Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

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Spice
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Spice »

PeB hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 12:47
Spice hat geschrieben: Di 13. Okt 2020, 14:35 Es heißt: "Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden."
Richtig:
Dein Reich komme!
...
...
...
...
...
Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden.

Alte Erde und alter Himmel existieren ja noch.
Und weshalb? - Weil der Mensch - einschließlich der Christen - in praktischen Sünden verharrt und nicht Christus entgegen gehen will. So kann die himmlische Gesellschaftsordnung - das "neue Jerusalem" noch nicht auf die Erde herabsteigen und sich durch den mangelnden menschlichen Fortschritt auch noch nicht die alte Erde und der alte Himmel in den neuen Himmel/Erde verwandeln:
wird es eine Neuschöpfung geben.
Stellst du dir vor diesem Hintergrund auch die Frage: was ist an Himmel und Erde so schlecht?
An diesem neuen Himmel und der neuen Erde werden nur die in Christus verwandelten Menschen (Röm. 8, 29) teilhaben. Niemand kann sich da hineinschmuggeln in dem er sich sagt: Jesus macht das schon.
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Spice »

doppelt.
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 13:49
Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 08:47 Das Himmelreich aber ist etwas, das der Mensch mit sich "herumträgt". Also überall wo der erlöste Mensch ist, ist für ihndas Himmelreich, während um ihn herum durchaus Hölle sein kann.
Anthropozentrisch gesehen macht das Sinn - aber das hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was das Christentum meint.
Genau das meint das Christentum!
Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 08:47 Dieses Bewusstsein hat sich ja im Lauf der Menschheitsgeschichte immer mehr herangebildet und kam zuerst im indischen Kulturkreis zu großer Klarheit. Jesus Christus ist gewissermaßen die Krone, die Vollendung dieses Bewusstseins.
Jesus wäre somit die Krone eine anthropozentrischen Bewusstseins? Das wäre sehr modern gedacht - aber auch hier: Das hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was das Christentum meint.
Selbstverständlich. Jesus Christus ist der wahre Mensch, also das was der Mensch bereits unbewusst war und was er nun wieder (bewusst) werden kann.
Er ist die Lösung aller menschlichen Probleme und da die Gesellschaft aus Menschen besteht, der gesellschaftlichen Probleme.
Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 08:47 Die Individualität, die einst als David bekannt wurde und damals auf einer bestimmten Entwicklungsstufe war ist heute entweder wieder einmal im Jenseits oder auch irgendwo verkörpert um Christus näher zu kommen.
Das klingt kryptisch.
Was ist daran kryptisch. Von Anfang der Menschheitsgeschichte verkörpert sich der Mensch zwecks Erfahrung und Entwicklung immer wieder in einem physischen Körper, den er durch den Tod verlässt. Auch David unterliegt den Gesetzen von Reinkarnation und Karma.

Eine schöne Illustration dessen, was ich sagte, hat eben Otto2 mit einem Bibelzitat gegeben:
viewtopic.php?f=10&t=6811&p=391372#p391372
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 15:32 Genau das meint das Christentum!
Sicherlich ist davon etwas dabei - aber Dein grundlegender Ansatz ist schlicht zu anthropozentrisch. - Es klingt bei Dir stark nach "Selbst5hilfegruppe" und nicht nach unvermeidbarer Erlösungs-Notwendigkeit. - Und damit meine ich nicht "sich erlösen", sondern " erlöst WERDEN".
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 17:03
Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 15:32 Genau das meint das Christentum!
Sicherlich ist davon etwas dabei - aber Dein grundlegender Ansatz ist schlicht zu anthropozentrisch. - Es klingt bei Dir stark nach "Selbst5hilfegruppe" und nicht nach unvermeidbarer Erlösungs-Notwendigkeit. - Und damit meine ich nicht "sich erlösen", sondern " erlöst WERDEN".
Die gesamte Menschheit ist vor über 2000 Jahren erlöst worden. Gott hat bereits alles getan. Damit gibt es für ihn nichts mehr zu tun. Aber dieser bereits vollzogenen Erlösung gilt es zu glauben. Nun gibt es "glauben" und "glauben", d.h. wirksamen und unwirksamen. Bei denen, die unwirksam glauben, bleibt alles wie bisher. Wie die Welt auch trotz Gläubiger weitgehend wie bisher blieb und auch sie selbst. Wer aber wirklich glaubt, fragt sich worin besteht denn die Erlösung, wenn mich doch spürbar nichts erlöst? - Und dann kommt er darauf, dass es in dem neuen Bewusstsein liegt, demgemäß er durch Erkenntnis der Wahrheit -Jesus O-Ton: "Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit [nicht ich, nicht Gott ] wird euch freimachen." - freiwerden wird. Es liegt also jetzt einzig und allein an einem jeden Menschen, was er mit seinem eigenem Leben macht. Ob er es mit der Wahrheit in Übereinstimmung bringt oder ob er hofft irgendjemand zwängt ihn in die Wahrheit, in die Erlösung hinein und sei es nach dem Tod....
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 08:13 Es liegt also jetzt einzig und allein an einem jeden Menschen, was er mit seinem eigenem Leben macht.
Deine Argumentation ist auf einer gewissen Ebene sehr wohl nachvollziehbar: Es gibt mit Jesus "den neuen Menschen", was Folgen hat. - Aber bei Dir klingt das so, als sei Jesus der Vorläufer der heutigen Selbstverwirklichungs-Religion, was bestimmt NICHT so ist.

