Larson hat geschrieben: ↑Do 22. Feb 2024, 19:01Also, zeige mit eine klar eindeutige Stelle in der Tenach, welche von einem multiplen Gott spricht.
Ich kann dir bestimmt keine Stelle zeigen, weil für mich Götter keine Bücher schreiben.
(Gott soll ja mehr als Batman sein und jetzt stell dir mal vor, die Fledermaus würde ein Büchlein schreiben und damit den Joker erschrecken wollen - ne das funktioniert nicht)
Der Witz hinter der Trinität ist, dass es unsinnig wird, wenn Jesus eine echte Person gewesen sein soll.
Wenn ich es richtig verstehe, machst du diese Betrachtungsweise gerade durch.
Geht man anders an die Sache heran, entsteht mehr Nachvollziehbarkeit:
Im Judentum ging/geht es um Gott, quasi das Höchste, über das hinaus nichts Höheres gedacht werden kann.
Das ist "Anteil Nr 1 von 3".
Im Judentum ging/geht es auch um "den heiligen Geist".
Klar, das soll nicht personalisiert sein, aber es soll eine Kraft sein, die "von dem Gläubigen Besitz ergreift und ihn bevollmächtigt" (siehe
Wiki).
Kombiniert man diese Idee "einer Kraft von Gott" mit der Idee, dass es nichts Höheres als Gott geben kann, dann ist diese Kraft zwar ein eigener Teil (irgendwie "beim Menschen"), aber weil dieser göttliche Teil nicht geringer als Gott sein kann, ist es Gott.
Im Judentum bekommt man also die Personalisierung heraus, indem zwar von einem zweiten Anteil gesprochen wird, dieser aber gleichzeitig Gott sein soll.
Egal, wie man sich das schönredet, es ist "Anteil Nr 2 von 3".
Jetzt springen wir ins erste Jahrhundert und lassen das Judentum, die Messiasidee einmalig derart übertreiben, dass es zur religiös-/staatlichen Katastrophe, dem Totalverlust und dem Ausbleiben der erwarteten Gottesunterstützung kommt (-> jüdischer Krieg).
Der Messiasglaube liegt am Boden.
Diese Gläubigen denken über ihre Situation nach, benutzen aus ihrer Sicht "den heiligen Geist" und "erkennen" die Fehler an ihrer Vergangenheit.
Sie entwerfen den idealen Messias, der "aus der Kraft des heiligen Geistes geboren" ihren Glauben wieder aufflammen lässt.
Die Idee des idealen Messias in ihrer Vergangenheit (quasi als "deren Korrektur") ist quasi das Produkt des "heiligen Geistes".
Hier gilt wieder: das Produkt und damit ein Teil des heiligen Geistes kann nicht geringer sein als Gott, sondern es muss Gott selbst sein.
Für diese Leute liegt "Anteil Nr 3 von 3" vor und fortan nannten sie sich "Christen".
Auf diese Weise geht es um drei Anteile, die aber immer "das Eine" sein sollen.
Ich würde sagen, ohne einen echten Jesus, macht dieser mäandernde Flusslauf der Denkweise eines Messias-Gläubigen in seiner Glaubenswelt durchaus Sinn.
Klar, ich paddle da nicht entlang