Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

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SilverBullet
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von SilverBullet »

Hiob hat geschrieben: Di 28. Dez 2021, 23:32Möglich. - Wie stellst Du Dir das konkret vor?
Stell dir vor, die Mehrheit in der Bevölkerung würde die Ansteckungszahlen beobachten (aktuell geschieht das vermutlich sogar schon).
Sobald die Zahlen ansteigen, reagiert diese Mehrheit mit der Reduktion, also dem Verzicht, auf Kontakte. Zuerst nur wenig, aber dann immer mehr, je weiter die Zahlen steigen.
Das könnte ein selbstorganisiert dynamischer Prozess werden, der sich exakt an die Gegebenheiten anpasst - wie ein Fischschwarm, der sich in seiner Volumenveränderung exakt auf den Angriff eines Raubfisches anpasst.
(manche übertreiben es, manche machen zu wenig/gar nichts, viele machen es genau richtig)

Es ergäbe sich (im Vergleich zur jetzigen Situation) ein enormer Geschwindigkeitsvorteil, aber auch ein Exaktheitsvorteil.
Wenn es sich bei Grossveranstaltungen, Diskotheken, Clubs, Bars und privaten Feiern um die dominanten Ansteckungsbereiche handelt, könnten die Leute exakt dort mit Veränderungen ansetzen.
D.h. mit relativ wenig Informationen über die aktuellen Ansteckungszahlen und die Gefahrenherde könnte man mit Selbstorganisation eleganter über aufkommende Wellen hinwegkommen, als durch "Lockdowns im letzten Moment".

Aus der jetzigen Situation dorthin zukommen, ist natürlich sehr schwer, denn die Mehrheit wünscht sich die Impfung als "Weg zurück zum alten Leben".
Ich habe hier ein Video gesehen, indem zwischen den Zeilen die Lage herausgelesen werden kann.
Ab Zeitpunkt 1:56 kommt die Aussage "Boostern schützt laut RKI zu etwa 90% vor einer Erkrankung mit Symptomen und zu etwa 70-80% vor einer Infektion".
Ab Zeitpunkt 3:20 kommt die Aussage "das Beste wäre es die Kontakte komplett zu reduzieren und für eine gewisse Zeit der Omikron-Variante keine weitere Chance zu geben, sich auszubreiten".

In der Impf-Diskussion kommt meiner Meinung nach die Frage, ob wir bereit sind, in die beste Richtung zu gehen, gar nicht (bzw. viel zu wenig) vor.

Ich hätte die Sommermonate genutzt, um das Volk auf die Kontaktreduktion einzuschwören, stattdessen hat man der Impfung den "Sieg" zugeschrieben und die Ungeimpften als "böse Abtrünnige/Unsoziale" abgekanzelt.

Auf der anderen Seite ist das Interessante an der Kontaktreduktion, dass ihre Durchführung keinerlei Fiktion ist, denn wir machen es gerade - nur halt wieder mit politischer Entscheidung.
Die Zahlen rund um die Kontaktreduktion sind nicht gerade schlecht, eher das Gegenteil: sie sind beeindruckend.
Z.B. "Österreich" ist von 1300 auf unter 300 in nur drei Wochen gekommen (die vielen 3er sind ja fast schon ein religiöses Zeichen :-) ).
Länder, die auf hohe Impfquoten setzen, haben aktuell hohe Inzidenzen (-> Portugal, Spanien) und greifen auch immer mehr zu Kontakteinschränkungen.

Bei der Kontaktreduktion steht die Wirkung (also der Erfolg) nicht infrage, und auch die Machbarkeit steht nicht infrage - wir führen es ja unter dem Vorzeichen "Lockdown" bereits wederholt durch und erwarten positive Effekte.
Bei den offenen Punkten ginge es eher um Fragen wie "würde es zu einer eleganten und wenig kritischen Glättung der Infektionswelle kommen?", "wären die wirtschaftlichen Auswirkungen geringer, als bei einem Lockdown?", "müssten wir weniger Schulden machen?".

Die Impf-Kampagne und die dortigen Übertreibungen stehen einer sinnvollen Strategieentwicklung rund um Kontaktreduktion im Wege.
Das ist sonderbar, denn es müsste überhaupt nicht zu dieser Situation kommen. Bei Kontaktreduktion ist niemand daran gehindert, für eine Risikoabsicherung auf Impfung zu setzen.
Im umgekehrten Fall gibt es wegen der Impf-Überhöhung kaum eine Toleranz, d.h. ein Ungeimpfter, der auf wenig Kontakte achtet, wird dennoch beschuldigt.

