95 Thesen gegen die Evolution

Evolution vs. Schöpfung Debatte, Alter der Erde
Geologie, Plattentektonik, Archäologie, Anthropologie
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Nobody2
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Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Nobody2 »

Ich vertrete die Ansicht:

Wenn wir wissen wollen, was in der Vergangenheit unseres Planeten wirklich geschah, bringen uns wissenschaftliche Beiträge oder die Bibel nur bedingt weiter. Je offener, neugieriger wir uns die Artefakte der Vorzeit anschauen und je freier wir im Denken sind, desto besser können wir uns der Wahrheit auch annähern.

Was die Wissenschaft oder die Bibel uns bieten, sind für mich Mauern im Verstand. Es ist wie ein Gefängnis, das mir sagt, was es geben kann und was nicht, was ich glauben und annehmen darf und was nicht und so weiter. Davon halte ich aber nichts.

Eine sehr vernünftige und naheliegende Art, die Vergangenheit zu erforschen:
Sich genau anschauen, was übrig geblieben ist aus den alten Tagen, seien es Erzählungen oder Artefakte aller Art. Wir haben diverse Religionen und sonstige spirituelle, esoterische Strömungen. Was sagen sie uns über unsere Vergangenheit? Wo sind Gemeinsamkeiten? Wo die Unterschiede? Was könnte die gemeinsame Grundlage all dieser Relikte und Überlieferungen sein?

Und bloß nicht mauern:
Die Jahreszahlen im AT müssen falsch sein, denn der Mensch lebt ja nachweislich nicht viel länger als 120 Jahre.
Jesus kann unmöglich über das Wasser gelaufen sein, denn das verstößt gegen die Naturgesetze.
Gilgamesh kann unmöglich soetwas wie ein Halbgott gewesen sein, sowas gibt es nämlich nachweislich nicht.
Adam und Eva können nur eine Erfindung sein, denn der Mensch ist ja nachweislich durch Evolution entstanden.


Immer nur Mauern, Mauern, Mauern.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Sunbeam
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Re: Arche mythologisch

Beitrag von Sunbeam »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 12:15
Bitte, Sunbeam, wie würdest Du die Idee, es handle sich dabei um einen Mythos, vernünftig einordnen? Du hast doch bestimmt auch die beeindruckenden Skulpturen etc. gesehen, oder? Man findet sie ja zuhauf bei Google. Sieht Dir das alles nach einem Mythos aus? Nach Märchen und Geschichten der Vorzeit?
Einordnen? Was denn nur? Vor lauter Einordnungen geht uns doch der Blick darüber verloren, das wir, wir alle, doch eigentlich nichts wissen.
Der starrsinnige Evolutions-Gläubige ebenso wenig, wie der sklavische Untertan welcher der vielen Götter dieser Welt auch immer.

Die Mythen sind, meiner Meinung nach, oft viel "wahrer" und lebendiger, als wir es in unseren Träumen zu träumen wagen, hier liegt vielleicht der Schlüssel zu vielen Welträtseln, allein uns fehlen da wohl verlässliche Daten, oder Überlieferungen, vieles ist im Staub der Geschichte versunken, oder wurde zerstört durch Kriege oder Naturkatastrophen, was da auch immer.

Philosophie, Wissenschaften, Religionen, Staatsgefüge, Gesellschaftsordnungen und Parteiprogramme, letztendlich fürchten wir uns vielleicht nur davor, das dieses, unser Leben keinen Sinn hat, kein wirkliches Ziel, und das Universum kichert nur sardonisch über eine völlig irrationale Lebensform, die als mörderischer Parasit ihren Planeten zerstört, der doch eigentlich hätte ein Paradies für alle Menschen sein können.

Ich weiß nichts, überhaupt nichts, gar nichts, aber vielleicht ist dieses Nichtwissen immer auch eine Chance
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Lena
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Aus dem Nichts...

Beitrag von Lena »

Sunbeam hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 14:21 Ich weiß nichts, überhaupt nichts, gar nichts, aber vielleicht ist dieses Nichtwissen immer auch eine Chance
Das erinnert mich an eine Signatur im Netz, die ich heute gelesen habe.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.
Was sind wir Menschen für fabelhafte Wesen. Wir schaffen aus Nichts sooooooooooo viele Worte ;).
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Sunbeam
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Re: Aus dem Nichts...

Beitrag von Sunbeam »

Lena hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 14:40

Was sind wir Menschen für fabelhafte Wesen. Wir schaffen aus Nichts sooooooooooo viele Worte ;).
Das erinnert mich dann immer an Karl Valentin, und der brachte es auf den Punkt:

Es wurde eigentlich alles schon gesagt, nur noch nicht von allen.
Timmi2

Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Timmi2 »

Nun ja, Nobody, auch Mythen regen Künstler dazu an sich gestalterisch auszudrücken.

