Was ist "Gottes Wort"?

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Moderator: Moderation Helmuth

Heinz Holger Muff

Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Lea hat geschrieben:Und die Bibel kenne ich inzwischen so gut, dass mich auch oft Texte und Berichte daraus erinnern an Begebenheiten, die zu meiner Situation passen. Es ist wie ein Puzzle meines Lebens mit Gott.
Magst du uns auch offenbaren wie der Name deines Gottes heißt liebe Lea? :)
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Larson
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Larson »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 18:26 Um es mal krass auszudrücken: im Vergleich zur Sünde wirkt das Gute auf den Nicht-Gläubigen langweilig, blass und geschmacklos.
Was natürlich so pauschal eine unhaltbare Unterstellung ist (und da hat die Sünde schon begonnenb!), oder speziell eben auch auf Christen zutrifft.

(wir sind die Guten und die anderen die Schlechten?)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Paulus Schreibt am Anfang von diesem Brief nicht, ob er aus eigenem Antrieb schreibt oder nicht - das ist bereits spekulativ.
Dass letztendlich der Antrieb durch den HG geschehen muss sollte klar sein. Aber das geht Hand in Hand mit dir, denn du muss auch dazu bereit und willens sein zu tun was Gott verlangt. Doch ich betone nochmals, dass das nichts damit zu tun hat, dass Gott ihm diese Worte eingeben hatte. Das ist der springende Punkt.

Sie kamen aus Paulus Herzen. Ich frage nun konkret: Ist Römer 1:1-15 nun für dich Gottes Wort oder Paulus Wort? Bei Vers 17 lesen wir ein konkretes Wort Gottes, wie JHWH zum Propheten Habakuk geredet hatte.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Die wesentliche Frage ist aber, ob Gläubige die Aussagen in Römer 1, 1 bis 15, und im Rest des Briefes auch als wahre, christliche Botschaft glauben kö+nnen.
Er beschreibt einleitend sein Motiv, warum er den Brief abfasst. Was ist daran so mysteriös, dass wir an höhere Mächte denken müssen? Kann er das etwa nicht? Wärst du fähig über das Motiv eines aktiven Einsatz deines Dienstes zu schreiben und legst dazu deine Erkenntnisse dar?
1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Ich frage mich vor allem, was dann der Stellenwert der Briefe im NT für Dich ist, wenn große Teile des Inhaltes in einer minderwertigeren Schublade mit dem Etikett "Menschlicher Ursprung" landen?
Warum ist der Stellenwert des Wortes eine heiligen Mannes Gottes minderwertig? Das musst du mir erklären. Dann wäre er ja nicht fähig andere zu lehren. Hier denkst du nicht folgerichtig. Ich zitere Paulus dazu im selben Brief:
Röm 12,6-7 hat geschrieben: Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so lasst uns weissagen nach dem Maß des Glaubens; es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst; es sei, der lehrt, in der Lehre.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Helmuth,
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 08:29 Doch ich betone nochmals, dass das nichts damit zu tun hat, dass Gott ihm diese Worte eingeben hatte. Das ist der springende Punkt.

Sie kamen aus Paulus Herzen. Ich frage nun konkret: Ist Römer 1:1-15 nun für dich Gottes Wort oder Paulus Wort? Bei Vers 17 lesen wir ein konkretes Wort Gottes, wie JHWH zum Propheten Habakuk geredet hatte.
Paulus schreibt im ersten Brief an die Thessalonicher:
13 Und darum danken auch wir Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde von Gott empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt.
1.Thessalonicher 2,13
Und im Brief an die Galater:
11 Ich tue euch aber kund, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von menschlicher Art ist. 12 Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch ⟨eine⟩ Offenbarung Jesu Christi.
Galater 1, 11-12
Was für die Thessalonicher und Galater galt, wird doch wohl auch für die Römer gelten, insbesondere da dieser Brief eine Besonderheit darstellt, nämlich dass Paulus vor dem Verfassen des Briefes noch nicht in Rom war und deshalb dieser Brief sich auf die Lehre konzentriert und weniger als eine Reaktion auf vorherige Geschehnisse verstanden werden muss. Die Briefe des Paulus verstehe ich also auch als „Gotteswort“.

