Re: geboren oder geschaffeber
Verfasst: Di 18. Mai 2021, 12:04
Descartes glaubte, daß der Geist in der Zirbeldrüse sitzt. Wikipedia. Die Gründe für diese Annahme finde ich aber unzureichend. Im Gehirn wird der Geist sitzen, weil das Gehirn unmittelbar aktiv wird, wenn der Geist tätig ist.
Wollen wir einfach annehmen, daß der Geist nicht geschaffen ist, aber mit zum Schöpfungswerk gehört. Er ermöglicht einem leblosen Körper lebendig zu werden und in einen Dialog mit der Umgebung einzutreten.
Wir können den Elephanten leider nicht fragen bzw. wir wären uns unsicher bei der Antwort. Elephanten haben wohl eine Kommunikation untereinander und Manches hat der Mensch da schon rausgekriegt. Bei Tieren geht es auch viel um Gestik.
Ein ebenbildliches Wesen, sodaß sie ein echtes Gegenüber für die Bewohner der Himmelswelt würden , haben sie eben nicht.
Mit den ersten Menschen dagegen spricht Gott der HERR und begegnet ihnen im Paradies. Er sagt ihnen, was erlaubt ist und von welchen Früchten sie essen dürfen.
Als sie dann von der falschen Frucht essen, sucht der HERR sie. 1 Mo 3,8
Es hat wohl von Anfang an schon Sprache gegeben und die Dialogfähigkeit mit Gott ist vielleicht das wichtigste Kennzeichen für die Ebenbildlichkeit.
Wieso glaubst du, daß Engel nur Werkzeuge sind ? Das steht doch in der ganzen Bibel nicht so. Die Engel sind vielmehr die Bewohner des Himmelreiches und sie stehen im Dialog mit Gott und mit Menschen.Hiob
Da hätte ich kein Problem. Nur weiß ich, dass in Foren Engel ausdrücklich NICHT als ebenbildlich verstanden werden. Deshalb lasse ich es offen. - Wichtig aus meiner Sicht: Was bedeutet was?
Wenn Engel/Geistwesen NICHT ebenbildlich sind, sind es lediglich Werkzeuge so wie ein Schaufel oder ein Hammer. - Wenn sie ebenbildlich sind, sind sie uns im Wesen gleich, nur dass sie nicht irdisch platziert sind. - Persönlich glaube ich eher ersteres, habe aber nichts gegen zweiteres.
Es ist doch vielmehr so, daß die Ebenbildlichkeit der Engel in der Ebenbildlichkeit der Menschen abgebildet werden soll. Menschen sollen alle Befähigungen haben, wie es die Himmelsbewohner auch haben."Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei", nur daß Menschen eben in dieser irdischen Welt leben und einen fleischlichen Leib haben. Engel dagegen haben einen geistlichen Leib und ich würde sie im Vergleich zu Menschen eher als höhere Lebewesen einstufen, als die Menschen.
Gott erzählt nicht umsonst solche Geschichte. Ahab sollte richtig einschätzen, was da im geistlichen Raum vor sich geht. Da gibt es natürlich auch Betrüger. Und dann sollte er sein Vertrauen demjenigen Propheten geben, der ihm wohl immer die Wahrheit gesagt hatte und der den Frieden wollte.Hiob
Ja - meinetwegen auf das "Wie?" bezogen - darauf habe ich nicht geachtet. ---- Im Prinzip meine ich in der Tat, dass solche Geschichten Inszenierungen für die Menschen sind, auf dass sie einen narrativen Fluss haben.
Mir ist übrigens ein Fehler unterlaufen, es ging nicht um einen Bruderkrieg, sondern Joshaphat wollte mit Ahab einen Krieg führen, um Ramoth in Gilead einzunehmen.
Aber Gott wollte Ahab vernichten, also hat Ahab den falschen Propheten Gehör geschenkt.