Es gibt in unserem Gesellschaftsentwurf sehr unflexible und damit Virus-anfällige Bereiche.
Die Bereiche Tourismus, Freizeit und Urlaub gehören sicherlich dazu, aber auch das Bildungssystem ist ungünstig aufgestellt.
Ich denke, dass die Impf-Diskussion auch dahingehend keine Impf-Diskussion ist, weil man insgeheim nichts an diesen Bereichen verändern möchte.
Die aktuelle Impf-Diskussion ist in gewisser Weise "veränderungsfeindlich", entspricht also überhaupt nicht dem Gedanken einer evolutionären Nischenfüllung - eigentlich vollständig erstaunlich bei der Anzahl und Rolle von beteiligten Wissenschaftlern.
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Oleander
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von Oleander »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:05 Sobald die Zahlen ansteigen, reagiert diese Mehrheit mit der Reduktion, also dem Verzicht, auf Kontakte.
Reduktion auf einigen Gebieten ja
Aber was machst du mit denen, die Kontakte haben müssen, weil sie arbeiten gehn müssen?
Schon alleine in den Öffis ist das nicht machbar während des Berufsverkehrs.
Dann hast du noch Berufe wie Friseur oder Heilmassage, Mobile Pflege usw. wo körpernah gearbeitet wird.
Dann abermals der Verkauf usw.
Ist ja schon Lockdown, ich darf nicht mal zum Friseur :D
Ok, dann müssen die halt schliessen und auf ihr übeliches Einkommen verzichten.
Das hat man ja eh schon alles ausprobiert
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 02:37 "Der Antichrist kommt über den Brotkorb"
Was soll das bedeuten ? Hab ich noch nie gehört. Sowas wie an der Nase herum führen mittels der Grundbedürfnisse ?
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von Hiob »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:05 Stell dir vor, die Mehrheit in der Bevölkerung würde die Ansteckungszahlen beobachten (aktuell geschieht das vermutlich sogar schon).
Sobald die Zahlen ansteigen, reagiert diese Mehrheit mit der Reduktion, also dem Verzicht, auf Kontakte.
Absolut nachvollziehbar - theoretisch. - Praktisch nicht machbar.
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von SilverBullet »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:20Aber was machst du mit denen, die Kontakte haben müssen, weil sie arbeiten gehn müssen?
Das sind Standard-Umgebungen, für die man Konzepte entwickeln kann.
Das wird ja bereits gemacht und die Arbeitswelt ist wohl, abgesehen von Fleisch-Betrieben, nicht in grosse Skandale verwickelt.
Oleander hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:20Schon alleine in den Öffis ist das nicht machbar während des Berufsverkehrs.
FFP2-Maske tragen, in die andere Richtung schauen und den Mund halten.
Das sind alles Verhaltensweisen, mit denen sich Viren abwehren lassen.
Der Betreiber wird schon jetzt die Auflage haben, dass er seine Fahrzeuge nicht bis zum Rand vollstopft.
In Österreich gibt es aktuell einen Reduktionserfolg, d.h. wenn du momentan keine Verbesserung in den Verkehrsmitteln entdecken kannst, dann ist das nicht so schlimm, denn die Lage ist nicht mehr so schlecht.
Oleander hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:20Dann hast du noch Berufe wie Friseur oder Heilmassage, Mobile Pflege usw. wo körpernah gearbeitet wird.
Genau diese Bereiche gehören zu den "offenen Punkten": Können solche Berufe/Selbstständige besser überleben, wenn es zu einer frühzeitigen, angepassten Kontaktreduktion kommt?
Ich habe ja die Vorstellung, dass sich die Kontaktreduktion an die Situation anpasst, d.h. diese Berufe werden einen Umsatzrückgang feststellen, aber vielleicht nicht (wie jetzt) auf Null.
Oleander hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 14:20Ist ja schon Lockdown, ich darf nicht mal zum Friseur :D
Ja, du darfst jetzt gar nichts machen, weil aktuell "Rettung" angesagt ist.
Es ist aber nicht sinnvoll ständig zu retten.
Sich eine wirkungsvolle Veränderung zu erschliessen, ist der evolutionäre Gedanke.

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Hiob hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 15:15Absolut nachvollziehbar - theoretisch. - Praktisch nicht machbar.
Klar, du musst es nicht für machbar halten, du musst es nur gerade machen :-)

Die einzige Schwierigkeit, die sich tatsächlich böse auswachsen kann: die Deutschen können nicht zählen :-)
Es ist nicht zu fassen, was selbst nach zwei Jahren noch möglich ist
https://www.focus.de/gesundheit/news/ne ... 24600.html

"Deutliche Untererfassung": Lauterbach sagt, Inzidenz liege in Wirklichkeit zwei bis drei Mal höher

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen liegt nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zwei bis drei Mal höher als in den derzeitigen Statistiken ausgewiesen. Wegen der Feiertage gebe es momentan eine "deutliche Untererfassung" der Corona-Infektionen, sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. "Die gegenwärtig ausgewiesene Inzidenz unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden", warnte der Minister.