Der Ausdruck „Gottes Wort“ ist gemäß Paulus also nicht allein so zu verstehen, dass etwas ein unmittelbarer Ausspruch Gottes sein muss. Letztendlich ist wichtig, dass Gott etwas durch Paulus im Gläubigen bewirkt und der Gläubige sich auf den Inhalt dieses Evangeliums von Paulus verlassen kann und sollte.
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 08:29
1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Die wesentliche Frage ist aber, ob Gläubige die Aussagen in Römer 1, 1 bis 15, und im Rest des Briefes auch als wahre, christliche Botschaft glauben kö+nnen.
Er beschreibt einleitend sein Motiv, warum er den Brief abfasst. Was ist daran so mysteriös, dass wir an höhere Mächte denken müssen? Kann er das etwa nicht? Wärst du fähig über das Motiv eines aktiven Einsatz deines Dienstes zu schreiben und legst dazu deine Erkenntnisse dar?
Die Frage ist eher, warum Du die Paulus-Briefe zu einfachem „Menschenwort“ machen willst? Es geht nicht darum, ob etwas mehr oder weniger „mysteriös“ ist, sondern ob es dem Gottsuchenden eine verlässliche Quelle ist.
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 08:29
1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Ich frage mich vor allem, was dann der Stellenwert der Briefe im NT für Dich ist, wenn große Teile des Inhaltes in einer minderwertigeren Schublade mit dem Etikett "Menschlicher Ursprung" landen?
Warum ist der Stellenwert des Wortes eine heiligen Mannes Gottes minderwertig? Das musst du mir erklären. Dann wäre er ja nicht fähig andere zu lehren. Hier denkst du nicht folgerichtig. Ich zitere Paulus dazu im selben Brief:
Röm 12,6-7 hat geschrieben: Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so lasst uns weissagen nach dem Maß des Glaubens; es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst; es sei, der lehrt, in der Lehre.
„Menschenwort“ ist minderwertiger als „Gotteswort“, weil nur „Gotteswort“ bedingungslos wahr und verlässlich ist - bei „Menschenwort“ also immer die Möglichkeit eines Irrtums besteht und vor allem dies auch vom Gläubigen zurückgewiesen werden kann. Das ist Dir aber selbst auch klar, denn eigentlch diente Deine Frage doch wohl dazu, einer Antwort auf meine Frage auszuweichen:
1Johannes4 hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 12:32 Ich frage mich vor allem, was dann der Stellenwert der Briefe im NT für Dich ist, wenn große Teile des Inhaltes in einer minderwertigeren Schublade mit dem Etikett "Menschlicher Ursprung" landen?
Paulus erhebt für sich nicht nur den Anspruch über die Gnadengabe der Lehre zu verfügen, sondern dass das Evangelium, wie er es lehrt, „Gotteswort“ sei.

Was bezweckst Du mit Deiner Unterscheidung zwischen „Paulus Wort“ und „Gottes Wort“?

LG,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 11:50 Die Frage ist eher, warum Du die Paulus-Briefe zu einfachem „Menschenwort“ machen willst?
Das ist dein Denkweise, dass du mir solches unterstellst. Du verbeißt dich in diesen theologisch gesetzten Begriff. Hier fehlt mir die Differenzierung, indem du es über den Kamm der "Minderwertigkeit" scherst. Dazu sage ich, diese Aussage ist nicht schlüssig.

Im Grunde genommen setzt du man derart wieder nur ein Dogma: "Menschenwort ist minderwertig." Na gut, dann sag es deinem Chef, wenn er dir das nächste Mal eine dienstliche Anweisung gibt, zu der er auch ein Recht hat, und du wirst sehen, welchen Wert seine bzw. deine Worte haben. :mrgreen:

Wenn du Gottes Wort befolgst, dann nenne ich es schlicht Gehorsam und gleichfalls musst du auf der menschlichen Ebene die Anweisung von Menschen befolgen, weil nun mal Gott das so feststetzt. Aber ich soll bei menschlichen Worten auch vorsichtig sein. Das macht den Unterscheid aus.

Ziterst du mir das Wort Gottes, z.B.: "Du sollst nicht ehebrechen" oder: "Du sollst deine Eltern ehren", dann wissen wir, dass es Gottes Wort sind. Du könntest mich z.B. zurechtweisen, weil du eine Übertretung meinerseits festgestellt hast und in deiner Verantwortung vor Gott als Bruder ermahnst du mich.

