ich muss nicht immer das Rad neu erfinden. Der untenstehende Kommentar (Stamps-Bibel) erklärt das Thema ausführlich an Hand der Bibel:
AUFERWECKUNG DES LEIBES
1Kor 15,35
„Aber - so wird einer fragen: Wie werden denn die Toten auferweckt? In was für einem Leib werden sie kommen?“
Die Auferweckung des Leibes gehört zu den grundlegenden Lehren des Wortes Gottes. Sie ist die Wiederbelebung aller Menschen, die körperlich gestorben sind und die Ewigkeit entweder im Himmel oder in der Hölle verbringen werden. Gemeint ist damit, dass Gott den Leib eines Menschen von den Toten auferweckt und ihn mit der Seele und dem Geist des Betreffenden wiedervereint. In dem Zeitraum zwischen dem leiblichen Tod und der Auferstehung ist der Leib von der Seele und dem Geist getrennt. Die Bibel lehrt, dass es zwar eine Zeitspanne zwischen dem leiblichen Tod und der leiblichen Auferstehung eines Menschen gibt, jedoch keine Unterbrechung zwischen dem Tod und dem zukünftigen Leben (siehe 5,8; Lk 23,42-42; Phil 1,23; siehe Artikel DER TOD). Stirbt ein Christ, so zieht er sofort in die Gegenwart Christi ein (13,12). Während Gläubige auf die Auferweckung warten, existieren sie nicht nur als vage Schatten oder nackte Seelen ohne körperliche Form. Auf dem Berg der Verklärung erschienen sowohl Mose als auch Elija bekleidet mit einem himmlischen Leib, obwohl sie noch auf die Auferweckung ihrer Leiber warteten (siehe Mt 17,2-3; Mk 9,2-4). Zudem werden in Offenbarung 6,9-11 die Seelen im Himmel als sichtbar und in weissen Gewändern gekleidet beschrieben.
(1) Die Bibel offenbart mindestens drei Gründe, warum die Auferweckung des Leibes notwendig ist. (a) Der Leib ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeit eines Menschen; ohne den Leib fehlt einem etwas. Aus diesem Grund gilt die Erlösung Christi (d.h. geistliche Errettung, Wiederherstellung, Befreiung und Erneuerung) dem ganzen Menschen, einschliesslich des Leibes (Röm 8,18-25; siehe Artikel DER MENSCH ALS EBENBILD GOTTES). (b) Der Leib derer, die Christus nachfolgen, ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19). Bei der Auferstehung wird ihr Leib wiederum zum Tempel des Geistes werden. (c) Um die tragischen Folgen der Sünde auf allen Stufen auszulöschen, muss auch der letzte Feind des Menschen - der Tod des Leibes - durch die Auferstehung besiegt werden (1Kor 15,26).
(2) Sowohl das Alte Testament (vgl. Gen 22,1-14 mit Hebr 11,17-19; Ps 16,10 mit Apg 2,24 ff.; vgl. Hiob 19,25-27; Jes 26,19; Dan 12,2; Hos 13,14) und das Neue Testament (Lk 14,13-14; 20,35-36; Joh 5,21.28-28; 6,39-40.44.54; 1Kor 15,22-23; Phil 3,11; 1Thess 4,14-16; Offb 20,4-6.13) lehren die kommende Auferweckung des Leibes.
(3) Unsere leibliche Auferstehung wird dadurch garantiert, dass Christus von den Toten auferstanden ist (siehe Mt 28,6 Kommentar; Apg 17,31; 1Kor 15,12.20-23).
(4) Im Allgemeinen wird der Leib eines auferstandenen Christen dem Auferstehungsleib Christi ähneln (Röm 8,29; 1Kor 15,20.42-44.49; Phil 3,20-21; 1Joh 3,2). Genauer gesagt wird der Auferstehungsleib folgende Merkmale haben: (a) Er wird Ähnlichkeiten mit dem irdischen Körper aufweisen, sodass man ihn wiedererkennen kann (Lk 16,19-31); (b) er wird von einem irdischen Körper in einen himmlischen verwandelt worden sein, passend für das Leben im neuen Himmel und auf der neuen Erde (1Kor 15,42-44.47-48; Offb 21,1); (c) es wird ein unsterblicher (d.h. dauerhafter und unzerstörbarer) Leib sein, frei von Verfall und Tod (1Kor 15,42); (d) es wird ein verherrlichter (d.h. übernatürlich verwandelter) Leib sein wie der Auferstehungsleib Christi (1Kor 15,43; Phil 3,20-21); (e) es wird ein kraftvoller Leib sein, der nicht von Krankheit oder Schwäche befallen wird (1Kor 15,43); (f) es wird ein geistlicher Leib (d.h. nicht natürlich, sondern übernatürlich) sein, der nicht an die Naturgesetze gebunden ist (Lk 24,31; Joh 20,19; 1Kor 15,44); (g) es wird ein Leib sein, der essen und trinken kann (Lk 14,15; 22,14-18.30; 24,43).
(5) Wenn Christen ihre neuen Leiber empfangen, ziehen sie sozusagen Unsterblichkeit an, wodurch ihr letztendlicher und vollständiger Sieg über den Tod erfüllt wird (1Kor 15,53-54). Die Bibel zählt mindestens drei Absichten dafür auf: (a) damit die Gläubigen alles werden, was Gott bei der Schöpfung für den Menschen vorgesehen hat (vgl. 1Kor 2,9); (b) damit die Gläubigen Gott in seiner Fülle kennen lernen können, so wie er das gerne möchte (Joh 17,3); (c) damit Gott seinen Kindern gegenüber seine Liebe so erweisen kann, wie er sich das wünscht (Joh 3,16; Eph 2,7; 1Joh 4,8-16).
(6) Treue Christen, die noch am Leben sind, wenn Christus für seine Gemeinde wiederkommt, werden dieselbe körperliche Verwandlung erleben wie die Gläubigen, die vor dem Tag der Auferstehung gestorben sind (1Kor 15,51-53). Sie werden neue Leiber empfangen, genau wie die Leiber derer, die zu dem Zeitpunkt von den Toten auferweckt werden. Nie wieder sollen sie den Tod schmecken (siehe Artikel DIE ENTRÜCKUNG).
(7) Jesus spricht von einer Auferstehung zum Leben für alle, die Christus nachfolgen, und von einer Auferstehung zum Gericht für alle, die ihm nicht nachfolgen (Joh 5,28-28).