Spice hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 09:39Der Unterschied würde im genannten Fall nicht "in der Welt" vorliegen, sondern nur der Bedeutung, dem du etwas, was in der Welt vorliegt, gibst.
Bei all der Gemeinsamkeit, dass der Anhänger durch die besagte Bedeutungszuschreibung nicht verändert wird, liegt hier eine Abweichen unserer Weltbilder vor.
Ich nehme mal an, dass du Bedeutung im "Reich des Geistigen" (was auch immer das sein soll) ansiedeln können möchtest.
Auf welche Weise erreichst du hierfür den Tatsachenstatus?
In meinem Weltbild siedle ich Bedeutung nirgendwo an.
Bei dem Unterschied, den ich als "in der Welt auffindbar" bezeichnet habe, geht es um Reaktion.
Es geht um ein "Für-Bedeutung-Halten".
Ich sage: die Reaktion, die Bernadette zur Bedeutungszuschreibung durchläuft, kann man in der Welt finden.
In diese Richtung würde ich die Analyse, also die Suche nach Tatsachen, durchführen.
Ich würde keine Sekunde nach einem Objekt "Bedeutung" suchen.
Wenn man es also genau nimmt, geht es bei "Bedeutung" um die Frage, weshalb wir alles (in unserem Fall eine konkrete Bedeutung) als Objekt ansehen können.
Da du ja vorgelegt hast und die Bedeutung des Anhängers (für Bernadette) explizit nicht "in der Welt" verortest, stelle ich dir die Fragen:
- Was ist Bedeutung?
- Wo ist Bedeutung?
- Wie kommen wir an Bedeutung heran?
- Wieso ist Bedeutung ein Objekt?
Stell dir mal vor, du könntest all diese Fragen über Tatsachen beantworten, dann könnte man direkt nachschauen, ob ein Änderungspotential in Bezug auf den Anhänger vorliegt.
Spice hat geschrieben: ↑So 18. Jun 2023, 09:39Du stehst als wahrnehmendes Subjekt der Welt gegenüber. Darin besteht die "Wechselwirkung".
Es ist aber doch eine Erfindung in deinem Weltbild, dass du hier eine Unabhängigkeit zur Welt anbringst.
Selbst Hardcore-Religiöse/-Esoteriker sprechen davon, dass "das Körperliche überwunden werden muss".
Nehmen wir es mal als Ausgangspunkt, dass jeder Mensch mit der Überzeugung startet "in der Welt zu stehen" und "ein Teil der Welt zu sein".
Der Mensch, der sich selbst als "von der Welt lernend" einstuft, lernt dann vermutlich bei seinem frühen Heranwachsen, dass er "Teil der Welt" ist.
Welche Tatsache legst du vor, dass dieses (ganz früh und sogar irgendwie automatisch aufgebaute) Verständnis korrigiert werden muss?