...

RKI rechnet erst ab 10. Januar wieder mit korrekten Corona-Zahlen

Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet erst ab ungefähr dem 10. Januar wieder mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland. "Wir gehen davon aus, dass sich Diagnostik- und Testverhalten gegen Ende der ersten Januarwoche wieder dem Niveau der letzten Wochen angleichen und dadurch die Daten in der zweiten Januarwoche vergleichbar mit den Daten der letzten Wochen sind", teilte das RKI der Deutschen Presse-Agentur mit.
Immerhin haben wir Schamanen, die aus Fischeingeweiden eine zwei bis dreimal höhere Inzidenz erlesen können.
Solche Leute wollen das Grundgesetz anfassen? - au weia :-)
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von Kingdom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 15:13
Abischai hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 02:37 "Der Antichrist kommt über den Brotkorb"
Was soll das bedeuten ? Hab ich noch nie gehört. Sowas wie an der Nase herum führen mittels der Grundbedürfnisse ?
Nimmst Du das Antichristliche System nicht an und kniest nicht nieder, entzieht er Dir jegliche Existenzgrundlage rein vom Physischen her.

Jesus hat dort gelehrt, der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein. Von daher lieber auf die Himmlische Speise warten, als für einen Irdischen Brotlaib, dem Teufel die Seele verkaufen oder vor ihm oder seinem Satanischen System die Knie beugen.

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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Kingdom hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 17:21 Nimmst Du das Antichristliche System nicht an und kniest nicht nieder, entzieht er Dir jegliche Existenzgrundlage rein vom Physischen her.

Jesus hat dort gelehrt, der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein. Von daher lieber auf die Himmlische Speise warten, als für einen Irdischen Brotlaib, dem Teufel die Seele verkaufen oder vor ihm oder seinem Satanischen System die Knie beugen.
Das würde ja auch zum Malzeichen des Tieres passen, welches Voraussetzung für kaufen und verkaufen ist.

Das haben wir eigentlich schon lange und es betrifft alle die, die nicht über vererbtes Grundeigentum verfügen, auf dem sie ihre Lebensmittel anbauen können. Man braucht das gesetzliche Zahlungsmittel und man muss dafür arbeiten. Und selbst Sozialhilfen gibt es nur dann, wenn man sich dem System anbiedert.
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von Kingdom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 17:54
Das würde ja auch zum Malzeichen des Tieres passen, welches Voraussetzung für kaufen und verkaufen ist.

Das haben wir eigentlich schon lange und es betrifft alle die, die nicht über vererbtes Grundeigentum verfügen, auf dem sie ihre Lebensmittel anbauen können. Man braucht das gesetzliche Zahlungsmittel und man muss dafür arbeiten. Und selbst Sozialhilfen gibt es nur dann, wenn man sich dem System anbiedert.
Ein Geldschein hat nie deine Persönliche Nummer, er ist immer unpersönlich. Beim Malzeichen geht es um deine ID die verknüpft ist. Die hast Du zwar auch beim Bankkonto aber um diese zu erhalten musstest Du bis jetzt nie die Knie beugen, vor einem Unrechtsystem oder eben ja sagen zu allem Unrecht was deine Bank so treibt.

Bei Antichristen musst Du ja sagen zu seinem Unrechtsystem das er einführt und wie das ungefähr aussieht haben wir ja nun Anschauungsuntericht bekommen in den lezten 2 Jahren. Das heisst du musst dann wie in Nordkorea ja sagen zu allen seinen verrückten Entscheidungen und wenn nicht, bist du draussen im Getto und später auf der Endstufe eben wirst Du sofort getötet, das ganze wird Schritt für Schritt eingeführt.

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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Kingdom hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 18:14 Ein Geldschein hat nie deine Persönliche Nummer, er ist immer unpersönlich.
Wie kommst du darauf, dass das Malzeichen irgendwas mit einer persönlichen ID des Trägers zu tun hat ?
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Kingdom
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Re: Die Impf-Diskussion ist keine Impf-Diskussion

Beitrag von Kingdom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Dez 2021, 18:36 Wie kommst du darauf, dass das Malzeichen irgendwas mit einer persönlichen ID des Trägers zu tun hat ?
Weil schon jetzt deine ID eine Nummer hat die genau mit deinen Analogen Daten: Photo, Fingerabdruck verknüpft ist. KI braucht Analoge Daten und eben eine oder mehrere Nummern, um eben ein zwei oder mehr Phasen System für Kontrolle und Sicherheit zu garantieren.

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