Wenn Jesus von "Wahrheit" spricht, ist dies eine transzendente Wahrheit, an der wir bereits im Dasein teilhaben können. - Ich kann dies persönlich durchaus nachvollziehen, weil mich Jesus/das Christentum innerlich frei macht ("Was kann mich LETZTLICH treffen? Doch nur der Tod - und Tod ist christlich gesehen kein Beinbruch" ;) ). - Auf dieser Basis kann man im Leben frei agieren - insofern schon richtig.

Aber warum habe ich ständig den Eindruck, dass Du nicht Gott, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellst?
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 08:37
Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 08:13 Es liegt also jetzt einzig und allein an einem jeden Menschen, was er mit seinem eigenem Leben macht.
Deine Argumentation ist auf einer gewissen Ebene sehr wohl nachvollziehbar: Es gibt mit Jesus "den neuen Menschen", was Folgen hat. - Aber bei Dir klingt das so, als sei Jesus der Vorläufer der heutigen Selbstverwirklichungs-Religion, was bestimmt NICHT so ist.
Ich kenne keine Selbstverwirklichungs-Religion. Also kann ich das nicht meinen.
Wenn Du unter dem Begriff das allgemeine Streben mancher Menschen nach Selbstverwirklichung verstehst, dann meine ich das auf keinen Fall. Denn das ist ja nichts anderes als der Ruf nach Freiheit für den Egoismus. Diese Menschen gehen ja nicht von dem neuen Bewusstsein (also der Wiedergeburt) aus, ewige Wesen zu sein, sonder vom Bewusstsein, wir haben nur dieses eine Leben.

Wenn Jesus von "Wahrheit" spricht, ist dies eine transzendente Wahrheit, an der wir bereits im Dasein teilhaben können.
Richtig, Und diese transzendente Wahrheit ist, dass jeder Mensch potentiell ein Gott ist (deshalb auch die Rede von Kindern Gottes, Söhnen Gotttes) und es darauf ankommt, diese Potentialität durch die Pflege dieses Bewusstseins in Aktualität umzusetzen.