Dann wäre es so, als würde Jesus selbst reden, weil diese Worte sehr wohl Gottes Worte sind. Aber wenn du eine Situation bewerterst, die nicht so klar ist, dann relativiert sich das. Daher muss man auch differenzieren.

Dazu gibt uns Paulus ein Wort der Weisheit, wie wir mit "Menschenwort" oder ""Menschengeboten" umgehen sollen, und bitte, ich meine dies nun ohne Wertung, also nicht konnotiert, indem ich es pauschal abwerte:
1. Thes 5,20-22 hat geschrieben: Den Geist löscht nicht aus; Weissagungen verachtet nicht; prüft aber alles, das Gute haltet fest. Von jeder Art des Bösen haltet euch fern.
Dieses Wort hat eine sehr starke Tragfähgeit durch den HG, wie ich das feststellen kann und hat mir schon sehr oft weitergeholfen, aber wer hat sie gesprochen? Was ist dieses Wort nun in deinen Augen? Gottes Wort? Oder ist es ein Wort aus Paulus gegebener Weisheit?

Unterstellst du mir weiter, dass ich dieses Wort als minderwertig ansehe? Nun in Klarheit: Das tust du, ich hingegen differenziere, und zwar so wie Paulus es mit seinem Wort anweist, dass man alles prüfen soll. Aber es ist nicht Gottes Wort, denn dann hätten wir dazu einen schrifltich niedergelegten Bezug, auf den sich Paulus berufen kann.

Und aus Erfahrung kann ich dazu dieses sagen: Durch das Setzen von solchen Dogmen dämpft man den HG, d.h. man beraubt sich der Möglichkeit, dass der HG dich lehrt, eben weil anstelle dessen nun das Dogma gesetzt wird: "Menschewort ist minderwertig". So hat man damit der Anweisung des Apostels Paulus eine Bärendienst erwiesen, wenn er doch sagt "Löscht den Geist nicht aus und beachtet Weissagung."

Aber welches Wort ist es nun? Wenn es Gottes Wort selbst ist, das Gott vormals ausgesprochen hat, dann hätte Paulus das, wovon ich ausgehe, auch kommentiert, weil er das grundsätzlich in seinen Briefen so vornimmt als: "wie geschrieben steht", womit er sich auf den Tanach beruft.
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 11:50 Was bezweckst Du mit Deiner Unterscheidung zwischen „Paulus Wort“ und „Gottes Wort“?
Zwei Dinge:

- Ich trete dem für mich ungültigen Dogma: "Alle Schrift ist inspiriert" entgegen, das nichts erklärt, dafür alle verwirrt.
- Ich lerne differenzieren. Gottes Wort gilt bedingungslos, Menschwort bedingt, das ist der grundsätzliche Unterschied.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:05 Im Grunde genommen setzt du man derart wieder nur ein Dogma: "Menschenwort ist minderwertig." Na gut, dann sag es deinem Chef,...
Schlechtes Beispiel.
Es kommt immer drauf an, woran man die Wertigkeit misst.
In aktuellen Fall hier geht es ja um Gottes Wort. Und wenn man die Wertigkeit der Menschen an der Wertigkeit Gottes misst, sind alle Worte von Menschen minderwertig - im Gegensatz zu Gottes Worten.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Helmuth,
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:05
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 11:50 Die Frage ist eher, warum Du die Paulus-Briefe zu einfachem „Menschenwort“ machen willst?
Das ist dein Denkweise, dass du mir solches unterstellst. Du verbeißt dich in diesen theologisch gesetzten Begriff. Hier fehlt mir die Differenzierung, indem du es über den Kamm der "Minderwertigkeit" scherst. Dazu sage ich, diese Aussage ist nicht schlüssig.

Im Grunde genommen setzt du man derart wieder nur ein Dogma: "Menschenwort ist minderwertig." Na gut, dann sag es deinem Chef, wenn er dir das nächste Mal eine dienstliche Anweisung gibt, zu der er auch ein Recht hat, und du wirst sehen, welchen Wert seine bzw. deine Worte haben. :mrgreen:
Wenn man jemanden Anderen falsch zitiert, um problemlos dem falschen Zitat widersprechen zu können, nennt man das ein Strohmann-Argument (https://de.wikipedia.org/wiki/Strohmann ... i1#Begriff).

Ich hatte es extra hervorgehoben, da es nur um minderwertiger als Gotteswort geht und nicht um minderwertig an sich:
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 11:50 „Menschenwort“ ist minderwertiger als „Gotteswort“, weil nur „Gotteswort“ bedingungslos wahr und verlässlich ist - bei „Menschenwort“ also immer die Möglichkeit eines Irrtums besteht und vor allem dies auch vom Gläubigen zurückgewiesen werden kann.
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:05 Unterstellst du mir weiter, dass ich dieses Wort als minderwertig ansehe? Nun in Klarheit: Das tust du, ich hingegen differenziere, und zwar so wie Paulus es mit seinem Wort anweist, dass man alles prüfen soll. Aber es ist nicht Gottes Wort, denn dann hätten wir dazu einen schrifltich niedergelegten Bezug, auf den sich Paulus berufen kann.
Zur Erinnerung, es ist der gleiche Strohmann, da ich nichts als minderwertig bezeichnet habe, sondern nur in Relation zu Gotteswort als minderwertiger.
Aber gemäß Deiner eigenen Argumentation braucht ein Gläubiger nicht alles zu prüfen, da diese Aussage nicht die Verbindlichkeit eines Gotteswortes habe. Kurzum, wenn Du schon so differenzieren willst, dann kannst Du auch nur noch Gottesworte (in Deinem Sinn) als Belege benutzen, denn bei allen Anderen gilt doch höchstens: das kann ein Gläubiger berücksichtigen, aber braucht es nicht unbedingt.
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:05Und aus Erfahrung kann ich dazu dieses sagen: Durch das Setzen von solchen Dogmen dämpft man den HG, d.h. man beraubt sich der Möglichkeit, dass der HG dich lehrt, eben weil anstelle dessen nun das Dogma gesetzt wird: "Menschewort ist minderwertig". So hat man damit der Anweisung des Apostels Paulus eine Bärendienst erwiesen, wenn er doch sagt "Löscht den Geist nicht aus und beachtet Weissagung."
Den Bärendienst erweist Du selbst.
Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:05
1Johannes4 hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 11:50 Was bezweckst Du mit Deiner Unterscheidung zwischen „Paulus Wort“ und „Gottes Wort“?
Zwei Dinge:

- Ich trete dem für mich ungültigen Dogma: "Alle Schrift ist inspiriert" entgegen, das nichts erklärt, dafür alle verwirrt.
- Ich lerne differenzieren. Gottes Wort gilt bedingungslos, Menschwort bedingt, das ist der grundsätzliche Unterschied.
Ist eine bedingte Gültigkeit nicht minderwertiger als eine bedingungslose Gültigkeit?
Aber nochmals:
“13 Und darum danken auch wir Gott unablässig, dass, als ihr von uns das Wort der Kunde von Gott empfingt, ihr es nicht als Menschenwort aufnahmt, sondern, wie es wahrhaftig ist, als Gottes Wort, das in euch, den Glaubenden, auch wirkt.“
(1.Thessalonicher 2,13)

„11 Ich tue euch aber kund, Brüder, dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von menschlicher Art ist. 12 Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch ⟨eine⟩ Offenbarung Jesu Christi.“
Galater 1, 11-12
LG,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
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Helmuth
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 13:20 In aktuellen Fall hier geht es ja um Gottes Wort. Und wenn man die Wertigkeit der Menschen an der Wertigkeit Gottes misst, sind alle Worte von Menschen minderwertig - im Gegensatz zu Gottes Worten.
Nochmals. Um das zu prüfen, brauchen wir zuerst eine Aussage. Ich hab für eine konstuktive Diskussion Römer 1 gewählt. Dann haben wir auch eine Gesprächesgrundlage. Das Herumphilosophieren ist nutzlos und mündet nur in Rechthaberei, Forenkrankheit sozusagen. :mrgreen:

Aber mit eurem Dogma macht man ja auch Paulus Wort minderwertig. Mal nachdenken, welche Aussage ihr tätigt, Du stößt ins gleiche Horn, wie 1Johannes4. Würdest du sagen, von geringerer Bedeutung, dann ist das eine andere Aussage. Denn eine Bedeutung und eine Wertigkeit sind zwei verschiedene Begriffe.

