Michael hat geschrieben: ↑Di 25. Mai 2021, 17:45
Mit Sicherheit spricht Gott nicht in deine Gedanken, das Thema habe ich abgehakt.
Das sehe ich anders.
Gott sieht unsere Gedanken so klar wie unsere Worte.
Im Gegensatz zu Satan und dessen Dämonen kann Gott unsere Gedanken lesen; die Widersacher können nur vermuten, was wir denken, aber sie haben seit Tausenden von Jahren Erfahrungen mit menschlichen Denk- und Verhaltensmustern, und deshalb liegen sie mit ihren Diagnosen oftmals richtig. Vor allem auch bei denen, die den Schutz Gottes durch unvergebene Sünde dezimiert oder zerrissen haben und ihr Herz auf der Zunge tragen.
Sowohl Gott als auch Mächte und Gewalten können "inspirieren", also daran gehen, mittels "Telepathie" Einfluss auf die Gedanken des Menschen zu nehmen. Oder meinst du, Dämonen erscheinen jedes Mal physisch und reden hörbar, wenn sie ihren Zauberlehrlingen Botschaften vermitteln?
Diese von außen in uns hineingelegten "Gedanken" der Finsternis treten gerne in der Ichform auf. Damit wir annehmen, es seien unsere eigenen Gedanken. Deswegen ist es ja so wichtig, auch die Gedankenwelt "
in den Gehorsam gegen Christus gefangen zu nehmen".
2. Kor. 10,5. Das heißt: Ich lasse Gott die
ganze Zeit in meine Gedankenwelt hineinschauen. Ich verschließe mich nicht vor Ihm, ich verberge nichts vor Ihm, sondern bitte sogar darum, Er möge mich darauf aufmerksam machen, wenn etwas faul ist.
Wenn die Widersacher checken, dass sie nicht landen können, werden die Angriffe auf die Gedankenwelt seltener.
Jak. 4,7
Man fragt sich ja, wie gesegnete Männer oder Frauen Gottes; eindeutig Jünger Jesu, mit einem Mal oder wiederholt einen solch unbiblischen Unsinn verzapfen konnten. Wenn sie über das, was geschrieben steht, weit hinaus gingen oder tatsächlich falsche Lehren unter das Volk warfen.
Ihr Erfolg hat sie leichtsinnig werden lassen. Sie gaben nicht genug Acht auf ihre Gedankenwelt. Sie hielten alles, das ihnen in den Kopf kam, für eigene Werke oder für göttliche Inspiration und verzichteten auf die mühsame Warterei, die meist mit der Bitte um Bestätigung neuer Eindrücke durch GOTT verbunden ist.
Selbst Petrus landete einmal einen falschen Treffer:
Mt. 16,23
Das ist die übliche Taktik der Gegenseite. Man negiert nicht
alles, nein. Aber an entscheidenden Stellen werden göttliche Wahrheiten durch z.B. Vernunftschlüsse oder antichristliche Interpretationen und Praktiken überlagert. Man biegt also irgendwann und unbemerkt ab, auf den breiten Weg.
Das ist ein Weg, den diejenigen, die ihn beschreiten, für den Weg des Glaubens halten, und nicht etwa "gar kein" Weg. Es ist der Weg, von dem man befürchten muss, dass er hier endet: "Ich habe euch nie gekannt".
Mt. 7,23
Ich praktizierte das auch einige Zeit, indem ich betete um meinte, was mir zu einer Frage an Gott in den Sinn käme, wäre eine Antwort durch den HG, aber das ist leider wie ich das gemacht habe ein Trugschluss.
Warten.
Minuten, Stunden, Tage, Wochen... Gott ist kein Automat, bei dem man oben eine Frage reinwirft und unten kommt die Antwort raus.
Und WENN dann etwas kommt, das wir als Antwort definieren, müssen wir überprüfen, aus welcher Quelle das ist.
In Gedanken. Nicht laut sprechen. Nicht schriftlich darlegen. Besser: Pokerface für die Unterwelt. Nur
Gott kann die Gedanken verstehen.
Mir hat Er schon oft "in Gedanken" geantwortet. Ich nenne ein Beispiel, das bezieht sich auf die Forenarbeit.
Oftmals suchte ich (in meiner Erinnerung) nach bestimmten Inhalten/ Versen der Bibel. Aber meine Erinnerung betrieb gerade Arbeitsverweigerung, sodass ich kein prägnantes Stichwort hatte, das ich in der Suchfunktion des Bibelservers hätte eingeben können.
Ich wußte: Da war doch etwas... wo war es nur... aber warum fällt es mir nicht ein?
Wenn ich dann fragte: Wo ist es? kam- nicht sofort, aber oftmals tatsächlich zeitnah- so etwas wie ein Gedankenbild, ein kurzer Eindruck. Manchmal auch ein Wort oder einige Wortfetzen aus einem Vers. Gedankenbilder müssen erst übersetzt, in Worte gefasst werden.
Und mein Eindruck war auch: Es sind Hindernisse zwischen Gott und mir. Seine Antwort muss so eine Art Nebel durchdringen.
Das dauert halt, und ich muss auch immer wieder die Voraussetzungen schaffen, also von meiner Seite aus dafür sorgen, dass der Nebel nicht zu dicht wird. Es liegt nicht unbedingt an Gott, wenn wir meinen, Er antwortet nicht. Es liegt an
uns.
Vor der Erkenntnis kommt die Stille.
Ps. 46,11
LG