der Knollenblätterpilz nichts anhaben".
Dann haben wir ein unterschiedliches semantisches Verständnis von "Wahrheit". In meiner Sprache handelt es sich hier um ein systemisch korrektes Ergebnis.
Deshalb ist es immer korrekt - damit habe ich keine Probleme.
Du solltest Dich von Schülermentalitäten trennen und eher gucken, was nach dem 12. Semester ist. So, wie Du es darstellst, würde man sogar in der Mittelschule durchfallen. - Zwei Fragen dazu: