Definition "Christ"

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Moderator: Moderation Helmuth

Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 13:58 Da gehört mehr dazu. D.h. an den Werken erkennt nur Gott, ob sie aus Glauben erbacht werden.
A-"Ich glaube an Gott und Jesus Christus, den Herrn und darum helfe ich Ihnen= dazu wurde ich aufgefordert, darum halte ich mich daran
Denn in der Bibel steht geschrieben , man soll.. ..."

B- "Brauchen Sie Hilfe? "(fragte der Samariter/Heide/ Jude....etc., weil er die Not erkannte und gerne helfen wollte ) unabhängig von seinem Glauben oder Nichtglauben...
Er sieht und hilft...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Spice
Beiträge: 12891
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 17:04 Ich brauche z.B. keinem Bruder das Evangelium erklären,
Das ist jetzt ein Witz, oder ? Man weiß doch in der Regel selbst nicht worum es im Evangelium geht. Das sieht man hier in Forum. Das sieht man in der Zerissenheit des "Leibes Christi" in viele sich widersprechende Auffassungen und Unversöhnlichkeit.
Benutzeravatar
Lea
Beiträge: 689
Registriert: Mi 31. Aug 2022, 17:44

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

frank hat geschrieben: Fr 11. Nov 2022, 18:28
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 17:09 Ein Christ ist ein Jünger Jesu.
ja - allerdings ist (für mich) die Frage: Woran sieht man das. Und ich meine jetzt wirklich das reale Wahrnehmen.
.....
.....
Gibt es vielleicht (doch) gewisse äußere sichtbare Zeichen oder Wirkungsweisen - an die man einen Christen erkennen kann?
Okay - es geht hier um die Bezeichnung "Christ". Ich lege auf diese Bezeichnung keinen so großen Wert mehr. Aber grundsätzlich denke ich schon, dass unter diesem Titel Menschen stehen (sollten), denen Jesus Handeln und Reden ein Vorbild ist.

Jesus hat mehrmals gesagt, dass er auf Erden Gott den Vater präsentieren will... Menschen in Gottes Gegenwart führen will.
So denke ich, dass man an dem Handeln eines "Christus-Nachfolgers" die Gegenwart Gottes erkennen sollte.

Und dazu gehört dann auch, so wie Jesus, besonders auf die Menschen zu achten, die Hilfe benötigen oder am Rande der Gesellschaft stehen. (Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken). Die Obersten Frommen der damaligen Zeit gehörten offensichtlich nicht dazu.

Wenn man also wieder auf die Bezeichnung "Christ" zurückkommt, dann kann man vielleicht am Besten solche erkennen, die sich zwar mit dem Titel schmücken - aber deren Verhalten ganz und gar nicht dem entsprechen, was Jesus vorgelebt und gepredigt hat.
Frank hat geschrieben: Man kann in einen Gottesdienst gehen und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man aber ein Jünger Jesu sein - ohne einen Gottesdienst (egal welcher Denomination) ?

Man kann carritativ für andere Menschen dasein und dennoch kein Jünger Jesu sein.
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne carritativ für andere da zu sein?

Man kann sich für Eingebungen aus Gott öffnen, ohne ein Jünger Jesu zu sein
Kann man ein Jünger Jesus sein - ohne sich für die Eingebunge aus Gott (das Wirken des Heiligen Geistes) zu öffnen?
Ich würde dabei auch die jeweils zweite Variante kommentieren. Man kann alle christlichen Vorgaben der jeweiligen Gemeinde oder der Mitchristen erfüllen - und dennoch keine wirkliche Beziehung zu Gott haben. Nicht der Titel ist es, der die Beziehung zu Gott erfahrbar und spürbar macht - sondern die direkte Beziehung zu Gott. Ähnlich wie eine Stromleitung, deren Stecker man erst mit der Stecksode verbinden muss, damit der Strom fließen kann - und das bewirkt, was er soll.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 16027
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:08 die Frage ist ob ein Christ auch ohne gute Taten ein Christ ist?
Die Antwort ist: An den Taten kann es der Mensch nicht festmachen. Das kann nur Gott. Wer es an Werken festmacht, der wird damit zum Richter über andere. Aber viele erkennen das nicht (Splitter/Augen-Problematik) und daran krankt der Leib.

Und es tut jede Krankschwester gute Werke. Sie kann dabei aber total auf mich angefressen sein, mich vor den anderen verfluchen und den Tod wünschen. Sie unterordnet sich lediglich der KH-Führung, die sie zur medizinischen Hilfeleistung verpflichtet, darum tut sie das gute Werk, ansonsten fliegt sie.

Ist sie nun Christ?

Aber ich verstehe schon, das Thema müsste wieder entsprechend differenziert werden:

1) Wer zählt vor Gott als Christ?
2) Wer zählt vor Menschen als Christ?

Ich sage mal um Gott kümmert er sich selbst, wenn ich da dreinpfusche, fällt das nur auf meinen Kopf zurück. (--> Richtet nicht!) Und zu 2) gibt es 2a) die sog. Außenwahrnehmung und 2b) Innenwahrnehmung. Was bezeichet die Welt als Christ wann bezeichnet ein Christ einen anderen als Christen?

Ein abstrakte Defintion wie in der Mathematik, d.h. Satz: "Ein Christ ist a, b, c und d" was nun zu beweisen wäre, das ist vielleicht ein theologisches Konstrukt, hat nur m.E. keine praktische Bedeutung. Kannst dir kein Butterbrot darum kaufen, aber vielleicht den Dr. theol. damit erarbeiten. :mrgreen:

Ich muss aber für mich persönlich die jeweilige Unterscheidung vornehmen, weil der Umgang ein jeweils anderer ist, und das ist meine Verantwortung vor Gott, das aber greift in das praktische Alltagsleben real ein.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 12. Nov 2022, 14:55, insgesamt 3-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:25 Das sieht man in der Zerissenheit des "Leibes Christi" in viele sich widersprechende Auffassungen
Die Zerrissenheit entsteht wahrscheinlich durch die verschiedensten Auslegungen/Verständnis des Bibelinhaltes .
Dadurch entstanden immer mehr Konfessionen im Christentum und auch andere Abspaltungen.
Weil das Fundament nicht mehr Gott (oder der Christus) an sich ist, den man eigentlich durch sich wirken lassen sollte, sondern Lehren usw.
So alla Paulus: Nicht mehr ICH lebe, sondern Christus in mir....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Lea hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:26 Okay - es geht hier um die Bezeichnung "Christ". Ich lege auf diese Bezeichnung keinen so großen Wert mehr.
nein - es geht nicht um die Bezeichnung = ich habe drei Beispiele des Verhaltens gebracht - und du hängst dich an der Bezeichnung auf?

Und noch mal nein - es geht nicht darum ob eine Krankenschwester Christin ist = sondern ob ein Christ auch ohne sich helfend anderen zuzuwenden (caritativ) ein Christ ist?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:26 Jesus hat mehrmals gesagt, dass er auf Erden Gott den Vater präsentieren will... Menschen in Gottes Gegenwart führen will.
So denke ich, dass man an dem Handeln eines "Christus-Nachfolgers" die Gegenwart Gottes erkennen sollte.
Das sollte nicht nur ein Handeln eines Christusnachfolger sein, denn das war ja nix Neues, steht ja schon im Psalm 82 und an die Juden(Gottes auserwähltes Volk) gerichtet:
1 Gott steht in der Gottesversammlung, inmitten der Mächtigen richtet er:
2 »Wie lange wollt ihr ungerecht richten und die Person des Gottlosen ansehen? (Sela.)
3 Schafft Recht dem Geringen und der Waise, den Elenden und Armen laßt Gerechtigkeit widerfahren!
4 Befreit den Geringen und Bedürftigen, errettet ihn aus der Hand der Gottlosen!«
5 Aber sie erkennen nichts und verstehen nichts, sondern wandeln in der Finsternis; es wanken alle Grundfesten der Erde![4]
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:43 Die Antwort ist: An den Taten kann es der Mensch nicht festmachen. Das kann nur Gott. Wer es an Werken festmacht, der wird damit zum Richter über andere. Aber viele erkennen das nicht (Splitter/Augen-Problematik) und daran krankt der Leib.
Die Frage war ob ein Nachfolger am Leid seiner Mitmenschen einfach vorbeigehen kann = und dir fällt nur das Richten ein?
Benutzeravatar
Lea
Beiträge: 689
Registriert: Mi 31. Aug 2022, 17:44

Re: Definition "Christ"

Beitrag von Lea »

frank hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 14:55 ich habe drei Beispiele des Verhaltens gebracht - und du hängst dich an der Bezeichnung auf?
Aufgehängt habe ich gar nichts - der Aufhänger stammt von dir. ;)

Wenn du genau hingeschaut hättest, dann habe ich nicht nur deinen Text zitiert, sondern auch den von Magdalena. Im Zusammenhang damit zunächst nur den Anfang und das Ende deines Textes.... und darauf das beantwortet, was du hier kritisierst.

Danach habe ich deine drei Beispiele zitiert, und nachfolgend darauf geantwortet. :idea:
Zuletzt geändert von Lea am Sa 12. Nov 2022, 15:04, insgesamt 1-mal geändert.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
frank

Re: Definition "Christ"

Beitrag von frank »

Oleander hat geschrieben: Sa 12. Nov 2022, 15:00 Das sollte nicht nur ein Handeln eines Christusnachfolger sein, denn das war ja nix Neues, steht ja schon im Psalm 82 und an die Juden(Gottes auserwähltes Volk) gerichtet:
und wie endet Psalm 82?
Antworten