Aber warum habe ich ständig den Eindruck, dass Du nicht Gott, sondern den Menschen in den Mittelpunkt stellst?
Vielleicht, weil es um uns geht, und nicht um Gott. Gott ist ja schon vollkommen ?
- Aber wir unterlassen, was uns aufgetragen ist!
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 Ich kenne keine Selbstverwirklichungs-Religion.
Das heute vorherrschende Weltbild predigt Selbstverwirklichung im anthropozentrischen Sinne als die große Botschaft und hat somit den Rang einer säkularen Religion.
Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 Wenn Du unter dem Begriff das allgemeine Streben mancher Menschen nach Selbstverwirklichung verstehst, dann meine ich das auf keinen Fall. Denn das ist ja nichts anderes als der Ruf nach Freiheit für den Egoismus. Diese Menschen gehen ja nicht von dem neuen Bewusstsein (also der Wiedergeburt) aus, ewige Wesen zu sein, sonder vom Bewusstsein, wir haben nur dieses eine Leben.
Genau - also das meinst Du NICHT.
Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 nd diese transzendente Wahrheit ist, dass jeder Mensch potentiell ein Gott ist
Das ist allermindestens missverständlich formuliert, da es nur EINEN Gott gibt. - Christlich wäre, dass sich der Mensch als gott-orientierungs-fähiges Wesen ("Ebenebildlichkeit") erkennt und danach lebt (ein Gnu kann das NICHT).
Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 Vielleicht, weil es um uns geht, und nicht um Gott. Gott ist ja schon vollkommen ?
Klar geht es um uns - aber doch nur in Bezug auf Gott. ---- Letztlich geht es um uns insofern, dass wir in uns selber das "DEIN Wille geschehe" erkennen und danach handeln.
Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 Aber wir unterlassen, was uns aufgetragen ist!
Das wird der Normalfall im DAsein bleiben. - Es gibt natürlich "Heilige", die zu besonders gottgefälligem Handeln befähigt wurden - aber diese haben eher die Funktion von Wegweisern. Sie sind NICHT dazu da, sich dem Irrtum hinzugeben, dass sie jemals "mehrheitsfähig" werden könnten. - Es wird auch im Jahr 2500 Heilige geben, aber der Normalo wird im Spannungsfeld von gut und böse gefangen bleiben.

Heute ist es doch sogar so, dass oft die Orientierungsgröße Gott überhaupt nicht mehr erkannt wird. - "Jesus" hat in der westlichen "aufgeklärten" Kultur immer mehr den Rang eines "Pumuckl" oder "Harry Potter" - Fiktion. --- Wir müssten also überhaupt erst wieder einmal Grundlagen erneuern, um in die Linie Deiner Vision zu kommen.

Interessant wäre allerdings die Frage, ob Dinge wie der Kategorische Imperativ oder bspw. wie Achtsamkeits-, Rücksichts- und Naturschutz-Politik säkulare Folgen des (christlichen) "neuen Menschen" sind (also sozusagen incognito) oder ob dies auch ohne NT gehen würde. - Was meinst Du?
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Das Himmelreich als Bruderbund auf der Erde

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 09:06 Ich kenne keine Selbstverwirklichungs-Religion. Also kann ich das nicht meinen.
Wenn Du unter dem Begriff das allgemeine Streben mancher Menschen nach Selbstverwirklichung verstehst, dann meine ich das auf keinen Fall. Denn das ist ja nichts anderes als der Ruf nach Freiheit für den Egoismus. Diese Menschen gehen ja nicht von dem neuen Bewusstsein (also der Wiedergeburt) aus, ewige Wesen zu sein, sonder vom Bewusstsein, wir haben nur dieses eine Leben.
Die Ausdrucksweise "Selbstverwirklichung" ist etwas ungenau formuliert, da sie den Egoismus ansprechen kann. Das kann aber auch anders verstanden werden, wenn sie nicht polar verstanden wird. Dabei spaltet sich der Mensch vom Gruppenwesen und der Blutsbande in ein dem unabhängiges, er wird zur Individualität. Damit hat er zwar Freiheit, aber hat die Beziehung zu den übrigen Menschen verloren und ist mit der "Selbstverwirklichung" Egoist geworden. Bis hierhin ist's also noch polar.
Die andere Seite ist das Entstehen des "Bruderbundes" mit der gesamten Menschheit. Beide Seiten gehen im recht verstandenen christlichen Sinne nicht nebeneinander her, sondern zusammen. Letzteres ist für uns in unserer bisherigen Entwicklung (noch) nicht so leicht zu verstehen, während das Polarisieren uns doch (noch) leichter fallen will.
vgl.: Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Die weltgeschichtliche Bedeutung des am Kreuze fließenden Blutes
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PeB
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Re: Das Himmelreich wird (nicht) in dieser Welt vollendet

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mi 14. Okt 2020, 15:09 Und weshalb? - Weil der Mensch - einschließlich der Christen - in praktischen Sünden verharrt und nicht Christus entgegen gehen will. So kann die himmlische Gesellschaftsordnung - das "neue Jerusalem" noch nicht auf die Erde herabsteigen
Die Wiederkunft Christi ist nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft. Oder kannst du mir Derartiges aus der Bibel zitieren?
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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