Aber jetzt lies mal, was für ein Dialog vorher stattgefunden hat. Wie der Prophet Elia mit Ahab spricht. Da ist ein lebendiger Dialog Gottes mit diesem König Israels, die Propheten sind Mittler und die Geister des Himmels sind auch Bestandteil dieses Dialogs. 1 Kö 21, 27-29
Das ist jetzt etwas verwirrend, was du sagst. Wenn Gott Propheten schickt, werden die Hörer doch von dem Wahrheitsgehalt überzeugt sein ?Hiob
Bei Deiner Einschätzung der äußeren Handlung stimme ich Dir zu. - Mein Punkt ist anlässlich der Geister-Szenen folgendes:Spirituell wäre grundsätzlich zu prüfen, ob die Wahrhaftigkeit eines Menschen ihm diese Unterscheidungsfähigkeit gibt – ob also im konkreten Fall Zidkijahu, wäre er ein wahrhafter Mensch, glauben könnte, tatsächlich „SEIN<EN> Geistbraus“ (22,24) zu haben, obwohl er ihn nicht hat. – Diese Frage ist aus dem Text nicht beantwortbar: Zidkijahu erscheint als Prophet, der seinem Propheten-Widersacher Micha gegenübersteht, von dem der Leser weiß, dass Micha von Gott bevollmächtigt ist, was aber Zidkijahu aus seiner Sicht nicht weiß.
Aber die Menschen tun nicht immer, was Gott sagt, weil es ihnen unbequem ist. Sie wollen eben lieber das andere. Ahab und Joshaphat wollten eben in den Krieg ziehen, und sie ließen sich nicht davon abhalten.
Ob die Propheten wußten, daß sie falsch waren ? Das könnte ich auch nicht beantworten.
Bei deiner Art zu lesen, gehen wichtige Details unter. Deswegen kann man Bibeltexte immer mal wieder lesen, um Neues zu entdecken. Und dann kommt das Denken auch wieder auf den Boden der Tatsachen.
Das kann man aber nicht so vergleichen. Die Offenbarung ist ein Buch, das mit Symbolen vollgestopft ist. Engel haben auch große Macht und setzen um, was Gott tun will. In Off 7,1-3 spricht ein von Gott beauftragter Engel, da ist also ein Dialog Gottes mit den Engeln und auch untereinader.Hiob
Kann man machen. - Mir liegt die rein geistliche Substanz, zu der Sprache und Darstellungsformen nur Werkzeug sind. --- Wenn es in der Apokalypse heisst, dass Engel an den vier Ecken der Welt stehen, ist dies für mich genauso eine Darstellungsform wie die Szene mit dem Lügengeist. Das heißt: Ich denke NICHT darüber nach, ob die Welt vier Ecken hat.
Menschen werden manchmal auch angesprochen, aber das ist mit größter Vorsicht zu genießen, weil man heutzutage nicht so leicht prüfen kann, ob diese Stimme von Gott ist. Normalerweise reden Engel nicht und offenbaren sich auch nicht. Die Putenengel und ähnliche Erscheinungsformen sind doch nur Täuschungsmanöver Satans.
Gott läßt aber mit sich handeln. Eine Bibelstelle hatte ich genannt. Dann gibt es den Kontext in 2 Mo 33. Das ganze Buch der Könige zeigt, wie Gott mit den Menschen handelt, mit ihnen redet und auch schon mal etwas reut und ein Übel nicht bzw. später kommen läßt. usw.Hiob
Dürfen schon, aber nicht sollen. - Weil dies - etwa bei der Basar-Szene mit Abraham - den Eindruck erwecken würde, dass Gott mit sich handeln ließe ("Ich verurteile Dich zu 10 Jahren Purgatorium - Gegenvorschlag? - Aha - wollen wir uns in der Mittel treffen? Abgemacht"). - Aus meiner Sicht ist es eine erzählerische Übertragung zeitgenössischer Gewohnheiten, in der zwar der Plot rüberkommt, aber erst nach Verhandeln.
Das passt.
War es "der Engel des Herrn" oder ein Normalo-Engel? --- "Gespann" finde ich auch wieder kritisch, da Gott im Jesus kein Gespann sind, weil man "Gott im Wesen" und "Selbst-Offenbarung Gottes" nicht auf gleiche Ebene stellen kann. - "Bei "Vater" und "Sohn" ginge es.
[/quote]
Es gab einen Engel, in dem war der Name des HERRN 2 Mo 23,20-21. Der hat das Volk Israel begleitet und der war schon was besonderes. Da müßtest du noch mal das 2 Buch Mose durchackern. Das ist nicht nur der bestimmte Artikel, der ihn zu etwas Besonderem macht.
Dieser Engel kam und redete mit Mose und Gott war in ihm. Das heißt, Gott der HERR sprach schon mal aus diesem Engel, genau, wie Gott der Vater aus Jesus und er tat auch seine Werke. 2 Mo 14,19-24
Gruß Thomas