Re: Gnade vor Recht !
Verfasst: So 5. Mär 2023, 07:43
Ich lese das NT, lege es aber anders aus. Mit Christus kam Gnade und Wahrheit bedeutet nicht sie exisiterten zuvor nicht, ansonsten war die Begnadigung Moses oder Davids kein Gnadenakt. Demnach muss das anders ausgelegt werden.
Du bist hier der Spur m.E. schon näher. Das Erlösungswerk Jesus ist unviersell. Dabei hat er seinen Teil der Pflicht schon getan, an uns steht es noch aus, denn dies ist Gottes Sache. Wäre Jesus nicht gekommen, dann wäre die Begnadigung durch Gott nur für diese Welt rechtswirksam.
Aber was ist mit der Zukunft, nach der Auferstehung? Dafür musste Jesus den Preis zahlen. Es gibt einen Grund warum noch keiner bis heute auferstanden ist bis auf Christus, den Erstling. Das erklärt der Hebäerbrief sehr gut:
Dieser Auslegung folge ich auch. Die Vervollkommung steht noch aus. Also selbst Abraham hat seine ihm zugesprochene Verheißung noch nicht gesehen. Es wäre keine Gnade, wenn man ihm etwas zusagt, das sich aber nie erfüllen würde. Dann wäre sein Glaube nutzlos geswesen.Heb 11,39-40 hat geschrieben: Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Gnade und Wahrheit ist "gekommen" kann demnach nicht die Bedeutung haben, dass vor der Sendung Jesu Gnade und Wahrheit nicht exisitert hatten. Eine solche Auslegung ist widersinnig. Sie hat immer schon exisiert, aber mit Jesus wurde sie offenbar. Es gab Gnade schon seit Noah.
Oder stimmt diese Aussage nicht? Und er wurde doch gerettet, oder? Weiteres steht dies als Bild für die ewige Rettung, als prophetisches Bild für uns, verstehst du?. Aber dazu ist auch Noah noch nicht auferstanden. Auch er wartet noch auf seine Vervollkommnung.1. Mo 6,8 hat geschrieben: Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.
Wir alle müssen erst durch die Schwelle des Todes schreiten. Jesus tat dies schon, und ist auch schon auferstanden, aber es dauert auch für uns nur mehr noch eine kurze Zeit. Keiner muss dazu 2.000 Jahre warten. Aber den Vorgeschmack der Gnade, eine kleine Anzahlung, erteilt uns hier schon der HG. Und daraus sollen wir die Kraft des Glaubens schöpfen.
Und was lehrt der HG: Rechtmäßg müssten wir alle eine Strafe für unsere Sünden erhalten. Und zwar ganz genau so wie es das Gesetz vorschreibt, dazu dient es auch, indem es unsere Übertretungen aufzeigt, was durch unsere Taten belegt wird. Aber durch die Gnade wurde uns hier schon vieles erlassen, und darin sehe ich auch an mir selbst dieselbe Wirkungsweise wie bei David, dem Gott dies zugesagt hatte:
Auch für David gilt. Er hat noch nicht die Vervollkommnung erlangt, da auch er die Verwesung gesehen hatte. Das steht noch aus. Wer aber zum ewigen Leben nicht begnadigt wird, weil er, wie heute bereits allen geoffenbart, nicht an Jesus als Erlöser glauben will und durch seine eigene Gerechtigkeit leben will, der wird dann genau nach dem Gesetz gerichtet, weil ein solcher die Gnade verwirft.2. Sam 7,15 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.
Und gesündigt haben alle, was gute Werke in keinem Fall kompensieren können. Solche bleiben dann unerlöst, da ihre Sünde ja weiter bleibt. Das Gesetz ist dazu nicht nutzlos gegeben worden und richtet dann streng und gerecht, aber unbarmherzig. Und das wollte derjenige auch, wenn er die Gnade durch Jesus verwirft. Dann stehen sie weiter unter dem Gesetz, das sie aber auch dazu verflucht:
Mein Weg ist das nicht, ich nehme die Gnade durch Jesus in Anspruch, wozu er auch gekommen ist. Also du darfst das nicht rein temporal auslegen, es ist auch immer eine geistliche Entscheidung, entweder Gesetz oder Gnade. Jeder muss sie heute treffen, nachdem er das Evangelium von Jesus Christus gehört hatte.5. Mo 27,26 hat geschrieben: Verflucht sei, wer nicht aufrechterhält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!