Wenn du zu deinem Kind sagst: "Eva", oder wir immer dein Kind heißt (meine Tochter heißt so), "ich liebe dich", ist das nun minderwertiger als wenn Gott sagt, dass er seine Kinder liebt? Für mich nicht, denn Liebe ist Liebe und ist sie göttlichen Urspunges, dann ist es auch die Aussage. Sie steht nur auf eine niedrigeren Stufe. Oder denkst du anders?

Das Differenzieren dürfte vielen infolge eingebläuter Dogmatik schwer fallen und so werden Begriffe wirr verwendet. Alle Worte Paulus sind seine Worte. Und nochmals: Man verwechsle sie nicht mit Menschengeboten, worin Jesus einen anderen Kontext herstellt, wie das bei den Schriftgelehrten seiner Zeit der Fall war. Allerdings die Worte, welche Jesus oder Paulus aus dem Tanach zitieren, davon gehen viele direkt auf Gott zurück, die auch Gott gesprochen hatte.

Ist das nun ein Malheur? Warum sollte man das überhaupt meinen? Nun ja, weil das Dogma vorschreibt: "Alle Schrift ist "inspiriert". Aber das fürht zu einem Widerspruch. Ist nun Paulus ein Mensch oder Gott? Nur Gott kann auch Gottes Wort sprechen. Dazu lese man den ersten Teil dieses Thread durch, damit man versteht was ich damit aussage.

Die Erkenntnis und die Weisheit wird aber denen gegeben, und so sind die Worte der Apsotel einzustufen, die auch Gott lieben und dienen. An sich besteht die Bibel gefühlt aus 80 Prozent von solchen Worten. Der Unterscheid wurde von mir schon szkizzert, dass es eine bedingte Sache ist. Wer Gott dient, der wird auch Erkenntnis erlangen, das geht gar nicht anders, weil Gott unseren Geist so geschaffen hat.

Nur wer Gott nicht dient oder es sogar ablehnt ihm zu dienen, dessen Worte und Werke sind in der Tat nur von geringer bzw. rein kurzfistiger Bedeutung, und das selbst bei Höchstbegabung. Solche Worte und Werke halten dem ewigen Feuer Gottes nicht stand, mit dem Gott selbst alles überprüfen wird. Für die Ewigkeit sind sie unbrauchbar.

Wir könnten uns eingen, dass dies bei Paulus mitnichten der Fall war. Und wenn ich auch mal spekulieren darf: Jesus könnte zu ihm eines Tages sagen: "Sehr gut mein Freund, aber vielleicht hättest du die eine oder andere Lehre nicht gegeben, denn sie hat Menschen nur verwirrt. Aber komm herin und empfange dein Erbteil, zu dem mein Vater dich bestimmt hat."
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lea
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 14:58 Aber mit eurem Dogma macht man ja auch Paulus Wort minderwertig.
Die Dogmen machst eigentlich nur du daraus. Dein Vergleich war schlecht, und das habe ich kritisiert.

Das hat nix mit Dogma zu tun, sondern einfach mit dem falschen Maßstab. Du hast den Unterschied mit dem Beispiel eines Chefs und seinem Angestellten als Maßstab der Wertigkeit für Gottes Wort gegenüber Menschenworte gestellt. Und das passt einfach nicht.

Ich schrieb nur über Minderwertigkeit der Worte eines Menschen - im Gegensatz zu Gottes Worten.

Alles was von Gott kommt steht über dem, was von Menschen kommt - immer!
Das ist Fakt und kein Dogma.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Re: Was ist "Gottes Wort"?

Beitrag von Helmuth »

Lea hat geschrieben: Mi 27. Mär 2024, 16:12 Das ist Fakt und kein Dogma.
Schon gut, und was du zum Thema noch zu sagen? Merkt ihr eigentlich, dass ihr immer nur über Hölzchen springt? Ich lege diese nicht, damit wir dann über diese Nebenaspekte uns zu Tode reden, aber ich habe auch eine Denkgrundlage.

Man kann ja immer auch seine Denkgrundlage erklären wie ich das ja auch tue, aber dann sollte was zum Thema kommen. sonst wird das nur übliche Quatsch-Thread, woüber alles und nichts geredet wird, spruch Nutzem Null.