Zu dem 'merkwürdigen' Beitrag:
aber wir müssen uns vor denen in Acht nehmen, die die Ähnlichkeiten benutzen, um die Einzigartigkeit der Bibel in Frage zu stellen. Dafür gibt es gewichtige Gründe:

Eine parallele oder ähnliche Aussage weist keineswegs automatisch darauf hin, dass biblische Texte von außerbiblischen Quellen übernommen worden sind.
Das kann man ja schon mal festhalten.
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Paul
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Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Paul »

womöglich liegt es daran, dass es globale archetypen sind, die da am wirken sind...sowas wie drachen, gibt's in vielen verschiedenen kulturen...ich rede jetzt nicht von schwiegermüttern :lol:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Anthros
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Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 23:00
R.F. hat geschrieben: Di 5. Okt 2021, 13:36In Diskussionen verlangen naturalistisch orientierte Mitwirkende regelmäßig nach Beweisen für die Existenz eines Schöpfers.
Bei 2jesus gab es einmal einen Thread mit dem Titel: "Zu wenig Beweise, Herr, zu wenig Beweise". Diesen hatte ich abgetrennt aus dem Thema: "Warum bestraft Gott die Unschuldigen?"-- und für die neue Überschrift verwendete ich Worte aus einem Post von Pluto.

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, wenn ich diese Passage hierher kopiere. Pluto hatte am 5. November 2011 geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich maße mir nicht an, zu wissen dass es keinen Gott gibt, denn wie auch du sicher weißt, ist es unmöglich zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Wenn ich also von "glauben" rede, drücke ich damit eine Vermutung aus. Wenn ich also sage dass ich nicht an Gott glaube, meine ich damit, dass ich auf Grund des Mangels an Beweisen, davon ausgehe dass es vermutlich keinen Gott gibt.
Also ist Gott oder sind die Gläubigen in der Beweispflicht, damit ein Unerlöster sich überzeugen lässt?
Das funktioniert nicht.

Es ist mir in fast 10 Jahren nicht gelungen, Pluto zu motivieren, sich auf Gott einzulassen. Und es wäre mir immer noch ein Anliegen, dass er seine Haltung ändert. Denn mit dieser Rechtfertigung:
Pluto hat geschrieben:Wenn ich eines Tages vor meinem Richter stehe, und er mich fragt warum ich nicht geglaubt habe, werde ich mit den Worten von Bertrand Russel demütig antworten: "Zu wenig Beweise Herr, zu wenig Beweise...." und darauf hoffen dass er mich versteht. und sich meiner erbarmt.
... kommt er meiner Einschätzung nach nicht durch.

Pluto ist nun kein aggressiver Gottesleugner.
Es gibt aber auch andere.

Wenn solche Zeitgenossen "Beweise für die Existenz des Schöpfers" einfordern, kontere ich, sie sollen mir beweisen, dass es Ihn nicht gibt. Denn egal, was man anführt... an Begründungen, Erfahrungen und so weiter--- entschiedene Nichtchristen hören doch gar nicht zu. Weil sie es nicht wissen wollen.
Ist doch nur eine ehrliche Reaktion von Pluto. Mit solch einem würde ich mich gerne unterhalten. Leider hat's im Nachbarforum nicht geklappt.
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Paul
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Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Paul »

ganz großes kino...ich meinerseiner :mrgreen:
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Magdalena61
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Re: Arche mythologisch oder physisch

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 12:12 Gehen wir mal von einer Reduzierung auf Geistliches aus, so zeigte es, dass dir bei der Arche Geistliches keinen oder kaum einen Wert hat, um dem nachzugehen, als es physische Vorgänge haben.
Die geistliche Deutung der Arche kenne ich wohl. Darüber wird ja oft genug gepredigt.- Es ist eine Deutung aus christlicher Sicht, sozusagen "von hinten".

Das AT gibt viele Rätsel auf. Sintflut, Plagen, Wüstenwanderung. Ereignisse, die 4000 Jahre und länger zurückliegen, kann man nicht nach heutigen Kriterien wissenschaftlich korrekt "rekonstruieren". Grundsätzlich halte ich es für möglich, dass es so war, wie es beschrieben ist, unter Berücksichtigung von Verständnisfehlern bei der Analyse der Texte.

Die Auslegung der Schöpfungsgeschichte ist ein gutes Beispiel dafür. Wollten die Hebräer tatsächlich sagen: Gott hat die Erde in 6x24 Stunden geschaffen?
Ich gehöre nicht zu den Fans dieser Lehre. Denn sie ist anfechtbar. Die Erde ist weit älter als 7000- 10000 Jahre. Die Genesis beschreibt die Geschichte der Menschheit seit Adam. Bedeutung von 'Adam':
Das Wort kann im Hebräischen auch einen einzelnen Menschen oder die Menschheit bezeichnen.
Quelle
Was zwischen der Erschaffung des Universums und 1. Mose 1,3 passierte, können wir nur vermuten; wir wissen es ganz einfach nicht, auch nicht, wie oft und von wem die Erde in der Zeit vor 1. Mose 1,3 bewohnt wurde.

Wenn jedoch so viele Völker der Erde Flutmythen bewahren, nehme ich für das Zeugnis der Bibel in diesem Falle einen realen Kern an.

Wie ein Tsunami funktioniert und was er anrichten kann, das wissen wir mindestens seit Weihnachten 2004.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Re: 95 Thesen gegen die Evolution

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mi 6. Okt 2021, 16:30 Ist doch nur eine ehrliche Reaktion von Pluto.
Ja, das ist ehrlich. Es ist aber auch bequem, in dieser Haltung zu verharren.
Mit solch einem würde ich mich gerne unterhalten. Leider hat's im Nachbarforum nicht geklappt.
Leider hat Pluto kein Interesse mehr am Forum. Weder drüben noch hier.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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