Meine Themen führe ich anders. MIndestens ich ziehe daraus Nutzen, ob er euch nützt, das liegt an euch. Alos ich stelle nun die Aussage nochmals zu Disposition, und diese ist nun der Haupaspekt, den ich geren weiter behandeln möchte:

Paulus Worte können nicht Gottes Worte sein, denn eine größere Unlogik und noch größeren Denkunsinn gibt es nicht. Aber verlassen wir diese Ebene der philosophischen Debatte und widmen wir uns dem, wie wir sie im Rahmen der Bibel einstufen. Dazu geht man für meine Begriffe nicht dogmatisch heran, sondern man liest schlicht die Berichte der Bibel über ihn . Und dann zieht man sein Schlüsse. Paulius hat das m.E. nicht anders getan.

Paulus, zuvor Saul (Sha'ul), ein Bejaminiter war Pharisäer und wuchs im jüdischen Glauben auf und wurde ein überaus großer Eiferer seiner Religion. Aber der Herr erkannte sein Herz und auch sein Talent. Also erwählte Jesus ihn dazu zu den Heiden zu gehen. Der Grund ist m.E. der, dass Petrus zu träge dazu war. UNd wenn er sich nicht bewegte, dann taten die anderen auch nichts.

Vor Damakus kam es in Sauls Leben zu einem einschneidenden Erlebbnis, dass sich Jesus ihm persönlich in dern Weg gestellt hatte, um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten, aber nicht nur das, er bekehrte sich dadurch. Jesus erkannte sein Herz, dass es aufrichtig war, nur eben in der damals noch falschen Erenntnis. Es konnte also aufgrnd seines alten Lebenswandels nicht zu der Erkenntnis gelangen, die er erst erhalten konnte, als der HG in ihm Einzug gehalten hatte. Das verändert alles.

Es dauerst aber noch gut 14 Jahre, ehe er in den Dienst gestellt werden konnte. Dann gab der HG selbst den Befehl zur Aussendung und dann war auch die Kraft des HG mit ihm. Diese hatte er zuvor nicht, denn zuvor liefen alle Versuche über Jesus zu predigen schief bzw. wollte man ihn schon rasch beseitigen, weil er nun ja auch ein Verräter für die Juden geworden ist.

Nach mehrjähriger Missionstätigkeit schreibt er nun im Raum Korinth diesen berühmten Brief an die Römer. Er hatte dort auch die nötige Zeit dazu. Mittlerweile gründete er mehrere Gemeinden und aufgrund dieser Tätigkeit musste er sich mit vielen recht praktischen Lehrfragen und Glaubensproblmen auseinandersetzen.

Bei alldem wird nicht davon bericht, wie ihm nun der HG eingibt was er im Raum Korinth schreiben soll, Das bleibt weiter eine dogmatische B4hauotung und hat keine historische Grundlage. Er wusste das schon aufgrund seiner nun herangereiften Erfahrung, Erkenntnis und Weisheit und es war auch die Kraft Gottes mit ihm.

Seine Briefe wurden zu einem wichtigen Bestandteil unserer Bibel, weil er hautnah mit Jesus an seiner Seite Heiden für Jesus gewonnen hatte. Der Dienst der anderen Apostel wird damit nicht geschmälert, aber bis auf Petrus schrieb keiner etwas auf. Sie diensten dem Herrn auf andere Weise.

Paulus war aber schon aufgrund seiner Erziehung ein Intellektueller und das kommt beim Lesen seiner Briefe neben seinem unerschütterlichen Glauben ebenso zum Ausdruck. Andere Menschen schreiben auch bedeutende Werke, aber es fehlt ihnen die direkte Nähe zu Jesus und insbesondere der persönlich erteile Auftrag. Er ist deswegen immer noch kein Übermemsch, aber einer, der an seiner Aufgabe gewachsen ist.

Seine Worte sind also nicht Gottes Worte, aber die eines herangereiften Mannes Gottes, der getrieben vom HG alle seine Werke im Gehorsam für Gott getan hatte. Dass er kein Übermensch war, beweist schon die schlichte Tatsache, dass er vor der Aussendung durch den HG genauso von Misserfolgen geprägt war wie auch alle anderen Apostel.

Es fehlte die Kraft von oben, durch die man erst die Werke Gottes als Verkündiger machen und dann auch im Dienst wachsen kann. Auch alle anderen Apostel erhielten erst ihre Autorität, als der HG sie ihnen von oben gegeben hatte. Wären sie auf sich alleine gestellt, dann lesen wir ja bei Petrus, was er für Schlüsse gezogen hatte oder wie unverständig die Apostel über drei Jahre an sich gewesen sind.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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